— 280 — Das Kabelnetz. Das Hochſpannungs⸗Verteilungsnet, das die Speiſepunkte mit einander verbindet, hat eine Geſamtlänge von 163,53 km. Die Längen der Hochſpannungskabel haben gegen das Vorjahr zugenommen um 9,23 Km. Das Niederſpannungs⸗Verteilungsnetz umfaßt eine Länge von 282,74 km und iſt in Querſchnitten von 3„%70, 3„(50 und 3„“35 und Prüfdraht verlegt. Die Länge erhöhte ſich gegenüber dem Vorjahr um 15,41 Kkm. Die Umwandlung des Hochſpannungsſtromes in niedergeſpannten geſchieht an 437 Stellen durch 558 Transformatoren. Von dieſen wandeln 403 die Hochſpannung um in Niederſpannung von 3„“120 Volt, 34 in ſolche von 3,225 Volt. Von den Trans⸗ formatoren befinden ſich 187 in Plakatſäulen, 371 in Gebäuden in ſogenannten Unter⸗ ſtationen. Die Geſamtleiſtung der Transformatoren beträgt 21 004 KW. Im Betriebsjahre wuchs die Anzahl der Transformatoren von 532 auf 558, 1,7%, desgleichen erhöhte ſich die Kilowattzahl derfelben von 19 464 auf 21 004,⸗ 7,3%, ſo daß die Transformatoren im Mittel eine Leiſtung von 37,6 KW. beſitzen. Das Niederſpannungsnetz iſt an die in Plakatſäulen und in Privathäuſern unter⸗ gebrachten Transformatorenſtationen angeſchloſſen. Außerdem befinden ſich zur Unterteilung des Niederſpannungsnetzes noch 22 Kabelkäſten in Betrieb. Stromerzeugung und Verteilung. Die Geſamterzeugung betrug 24 511 980 KwW.⸗ Stunden. Hiervon entfielen auf nutzbar abgegebene 18 682 027 KW⁵.⸗Stunden 76,5 %. Um die Verluſte in den Transformatoren auf ein möglichſt geringes Maß herabzu⸗ drücken, wird während der Sommermonate eine Anzahl Transformatoren gänzlich, ein weiterer Teil während der Tagesſtunden von dem Leitungsnetz abgeſchaltet. Alle Teile der Anlage arbeiteten zur vollen Zufriedenheit, erhebliche Reparaturen wurden nicht notwendig. Dieſe günſtigen Reſultate ſind erreicht worden durch vorteilhaften Kohlenabſchluß, beſſere Ausnutzung der Turbinen und durch andauernd ſorgfältige Beaufſichtigung der Leitungs⸗ netze, wodurch die in ihnen auftretenden Verluſte um faſt 25 % vermindert wurden. 3. Die Waſſerwerke. In der Geſchäftsführung der Charlottenburger Waſſerwerke G. m. b. H. ſind im Berichtsjahre Aenderungen nicht eingetreten. Für die Betriebsarbeiter der Waſſerwerke iſt eine Arbeitsordnung erlaſſen worden, die am 1. Auguſt 1911 in Kraft getreten iſt. Die regelmäßige tägliche Arbeits⸗ zeit für das Maſchinenperſonal wurde auf 9 Stunden herabgeſetzt; der hiernach neu aufgeſtellte Arbeitsplan iſt jedoch erſt mit Beginn des Rechnungsjahres 1912 in Kraft getreten. Neu⸗ und Erweiterungsbauten. Ausgeführt ſind auf dem Werk Jungfernheide folgende Bauentwürfe: a) Beſchaffung einer neuen Druckpumpmaſchinenanlage (Turbopumpe), Koſtenanſchtagſumme. 110 000 ℳ, b) Aufſtellung zweier neuer Dampffkeſſel mit Ueberhitzern, Koſten⸗ anſchtagſunmnee 55 000 „ e) Umbau der Dampfteſſel und Rohrleitungsanlagen zum Betrieb mit überhitztem Dampf, Koſtenanſchlagſumme 36 000 „ d) Beſchaffung einer neuen Borpumpmaſchine, Koſtenanſchlagſumme . 57 000 „ e) Erneuerung einer Druckpumpmaſchinenanlage des Waſſerwerks Teulafee, Koſtenanſchlagſummee 67 300 ℳ. Die Bauausführungen waren notwendig infolge Ausdehnung des Betriebes, zur Erzielung wirtſchaftlicher Vorteile und zur Erneuerung alter Anlagen.