— 176 — Bericht näher dargelegt, jetzt auf Koſten der Deputation für Geſundheits⸗ pflege in Heilſtätten entſandt werden. Rechnet man dieſe Fälle hinzu, ſo ſind im ganzen 268 Perſonen mit einem Koſtenaufwand (ſoweit die Kuren bereits beendet waren) von 49 720,70 ℳ auf Koſten der Stadt in Lungenheilſtätten behandelt worden. Wegen Knochentuberkuloſe ſind § Kinder auf Koſten der Armenverwaltung, 10 weitere auf Koſten der Deputation für Geſundheits pflege im Cecilienheim in Hohenlychen mit einem Koſtenaufwand von insgeſamt 8558,47 ℳ behandelt worden, wovon 4462,17 ℳß auf den Armenetat entfallen. 80 nicht mehr für Heilſtätten geeignete ſchwer Lungenkranke ſind in den Pflegeheimen Burg Daber und Heidehaus verpflegt worden. Die Geſamtkoſten für ſie haben im Berichtsjahre 30 544,75 ℳ betragen, wovon 9779,95 d auf den Armenetat entfallen. In die Seehoſpize Norderney und Boldixum ſind 69 Kinder überwieſen worden; die bereits beendeten Kuren haben 11 230,12 ℳ Koſten erfordert, wovon 2244,57 ℳ dem Armenetat zufallen. In Wald⸗ erholungsſtätten ſind im ganzen 1457 Perſonen, darunter 1211 Kinder, mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 45 237,95 %ℳ verpflegt worden; 65 Kinder haben in der Kinder⸗ erholungsſtätte des Vaterländiſchen Frauenvereins Charlottenburg für Tag und Nacht 592 % gefunden. Von den Geſamtkoſten entfallen auf den Etat der Armenverwaltung 9989,20 ℳ. In der Berlin⸗ Brandenburgiſchen Krüppel⸗Heil⸗ und Er⸗ ziehungsanſtalt ſind 17 Krüppelkinder mit einem Koſtenaufwand von 11 723 ℳ in 2 weiteren Anſtalten 7 ſolche Kinder mit einem Koſtenaufwand von 2913,69 ℳ behandelt und verpflegt worden. 14 Nervenkranke haben in Haus Schönowin Zehlen⸗ dorf mit einem Koſtenaufwande von 2906,63 ℳ Aufnahme gefunden. In der Ehar⸗ lottenburger Säuglingsklinik ſind 200 kranke Kinder, i m Kaiſerin Auguſta Viktoria⸗ Haus weitere 57 kranke Säuglinge und Mütter behandelt worden. Die Geſamtkoſten für dieſe Behandlungen haben 39 604 % betragen. Ein Kind iſt dem neuen Pflegeheim für erblich kranke (Luet i ſche) Kinder in Friedrichshagen überwieſen worden, wo es wie alle dort aufgenommenen Kinder bis zum vollendeten 4. Jahre verbleiben ſoll. Die Koſten haben für 1910 241 ℳ. betragen. Eine ort hopädiſche Behandlung von Kindern hat in 17 Fällen in zwei hieſigen Inſtituten mit einem Koſtenaufwand von 1536,05 % ſtattgefunden. 11 Alkohol⸗ kranke ſind in Trinkerheilſtätten mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 2654,30 ℳ für Rechnung der Armenverwaltung behandelt worden. Während die Armenpflegerinnen bisher zwar volles Stimmrecht in den Kommiſſionen gleich den männlichen Armen pflegern beſaßen, aber kein abgegrenztes Revier überwieſen erhielten, ſondern von Fall zu Fall mit Ermittelungen und Aus⸗ zählungen betraut wurden, iſt im Laufe des Berichtsjahres ihre völlige Gleich⸗ ſtellung mit den männlichen Arm enpflegern erfolgt. Sie erhalten nun⸗ mehr durchweg auch örtliche Reviere zugewieſen. Dem im vorigen Jahre gefaßten Beſchluſſe, durch den den Armenkommiſſionen frei⸗ geſtellt wurde, zu ihren Sitzungen außer den ſchon bisher regelmäßig eingeladenen Waiſenräten und Stadtärzten auch die Waiſenpflegerinnen des Bezirks einzuladen, — zahlreiche Kommiſſionen haben davon Gebrauch gemacht — iſt im Be⸗ richtsjahre der weitere Beſchluß gefolgt, daß auch die Bezirksvorſteher zu den Sit⸗ zungen der Armen⸗Kommiſſionen im Intereſſe des Zuſammenarbeitens zuzuziehen ſind. Zu den Sitzungen der Armen⸗Direktion ſind, wie ſchon im vorigen Jahre, regel⸗ mäßig einige Armen⸗ Kommiſſions⸗Vorſteher eingeladen worden, um 42 engere Fühlungnahme der Armen⸗Komm iſſionen mit der Armen⸗Direktion herbeizu⸗ ühren. Mit der Privatwohltätigkeit iſt auch in dieſem Jahre enaſte Fühlung zu halten geſucht worden; insbeſondere mit der Verein igung der Wohltätig⸗ keitsbeſtrebungen ſteht die Armenverwaltung in täglicher regelmäßiger Verbindung, und ihre Organe haben auch diesmal an deren monatlichen Sitzungen zahlreich teilgenommen. Auch bei der Weihnachtsbeſcherung iſt, wie ſeit vielen Jahren, auch diesmal auf eine möglichſte Verſtändigung aller, die Gaben zu verteilen beabſichtigen, hingewirkt worden. Das Anwachſen der Geſchäfte hat im Laufe des Jahres die Teilungmehrerer Armenkommiſſionsbezirke notwen dig gemacht. Am 1. Juni 1910 iſt ein neuer Armen⸗Kommiſſions⸗Bezirk 10 C gebil det worden, am 1. Mai 1911 iſt der Armen⸗ Kommiſſions⸗Bezirk 11 B und der Armen⸗Kom miſſtons⸗Bezirk 21 in je zwei Teile geteilt worden, ſo daß zur Zeit 48 Armen⸗Kommi ſſionen beſtehen. Auch in der Waiſenpflege hat die Vermehrung der Geſchäfte die Teilun g z3weier Waiſenratsbezirke, im D ezember 1910 des Waiſenratsbezirks 17 in 3 Teile 17 A, B und C, und im Jannar 1911 des Waiſenratsbezirks 13 in die Bezirke 13 A, B und C notwendig gemacht. Zur Zeit ſind 63 Waiſenratsbezirke und