— 151 — 41 Sommer 1910 Winter 1910/11 aſſe Zahl Zahl für der Klaſſen der Schüler der Klaſſen der Schüler B. Wahlfreie Kurſe. Engliſch 5 72 8 104 Franzöſiſch 3 32 3 43 Buchführung — 2 34 2 36 Korreſpondenzn 1 20 1 19 Kaufmänniſches Rechnen 1 21 1 21 Stenographie 4 76 5 94 Maſchineſchreiben. 4 60 6 97 Schönſchreiben. 2 28 3 52 Zuſammen (jeder Schüler einmal gezählt) 22 245 29 335 C. Freiwillige gewerbliche Klaſſen. Metallarbeiter 2 52 3 68 Gemiſchte Berufe 3 68 — — Poſtbeamte 3 47 3 42 8 16- 5 1. 140 Die Entwickelung der Anſtalt ſeit Einführung des Pflichtunterrichts in bezug auf die Schülerzahl zeigt folgende Zuſam menſtellung: Zahl der Schüler in den Geſamtſchulerzahl Pflichtklaſſen freiwilligen Klaſſen Winter⸗Halbjahr 190o1 113 366 479 Sommer⸗ „, 41%04 „ 2 , 22 352 237 589 Winter⸗ T 1995. 564 211 775 Sommer⸗ „ 1906, 805 195 1 000 Winter⸗ 1 43906 „, „ 2 v cr 1 039 228 1 267 Sommer⸗ „, 41907 „ , 2. 1 351 271 1 622 Winter⸗ ⸗ 19077 .. 1 945 349 2 294 Sommer⸗ „, 4908 . 2 220 353 2 573 Winter⸗ „, 199838. 2 453 411 2 864 Sommer⸗ „, 1900. 2 691 362 3 053 Winter⸗ 12 490983 . 2 898 395 3 293 Sommer⸗ „ 1920... 2 889 412 3 301 Winter⸗ „ 1910. 2 876 445 3 321 Die Mädchenfortbildungsſchulen erf uhren im Schuljahre 1910 eine bedeutſame Er⸗ weiterung durch die Einrichtung der Pflichtfortbildungsſchule für weibliche Handlungsgehilfen und lehrlinge: ſie erfolgte zum 1. April 1910 auf Grund des Ortsſtatuts vom 23. Dezember 1909 (abge druckt im Verwaltungsbericht für 1909 Seite 220/21). Während das erſte Sommerhalbjahr der neu eingerichteten Pflichtſchule mit zwei Klaſſen und 50 Schülerinnen abſchloß, waren am Ende des Winterhalbjahres 1910/11 ſchon ſieben Klaſſen mit 204 Schülerinnen vorhanden. Der Unterricht in der Pflichtſchule wird wöchentlich in ſechs Stunden in Deutſch, Rechnen, Schreiben, Geographie und Buchführung er⸗ teilt. Die Mädchenfortbildungsſchulen erhielten durch Deputationsbeſchluß den Namenszuſatz „mit beruflicher Fachbildung“. Die Leitung ſämtlicher Mädchenfortbildungsſchulen wurde vom1. Oktober 1910 ab verſuchsweiſe in eine Hand gelegt und vorläufig der Leiterin Fräulein Deutſch von der Schule II übertragen. Ferner wurden an der Schule I eine Lehrerin, an der Schule II ein Lehrer im Hauptamte angeſtellt. Für die weitere praktiſche Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen auf Koſten der Stadtgemeinde wurde wie im Vorjahre Sorge getragen. Gemeinſame Schülerinnenausflüge, Unterhaltungsabende, hygieniſche Vorträge und der Beſuch des Schillertheaters fanden wie bisher ſtatt. Neu eingerichtet wurde für die Schülerinnen wöchentlich ein Spielnach⸗ mittag auf dem ſtädtiſchen Spielplatze in der Goetheſtraße. Zur weiteren Pflege der Ge⸗ ſelligkeit und der körperlichen Uebungen gründeten ſich zwei Vereinigungen „Wanderhilfe“ und „Nächſtenliebe“. Die Schule hat dieſe Vereinigungen unter anderen durch unentgeltliche Her⸗ gabe von Schülerinnen unterſtützt. Die Ausſtellungen der Schülerinnenarbeiten fanden in der Oeffentlichkeit regſtes Intereſſe; ſie wurden an einem Tage von über 1500 Perſonen beſucht. Zahlreiche auswärtige Fachleute beſuchten die Fortbildungsſchulen zu Studienzwecken. Wie im Vorjahre wurden wieder vier würdigen und bedürftigen Schülerinnen zu ihrem weiteren Fortkommen im Berufe aus Etatsmitteln Stipendien in Höhe von je 20 ℳ monatlich gewährt. 10a*