— 443 — Klaſſe verteilte, o daß ein Mitfortkommen in der nächſten Normalklaſſe ausgeſchloſſen erſchien. Die Auf⸗ gabe der B⸗Klaſſen iſt, in 12 Fahren ſowohl dieſe Lücken auszufüllen, als au das Penſum der ent⸗ ſprechenden Normalklaſſe zu bewältigen. Die Schülerzahl der E-Klaſſen iſt auf höchſtens 30 feſtgeſetzt, ſo daß der Lehrer die Möglichkeit hat, jedes einzelne Kind im Unterricht intenſiver heranzuziehen und die weſentlichſten Teile des Lehrſtoffes eingehender zu behandeln. Die Zahl der Unterrichtsſtunden in den B⸗Klaſſen iſt mit Rückſicht auf die körperliche Schwäche vieler Kinder gegenüber den entſprechen⸗ den Normalklaſſen herabgemindert; ſie betrug in vI EB: 21 ſtatt 22, in B: 25 ſtatt 26 und in IV BE: 28 ſtatt 30 in den Mädchenklaſſen. Auch der 4. iſt etwas gekürzt. Den ſchwächſten Kindern der B⸗Klaſſen wurde von Anfang an vom Klaſſenlehrer Nachhilfeunterricht erteilt. Dieſem wurden auch wie in den Normalklaſſen ſolche Kinder zugewieſen, welche wegen Krankheit eine Zeit lang am Schul⸗ beſuch verhindert waren. Die Erfolge waren wieder recht erfreulich. Nach den Berichten über die Ver⸗ ſetzungsergebniſſe wurden Michaelis 1910 und Oſtern 1911 — abgeſehen von im ganzen 7 Kindern, die wegen andauernder Krankheit uſw. für die Verſetzung nicht in Betracht kamen — Aus vI BE Aus B Aus IV B Michaelis] Oſtern Michaelis] Oſtern JMichaelis] Oſtern 1910 1911 1910 1911 1910 1911 % % % 0% % 0% a) nach der nächſthöheren Normalklaſſe verſetzt 17,98 10,47 16,13 13,75 26,32 3,30 b) nach der nächſthöheren B⸗Klaſſe verſetzt. 77,53 83,72 79,03 80,00 70,17 92,30 ) ½ Jahr zurüctberfetzt. 2,24 1,16 3,23 5,00 3,51 3,30 d) Jahr zurückverſett 0,00 0,00 0,00 1,25 0,00 0,00 e) der Hilfsſchule überwieſen. 2, 25 4,65 1,61 0,00 0,00 1,10 Verſetzungsergebniſſe für die III B⸗Klaſſen liegen noch nicht vor, da die erſten, zu Oſtern 1910 errichteten III B⸗Klaſſen ihr 1¼jähriges Klaſſenpenſum erſt zu Michaelis 1911 erledigt haben. Wie die B⸗Klaſſen ſich einerſeits für ſolche Kinder, deren ſpätere Ueberweiſung in die Hilfsſchule er⸗ folgen mußte, als eine Einrichtung zu eingehender allſeitiger Prüfung ihrer phyſiſchen und pſuychiſchen Eigentümlichkeiten erwieſen haben, ſo bieten ſie andererſeits die Möglichkeit, ſolche Kinder aus der Hilfsſchule aufzunehmen, deren geiſtige Kräfte ſich wider Erwarten gehoben haben, wenn auch nicht ſoweit, daß der Uebertritt in die Normalſchule erfolgen kann. So konnten Oſtern 1909: 3, Michaelis 1909: 1, Oſtern 1910: 1 und Oſtern 1911: 3 Hilfsſchulkinder der entſprechenden B⸗Klaſſe zugeführt werden. 4. Normal⸗Klaſſen. Auch für die Normalklaſſen hat ſich die Ausſcheidung der Schwachen nach dem B⸗Syſtem weiter als entſchiedener Vorteil erwieſen. In Betracht kamen im Rechnungsjahre 1910 (wie zu III: B⸗Klaſſen erwähnt) ſämtliche vI. und v. Klaſſen der evangeliſchen Schulen und die Klaſſen v, IV und 111 der weſtlichen Schulen. Mit Klaſſe I1I1 wurde Oſtern 1910 begonnen. Der Nachhilfeunterricht ſetzte in den Normalklaſſen mit der dritten Schulwoche ein. Die Verſetzungsergebniſſe entſprachen den gehegten Erwartungen. Es wurden: Aus vI Aus Aus 1v Aus 1III Mich. Oſternſ Mich. Oſternſ Mich. Oſteri Mich. Oſtern 19101] 19112] 19102 1911] 19105] 1911] 1910 19117 0% % % 0% % 0% % 9% ) nach der nächſthöheren Normalllaſſe verſetzt. ſ 93,40 90,61] 43,81 91,55 92,25 90,88J] — 90,88 b) nach B⸗Klaſſen überwieſen A 5,17] 6,57] 5,21] 5,86] 6,72] 5,361 — 6,17 0,55] 0,13] 049 — 0,23 0,27 — — 0,20 0,66] 0,00 0,59] 0,23 1,61 — 0,61 0,07 0,00ſ 0,00 — 0,00 — — 4 — 9,26] — — — 4— 22 28 c) ⅝ Jahr zurückverſetttttt 0,27 0,98] 0,49 1,10] 0,23 9,671 — 1,23 d) Jahr zurückverſetzt. 0,34] 0,79] 0,00 1,00] 9,34 1,211 — 1,11 Dieſe Ergebniſſe erfahren eine unweſentliche Abſchwächung durch die Anzahl der Kinder, welch wegen Krankheit oder anderer Urſachen längere Zeit gefehlt haben und nach halbjährigem Schulbeſuch das Klaſſenpenſum noch einmal beginnen mußten: Die Zahl dieſer Kinder betrug: 1 8 4 4 411 1 7 1 1. 4. — 1 abgeſehen von 34 2 74 1 18 4 4 4 15 wegen langdauernder Krankheit für die Verſetzung nicht in Betracht kommenden 5 15 24 Kindern. 4 11 08 11 12 4 11 Katholiſcher Religionsunterricht. Oſtern 1910 ging eine Abteilung wegen zu geringer Schülerzahl ein, ſo daß im Berichtsjahre 16 Abteilungen einſchl. drei Abteilungen für die Hilfsſchulen — vorhanden waren. Handfertigkeitsunterrich t. Im Sommerhalbjahr beſtanden 14 Kurſe für Hobeln, 13 für Schnitzen (einſchl. 1 Kurſus in der Waldſchule), 14 für Pappen, im Winter⸗ halbſahr 15 Kurſe für Hobeln, 13 für Schnitzen und 15 für Pappen. Der Unterricht wurde in 6 Werkſtätten (Lützower Straße 3, Hallerſtraße, Sybelſtraße 21/)23, Witzlebensſtraße 27/28, Witz⸗ lebenſtraße 35 und ſeit Michaelis 1910: Weſtend, Kaſtanienallee, erteilt.