— 92 — Außer den eigentlichen Unterhaltungs⸗ und Ausbeſſerungsarbeiten ſind die fol⸗ genden Neubeſchotterungen zu erwähnen: Keglerſtraße zwiſchen Guſtav⸗Adolf⸗Platz und Stadtbahn 1 677.28 am Straße 572, „ S Ahornallee zwiſchen Nußbaumallee und Spandauer Cauſſee. 913,76 , Akazienallee zwiſchen Ahorn⸗ und Lindenallee. 934,50 Nußbaumallee zwiſchen Linden⸗ und Eſchenallee. 2727,90 Eichenallee zwiſchen Lindenallee und Branitzer Plattz 1067,50 Straße 63. 1 678,75 „ Kaſtanienallee zwiſchen Branitzer Piatz und Spandauer Chaufſer 241 159,20 ⸗ Rüſternallee zwiſchen Kaſtanien⸗ und Eſchenallee. 1 Spandauer Chauſſee vor der Brauereoi . 5358,15 „ Die mit der Teerung von Chauſſeen angeſtellten Verſuche ſind recht gut ausgefallen. Es handelt ſich hierbei um die Oberflächenteerung der Akazienallee zwiſchen Ahorn⸗ und Lindenallee und der Nußbaumallee zwiſchen Lindenallee und Eſchenallee, ſodann um die Herſtellung eines Teermakadams (Quarritepflaſter) in der Kirſchenallee zwiſchen Rüſtern⸗ und Ebereſchenallee. Beide Teerungen wurden durch Unternehmer ausgeführt. - Die Koſten für die Unterhaltung und Ausbeſſerung der gepflaſterten und chauſſierten Straßen⸗ dämme beliefen ſich auf 160 148,25 ℳ, für Neuherſtellung und Ausbeſſerung der Promenaden auf: 9399,62 ℳ, für Neuanlegung und Unterhaltung von Bürgerſteigen auf 26 412,86 . Straßenbenennungsſchilder. Im Berichtsjahre wurden weitere Straßenbenennungs⸗ und Nummerſchilder an Laternenpfählen angebracht, welche an Straßenecken ſtehen, ſodaß am 31. März 1912 1310 Stück ſolcher Laternenpfähle vorhanden waren. Die Straßenerklärungsſchilder wurden im Berichtsjahre von 116 auf 156 vermehrt. Fortgeſetzt wurde außerdem die Aufſtellung von Schilderpfoſten in künſtle⸗ riſcher Ausführung bis zu einer Zahl von 51 am 31. März 1912. Dieſe dienen zur Anbringung von Straßenbenennungsſchildern uſw. an ſolchen Straßenecken, an denen Laternen⸗ pfähle fehlen. Die Ausgaben für die Ergänzung und Unterhaltung der Straßenbenennungs⸗, Nummer⸗ und Erklärungsſchilder einſchl. der Arbeiten für die Lieferung und Aufſtellung der Schilderpfoſten erreichten die Höhe von 4388,36 . 3. Die Brücken. Für die Unterhaltung und Ausbeſſerung der Brücken wurden 14 857,30 auf⸗ gewendet. Die Caprivibrücke, die Marchbrücke und die Brücke im Zuge der Knobelsdorffſtraße mußten in größerem Umfange ausgebeſſert werden; der Siemensſteg nur in geringem Maße. Die Brücke im Zuge der Neuen Kantſtraße erhielt einen neuen unteren und oberen Bohlen⸗ belag. Ueber die im Bau befindlichen Brücken iſt Folgendes zu berichten: Der im vergangenon Berichtsjahr begonnene Neubau der March brücke iſt bis auf die architektoniſche Ausgeſtaltung beendet. In der Zeit rom 1. April bis zum 1. Oktober 1911 wurden die Widerlager und Gewölbe betoniert und mit Werkſteinen oerkicidet. Dann wurden die Bürgerſteige hergeſtellt und der Fahrdamm proviſoriſch mit Steinen gepflaſtert. Am 13. November wurden die Ge⸗ wölbe ausgerüſtet, und am 23. November wurde der Verkehr über die neue Brücke geleitet. In der Zeit vom 1. Dezember bis zum 31. März 1912 wurde die alte Holabrücke abgebrochen und mit der Herſtellung der Uferanſchlüſſe an die Pfeiler der neuen Brücke begonnen. Die noch ausſtehenden Arbeiten, 9. 1. die Vollendung der architektoniſchen Ausgeſtaltung, die endgültige Pflaſterung des Fahrdammes mit Holgpflaſter und die Regulierung der anſchließenden Ufer und Voſchungen werden vorausſichtlich bis zum Juli des nächſten Rechnungsjahres (1912) beendet werden. In dieſem Berichtsjahre wurde ferner mit dem Bau einer eiſernen Straßenbrücke auf den Dahlemer Wieſen am Spandauer Berg in Weſtend begonnen. Dieſe Brücke führt den neuen von der Spandauer Chauſſee nach dem Kraftwerk der Geſellſchaft für Hoch⸗ und Untergrund⸗ bahnen angelegten Zufahrtsweg über die Berlin⸗Lehrter⸗ und Berlin⸗Hamburger Eiſenbahn hinweg. Sie beſteht aus 4 unter der Fahrbahn liegenden Gitterträgern, die als Gerber⸗Balken mit einem Gelenk und 3 Auflagern ausgebildet ſind. Die Endauflager ruhen auf Betonpfeilern, während die mittleren Auflager von eiſernen Säulen oder Jochen getragen werden. Die aus Holgpflaſter mit Be⸗ tonunterlage beſtehende Fahrbahn liegt über den Gitterträgern auf Buckelplatten, die zwiſchen den Obergurten der Gitterträger eingeſpannt ſind. Die Fußwege werden auf Konſole gelagert, die an den äußeren Hauptträgern befeſtigt ſind. Die Brücke hat eine Geſamtſpannweite von 47,60 m erhalten, wovon 34.70 m auf die Hauptöffnung und 12,90 m auf die Nebenöffnung entfallen. Die Breite der Brücke beträgt 12,00 m zwiſchen den Geländern, ſo daß der Fahrdamm eine Breite von 6,„00 m und die Bürgerſteige eine Breite von je 3,00 m erhalten haben. Die Geſamtkonſtruktion iſt ſo durchgebildet, daß die Brücke ſpäter, falls der Verkehr es erfordert, auf 20 m verbreitert werden kann; ferner kann die Nebenöffnung, durch Verlängerung der Träger von 12,90 m Spannweite — 26,40 m Spannweite gebracht werden, falls die Anlage neuer Bahngleiſe unter der Brücke dies erf Bis zum Ende dieſes Berichtsjahres waren die Betonwiderlager fertiggeſtellt; ferner war die Eiſenkonſtruktion in der Werkſtatt der ausführenden Firma (Ernſt Pfeffer in Erfurt) zugeſchnitten und zur Montage vorbe⸗ —— Trnecn hch wird die Brücke in allen Teilen im Monat Juli 1912 dem Verkehr übergeben erden können. —