— 12 — 4. Die Vertretung der Stadt in den geſetzgebenden und den elbſtverwaltungskörpern. Reichstag. Für die Reichstagswahl im Jahre 1911 bildete der Stadtkreis Charlottenburg mit den Stadtkreiſen Schöneberg, Neukölln, Wilmersdorf und den Land⸗ kreiſen Teltow und Beeskow⸗Storkow einen Wahlkreis und zwar den Wahlkreis Potsdam Nr. 10. Vertreter des Wahlkreiſes war bis zum Ablauf der Legislaturperiode 1907/11 der Stadtverordnete Expedient Fritz Zubeil⸗Berlin. Bei der am 12. Januar 1912 vollzogenen Neuwahl wurden im ganzen abgegeboen . 280 292 Stimmen für ungültig ertlärTT- 1 243 , es waren alſo gültig.. 279 049 Stimmen die abſolute Mehrheit betrug ſonach 139 325 % Es haben erhalten: Stimmen 1. Stadtverordneter Expedient Fritz Zubeil⸗Berlin (ſoz). 163 765 (38,68 0/) 2. Stadtrat Profeſſor Dr. Spiegel⸗Charlottenburg (freiſ. Volksp.) 70 089 (2,12 „„ 3. Fabrikbeſ. March⸗Charlottenburg (konſ). 238 (10 2 „) 4. Architekt Schubert⸗Lankwitz (demokr. Vereinig). 9 814 (8,2 „, 5. Reichsgraf von Oppersdorf⸗Berlin (Zentrumgßg.. 3 928 (1,1 „„ 6. Volksſchriftſteller Joh. Chociezewski⸗Gneſen (Pole. 941 (o. „) 7. Gewerkſchaftsſekretär Behrens⸗Eſſen (chriſtl.⸗ſoz),⸗/ 807 (0,20 „ 8. Stadtſekretär Stürmer⸗Friedenau (Kand. der Beamten) 363 (o,1 „„ 9. Berſputterrr⸗ , , , 2. . 104 (0,4 „„) zuſammen 279 049 (10%,% %) Gewählt war alſo der Stadtverordnete Expedient Fritz Zubeil in Berlin. In Charlottenburg waren 78 262 Wähler eingetragen, von denen 61 607 (78,72%) ihr Wahlrecht ausübten. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 61 399; davon erhielten: Stimmen 1. Stadtverordneter Expedient Fritz Zubeil⸗Berlin (ſoz.). 32 729 (58 31 %) 2. Stadtrat Profeſſor Dr. Spiegel⸗Charlottenburg (freif. Volksp.) . . 21 018 (24 2 „,) 3. Fabrikbeſ. March⸗Charlottenburg (konſ). .. 4804 (282 „) 4. Architekt Schubert⸗Lankwitz (demokr. Vereinig).. 1 445 (235 „, 5. Reichsgraf von Oppersdorf⸗Berlin (Zentruummmm 863 (1,41 „ 6. Volksſchriftſteller Joh. Chociezewski⸗Gneſen (Pole) 416 (o,s „, 7. Gewerkſchaftsſekretär Behrens⸗Eſſen (chriſtl.⸗ſoz)). 68 (on1 „, 8. Stadtſekretär Stürmer⸗Friedenau (Kand. der Beamten) 37 (o, „, 9. Berſphtrerr⸗ , Sr , 19 (0,02 zuſammen 61 399 (10%, %) Landtag. Im Herrenhauſe repräſentiert der Oberbürgermeiſter unſere Gemeinde, im Abgeordnetenhaus der Geh. Juſtizrat Profeſſor Dr von Liſzt⸗Char⸗ lottenburg. Zum Provinziallandtage ſind die beiden Bürgermeiſter, die beiden Stadt⸗ verordnetenvorſteher und ferner Stadtrat Dr. Jaffé, Stadtrat und Kämmerer Scholtz, Stadtv. Otto und Dr Borchardt abgeordnet. Als Vertreter zur Verbandsverſammlung des am 1. April 1912 ins Leben tretenden 3weckverbandes Groß⸗Berlin wurden gewählt: Oberbürgermeiſter Schuſtehrus — der zugleich Mitglied des Verbandsausſchuſſes iſt —, Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadtſyndikus Dr Maier, Stadtrat und Kämmerer Scholtz, Stadtverordneten⸗Vorſteher Kaufmann, Stadtverordnete Dr Frentzel, Dr Crüger, Dr Flatau, Becker und Hirſch, als deren Erſatzmänner: Bürgermeiſter Matting: Stadtrat Caſſtrer, Stadtrat und Stadtälteſter Dr Jaffe, Stadtbaurat Seeling, Stadtverordnete Wöllmer, Harniſch, Meyer, Bollmann, Dr Liepmann und Dr Borchardt. 3. Denkwürdigkeiten. Auf die Glückwunſchadreſſen des Magiſtrats und der Stadtverordneten zur 500⸗ jährigen Wiederkehr des Tages der Berufung Friedrich's vI. von Hohenzollern zum Ver⸗ weſer der Mark Brandenburg, zum Geburtstage Ihrer Majeſtäten und zum Neujahrsfeſte ſind von Ihren Majeſtäten dem Kaiſer und der Kaiſerin folgende Dankſchreiben eingegangen: Freudig berührt durch Ihre Glückwünſche anläßlich der 500 jährigen Wiederkehr des für Mein Haus und die brandenburgiſch⸗preußiſche Geſchichte ſo bedeutſamen Gedenktages, Gaccge ich Ich Ihnen für den erneuten Ausdruck treuer Anhänglichkeit Meinen wärmſten Dank aus. An Bord M. 9. „Hohenzollern“, Balholm, den 19. Juli 1911. gez. 6e . An den Magiſtrat und die Stadtverordneten zu Charlottenburg. Der Magiſtrat und die Stadtverordneten von Charlottenburg haben Mich auch in dieſem Jahre durch treue Glückwünſche zu Meinem Geburtstag erfreut. Wenn darin der Gch eeng Aufgaben freundlich gedacht wird, deren Förderung Ich Mir 10 Pflicht gemacht habe, ſo gereicht es Mir zur Genugtuung, wirkſamer und verſtändnisvoller Unter⸗