— 131 — 2. Die ſtädtiſchen höheren Lehranſtalten für die weibliche Jugend. Hinſichtlich der Organiſation des höheren Mädchenſchulweſens iſt beſchloſſen worden, mit der Sophie⸗Charlotten⸗Schule eine Frauenſchule nebſt Krippe und Kindergarten zu verbinden, die Auguſte⸗Victoria⸗Schule, die bereits eine Studienanſtalt realgymnaſialer Richtung hat, unverändert zu laſſen und der höheren Mädchenſchule IV eine zweite Studienanſtalt realgymnaſialer Richtung anzugliedern, mit der im Bedarfs⸗ falle gymnaſiale Nebenkurſe verbunden werden ſollen. Für das neue Schulhaus der Sophie Chariotten⸗Schule iſt das Grundſtück Bismarckſtr. 48/2 und für das der höheren Mädchen⸗ ſchule IV das Grundſtück Sybelſtr. 2/ in Ausſicht genommen. Die in der Entwicklung begriffenen höheren Mädchenſchulen III und IV wurden weiter ausgebaut, indem Oſtern 1910 die Klaſſen IV 0 und v1 0 und Michaelis 1910 die Klaſſen IV I1 und v1 M eröffnet wurden. Die höhere Mädchenſchule IV, die von vornherein für den Süden der Stadt beſtimmt war, wurde Oſtern 1910 gaſtweiſe in dem neuerbauten Gemeindeſchulhauſe Sybelſtr. 2/3 untergebracht. Die Leitung nahm von dieſem Zeitpunkt ab der dienſtälteſte Oberlehrer Delſen. Zur Förderung des neuſprachlichen Unterrichts wurde der Sophie⸗Char⸗ lotten⸗Schule während des ganzen Jahres und der Auguſte⸗Victoria⸗Schule während des Winterhalbjahres je eine franzöſiſche Lehramtsaſſiſtentin überwieſen. Das im Etat vorge⸗ ſehene Reiſeſtipendium von 700 ℳ erhielt der Oberlehrer Köpke von der höheren Mädchenſchule I1V zu einer Studienreiſe nach Frankreich. Die Zahl der katholiſchen Religionsabteilungen blieb unverändert. Jüdiſche Religionsabteilungen waren eingerichtet an der Sophie⸗Charlotten⸗ Schule 4, an der Auguſte⸗Victoria⸗Schule 10, an der höheren Mädchenſchule I1II 3 und an der höheren Mädchenſchule IV im Sommerhalbjahr 3 und im Winterhalbjahr 5. An Lehrkräften wurden angeſtellt: O ſtern 1910: Direktor Dr Wehrmann und Lehrerin Neubart an der Sophie⸗Charlotten⸗ Schule, Oberlehrer Dr. Wildhagen, Oberlehrerin Meſſow und techniſche Lehrerin Ortlieb an der höheren Mädchenſchule 1I1, Oberlehrer Delſen und techniſche Lehrerin Haaſe an der höheren Mädchenſchule IV. Michaelis 1910: Die Oberlehrer Dr Wenderoth und Stephan an der Auguſte⸗Victoria⸗ Schule, Zeichenlehrerin Schellbach an der höheren Mädchenſchule 1II, Oberlehrer Köpke, Oberlehrerin Schneider und techniſche Lehrerin Dehnert an der höheren Mädchenſchule IV. Ausgeſchieden ſind Michaelis 1910 die Oberlehrer der Auguſte⸗Victoria⸗Schule Prof. Enderlein infolge Berufung zum Direktor der höheren Mädchenſchule in Schneidemühl und Dr Müller infolge Verſetzung an das Mommſengymnaſium. Am 20. September 1910 verſtarb die Oberlehrerin Schmidt von derſelben Anſtalt und am 25. Februar 1911 verließ der Direktor der höheren Mädchen⸗ ſchule 111 Dr Lenſchau den ſtädtiſchen Schuldienſt, um einem Rufe als Direktor der Königlichen Auguſta⸗Schule in Berlin zu folgen. Die höheren Mädchenſchulen zu Beginn des Winterhalbjahres (11. Oktober 1910). . 1 4 9 Zahl der Zahl der arunter Zahl der Schülerinnen Hae ſenel feſt an⸗ neben⸗ ten im geſtell⸗ amtlich Hilfs⸗ Bezeichnung der Anſtalt Haupt⸗ ken im tätigen lehrer amt Haupt⸗ Lehr⸗ und Uaterſ nei ae e, GAle — Stufen richts⸗ emhet⸗ fremde über⸗ ganze halbe] aaſchl. Lebre onsleh⸗ rinnen klaſſen miſche haupt 14 rimnen rer uſw.)) Sophie⸗Charlotten⸗Schule. 10 20 711 10 721 56 93 13 13 1 2 Auguſte⸗Viktoria⸗Schule .] 10 16 26 714 219 933 ] 48 2. 4. 18 f 12 1 4 Höhere Mädchenſchule III 7 14 581 7 588 34 52 7 10 1 2 2 22 7 I 5 10] a4 u 228 1 8 16 5 7 1 — 9⁴