E — 25 — 4. Die Stadtentwäſſerung. Entwäſſerungsgebiete. Das Stadt⸗gebiet von insgeſamt 2343,9829 ha zerfällt in die beiden an die Berliner Stadtentwäſſerung angeſchloſſenen Gebiete „Martinikenfelde“ und „Oſtviertel“ (ſogenannte Berliner Anſchlußgebiete) und in drei zu den Charlottenburger Pumpwerken gehörende Entwäſſerungsgebiete 1—11I1. Die Ka⸗ naliſation iſt als Miſchſyſtem durchgeführt worden. Die nachfolgenden Angaben beziehen ſich nur auf die an die Charlottenburger Pumpwerke angeſchloſſenen Entwäſſerungsgebiete. Das Entwäſſerungsgebiet I umfaßt die ſüdlich von der Spree und öſtlich von der Ringbahn gelegenen, ziemlich ebenen Stadtflächen, zuſammen 834,55 ha. Hiervon ſind z. Zt. angeſchloſſen rund 749 ha. Im Berichtsjahre wurden in dieſem Gebiete neu gebaut: 889 m Tonrohrleitungen, 178,4 m gemauerte Kanäle, 378 m Notausläſſe, 21 Stück Spüleinläſſe, während 380 m Notauslaß außer Betrieb geſetzt und zugefüllt wurden. Die umfangreichen Kanal⸗ und Notauslaßbauten wurden bedingt durch eine Vergrößerung des Güterbahnhofs Weſtend und die damit zuſammenhängende Verlegung des bis⸗ herigen Notauslaſſes. Aus demſelben Grunde mußten auch das 1. und 2. Druckrohr auf rund 80 m Länge umgelegt werden. Das Entwäſſerungsgebiet I1 umfaßt die im Allgemeinen hoch gelegenen Flächen der Stadtviertel Weſtend und Am Spandauer Berg ſüdlich von der Spree und weſtlich von der Ringbahn mit einer Geſamtfläche von 557,96 ha es zerfällt in 3 Teile, einen ſüdöſtlichen Teil (IIa), einen ſüdweſtlichen Teil (II10) und einen nördlichen Teil (I1I10). Das letztgenannte Gebiet iſt noch faſt völlig unbebaut und hat noch keinen genehmigten Flucht⸗ linienplan. Das Gebiet IIa ſchließt in ſich Alt⸗Weſtend und das in der Bebauung begriffene Neu⸗Südweſtend und ſchickt ſein Waſſer vorläufig noch zum Pumpwerk des Entwäſſerungs⸗ gebietes I1. An die Kanaliſation angeſchloſſen ſind hier 165,40 ha. In den Hauptſammler dieſes Gebietes ſchicken auch der Villenvorort Grunewald und der gleichnamige Werkſtätten⸗ und Verſchub⸗Bahnhof mittels eines Druckrohres ihre Abwäſſer, jedoch ohne Regenwaſſer. Für das auf der weſtlichen Lehne der Weſtender Höhe gelegene Gebiet IIp wurde im Berichtsjahre ein beſonderes Pumpwerk in der Nähe der Spandauer Bock⸗Brauerei er⸗ richtet (vergl. Abſchnitt II1I „Pumpwerk“). Von dem Gebiet I1Ib ſind an die Kanaliſation 41,17 ha angeſchloſſen, z. 3t. jedoch noch völlig unbebaut, ſo daß nur 12,36 ha Straßen⸗ fläche tatſächlich entwäſſern. Neu gebaut wurden bis Ende des Berichtsjahres im Gebiet II a 11 b an Tonrohrleitungen . . 191 m 2 338,3 m „ gemauerten Kanälen — 72,7 „ „ Notausläſſen. — „ 596,2 „ „ Spülemläſſen. — Stück 4 Stück Schneeeinwurfſchächhten — „ und außer Betrieb geſetzt 56 m Tonröhrenleitungen im Gebiet 1Ia. Das Entwäſſerungsgebiet III umfaßt die tief gelegenen, faſt ganz ebenen Stadtviertel nördlich von der Spree und weſtlich vom neuen Verbindungskanal mit einer Ge⸗ ſamtfläche von 773,57 ha; es iſt nur zu einem kleinen Teil bebaut und beſitzt ein eigenes Pumpwerk am Nonnendamm mit unmittelbarem Anſchluß an die Druckrohre. Am Ende des Berichtsjahres waren an die Kanaliſation angeſchloſſen nur 64,46 ha. Im Jahre 1911 wurden in dieſem Gebiete neu gebaut: 1187 m Tonrohrleitungen und 5 Stück Spüleinläſſe. Über die Flächen, Einwohnerzahl und Länge der Leitungen in den einzelnen Ge⸗ bieten gibt die folgende Tafel eine Überſicht. 1 2 3 4 1 3 6 Anzahl der Am Jahresende vorhanden Eeumohne in den ange⸗ Geſamte 1 Notaus⸗ Entwäſſerungsgebiet Flache ſsmnſmren, Tonrohr⸗ Gemanerte läſſe 4 . Summe einſchließlich] leitungen Kanäle Milttär(Mritte Aofl) Oktober) ha Stück m Gemeinde und Staats⸗ — bahnhof Grunewald 1911 7 400 dagegen 1910 7 069 1. 1 834,55 241 679 115 696 22 9 — 4 667 iet IIa 1 39 281 91 365 Gebiet I1b ]/ 557,96 12 111 8 800 621 596 Gebiet 111 773,57 15 465 15 089 5 718 557 Summe für 1911 260 265 ] 178 875 38 414 6 185 dagegen für 1910 253 016 174 674 38 237 5 591 Alſo 1911 gegen 1910 mehr 16 249 4 201 187 594