— 87 — Während des ſtarken Froſtes im Januar und Februar mußten die Maurerarbeiten ruhen, jedoch konnte die Rohbauabnahme am 17. und 24. Mai 1912 erfolgen. Am 2. April 1912 wurde mit dem Abbruch der Häuſer Bismarckſtraße 34, Krummeſtraße 21 und 22 be⸗ gonnen. Es beſteht die Ausſicht, den Bau ſo zeitig fertigzuſtellen, daß die Eröffnung am 1. November 1912 erfolgen kann, wenn ſich nicht außergewöhnliche Hinderniſſe in den Weg legen. 2. Heizungs⸗ und Maſchinenanlagen. Außer den zur Ueberwachung und Aufrechterhaltung eines geordneten Betriebes in den maſchinentechniſchen Anlagen und in den Zentralheizungen der ſtädtiſchen Gebäude not⸗ wendigen Arbeiten ſind noch folgende beſondere Arbeiten ausgeführt worden: 2 Für die Wäſchereianlage im Krankenhaus Weſtend wurde eine weitere Zentrifuge beſchafft. 2. Die geſamte Hochdruckkeſſelanlage daſelbſt wurde neu iſoliert und die Stirnflächen mit Glaſur⸗ 12. 13. ſteinen neu ausgemauert. . Für die beiden neuen Pavillons dieſes Krankenhauſes wurden Zentralheizungs⸗ und Lüf⸗ tungsanlagen ſowie eine zentrale Warmwaſſerverſorgung eingerichtet. Ferner wurde der Anſchluß an das Fernheizwerk bewerkſtelligt und die Wärmezentrale um einen Flammrohr⸗ Rauchröhren⸗Doppelkeſſel von 275 am Heizfläche erweitert. . Im Krankenhaus Kirchſtraße wurde an Stelle eines verbrauchten Niederdruckdampfkeſſels ein Anſchluß an die Hochdruckkeſſelanlage mittels Reduzierſtation hergeſtellt. Ebendaſelbſt wurde für den Entbindungspavillon mechaniſche Lüftung eingerichtet und eine neue Speiſepumpe aufgeſtellt. In der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule wurden drei weitere Heizkammern mit Ventilatoren aus⸗ geſtattet. Der Anbau in Gemeindeſchulen 13/14 ſowie Aula und Turnhalle wurden mit Zentralheizung verſehen und an die vorhandene Anlage angeſchloſſen, deren Keſſel vergrößert wurden. In Gemeindeſchulen 9/10 wurde an Stelle je eines verbrauchten Flammrohrkeſſels je ein Strebelkeſſel aufgeſtellt, auch wurde die Turnhalle an die Zentralheizung angeſchloſſen. In den Bade⸗ und Auskleideräumen der Gemeindeſchulen 5—20 wurden Heizkörper auf⸗ geſtellt, welche von den Badekeſſeln aus betrieben werden. In der Sophie⸗Charlotten⸗Schule wurde Pulſionslüftung in Verbindung mit einer Fern⸗ thermometeranlage eingerichtet. . In Gemeindeſchulen 15/16 wurden die vier verbrauchten Heizkeſſel entfernt. Die Anlagen wurden mit Gegenftromapparaten ausgerüſtet und durch Hochdruckdampf von der nahen Volks⸗ badeanſtalt aus betrieben. In der Desinfektions⸗Anſtalt wurde ein zweiter großer Rubner⸗Apparat aufgeſtellt und an die vorhandene Formalin⸗Apparatur angeſchloſſen. Für den Neubau der Gemeinde⸗Doppeſchule 29/30 wurde eine zentrale Niederdruckdampf⸗ heizungs⸗, Pulſionslüftungs⸗, Fernthermometer⸗ und Warmwaſſer⸗Verſorgungs⸗Anlage ge⸗ ſchaffen und zwei Brauſebadanlagen eingerichtet. 3. Kleinere bauliche Ausführungen. Außer der baulichen Unterhaltung der ſtädtiſchen Gebäude und Beſchaffung innerer Einrichtungen ſind folgende kleinere Arbeiten ausgeführt worden: 1. 2. 3. Herſtellung von inneren Vorfenſtern in der Phyſikklaſſe der Leibniz⸗Oberrealſchule. 42 von Schulbänken für die Sophie⸗Charlotten⸗Schule und die Gemeindedoppel⸗ e 3/4. Einrichtung eines Milch⸗Trinkraumes in der Sophie-Charlotten⸗Schule. Anlage von Trinkſpringbrunnen in der Sophie⸗Charlotten⸗Schule und auf dem Hofe der Bürger⸗Mädchenſchule. Abtrennung eines Ganges vom Lehrerzimmer der Gemeindeſchule 24, um einen Zugang zum Kartenzimmer zu ſchaffen. Bau einer zweiten Schulbaracke auf dem Grundſtücke Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee 96/97. Einrichtung von Bureauräumen in der Zählerabteilung ſowie in dem Seitenflügel des Elek⸗ trizitätswerkes. Umbau und Einrichtung der im Hauſe Brauhofſtraße 15 gemieteten Wohnungen zur Erwei⸗ terung der ſtädtiſchen Volksbücherei, ſowie Einrichtung einer Garderobe daſelbſt. Einrichtung der neuen Steuerzahlſtellen IX und X in den Häuſern Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee 37 und Königsweg 53 ſowie des Arbeitsnachweiſes (Frauenabteilung) Kantſtraße 69. 2 mn des Spielplatzes an der Osnabrücker Straße ſowie Bau eines Abortgebäudes da⸗ ſelb .Verſetzen der Bedürfnisanſtalt vom Charlottenburger Ufer nach dem Goslarer Platz. . Umbau des Wohnhauſes Lützowerſtraße 9 zu Geſchäftsräumen. Im Mommſengymnafium Einbau zweier Windfangtüren im Erdgeſchoß.