— 104 — und den Verwaltungsſtellen zugänglich gemacht. Eine umfangreiche Meſſung war die teil⸗ weiſe Neumeſſung des Rieſelfeldes Carolinenhöhe⸗Gatow, das neu kartiert werden ſoll. Zum Zwecke der grundbuchlichen Übereignung von Straßenland wurden in 34 Fällen zum Teil ſehr umfangreiche Meſſungen ausgeführt und die kataſtermäßigen Unterlagen beſchafft. Für Bauausführungen, Entwurfszwecke und auf Grund von Anträgen Privater wurden zahlreiche Pläne gefertigt. Beſonders die Privataufträge haben ſich ſehr vermehrt, da das Vermeſſungswerk im Publikum immer mehr bekannt wird. Die Auskunfts⸗ erteilungen in Steuerangelegenheiten waren im Berichtsjahre ſehr umfang⸗ reich, da infolge der vielen Einſprüche gegen die Neuveranlagungen, die zum Teil Prozeſſe nach ſich zogen, zahlreiche Skizzen, Pläne und ſonſtige Aufſtellungen zu fertigen waren. Einen ganz ungeahnten Umfang hat die Auskunftserteilung infolge der Reichswertzuwachsſteuer genommen. Da hier in eingehendſter Weiſe geprüft werden muß, ob die Angaben der Steuerpflichtigen zutreffend ſind, ſind eingehende Recherchen im Kataſter und Grundbuch vor⸗ zunehmen. Auf Grund des § 8 des Geſetzes vom 2. Juli 1875 ſind die Königlicher Geneh⸗ migung folgende neue Fluchtlinien feſtgeſetzt. Bezeichnung der Aenderung Aub. —. 24 4 Anlegung von Fluchtlinien für die Straße 144d zwiſchen der Schloß⸗ ſtraße und der Hebbelſtraße in Abteilung v Sektion 3 28. Sept. 1911 128. Oktober 1911 10. Techniſche Entwurfs⸗ und Prüfungsarbeiten. Im Etatsjahre 1911 hat das Tiefbauamt III folgende größere Arbeiten er⸗ ledigt: Fluchtlinien und Bebauungspläne wurden aufgeſtellt für die Platzanlage und die Straßen ſüdlich von der geplanten Paskalbrücke, für das ſüdlich von der Hamburger Bahn be⸗ legene Gelände, auf dem das Pumpwerk 11/1I geplant iſt, und für das Gelände zwiſchen der Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee und der Sömmeringſtraße. Straßenbau. Für die weitere Regelung des ſehr ſtarken Wagenverkehrs am Knie zum Schutze der die platzartige Kreuzung überſchreitenden Reiter und Fußgänger wurden auf Grund von Verkehrsbeobachtungen mehrere Löſungen für ihre anderweitige Einteilung bearbeitet. Der Bau der neuen Untergrundbahn in der Tauentzien⸗ und Kleiſtſtraße bietet die Ge⸗ legenheit, in dem genannten Straßenzug ohne erhebliche Belaſtung der Stadt eine neue Straßenein⸗ teilung zu ſchaffen, die dem ſich hier außerordentlich entwickelnden Verkehr beſſer genügt als die bis⸗ herige. Danach ſollen die Straßenbahngleiſe auf Koſten der bisher übermäßig breiten Bürgerſteige 4.. Seiten der Mittelbromenade einen beſonderen Bahnkörper mit Bahnſteigen an den Halte⸗ ſtellen erhalten. Zur Verbindung von Nordweſtend mit dem öſtlich von dem Güterbahnhof belegenen Teil Charlottenburgs wird ſpäter zwiſchen Sophie⸗Charlotten⸗Straße baw. ihrer Fortſetzung, der Parallel⸗ ſtraße und dem alten Fürſtenbrunner Weg eine Ueberführung oder eine Unterführung hergeſtſtellt werden müſſen. Beide Möglichkeiten wurden an der Hand von Entwürfen und Koſtenanſchlägen nach der bautechniſchen, wirtſchaftlichen und verkehrstechniſchen Seite eingehend unterſucht. Der Bau der Parallelſtraße, die einen Teil des vorgenannten neuen Straßenzuges bildet, erfordert die Ausarbeitung einer Anzahl von Entwürfen für Sonderbauten, die gleichgeitig herge⸗ ſtellt werden müſſen (Umwährungsmauern, Stauanlagen und Dücker für die verlegten Schloßgärten⸗ gräben, die Verlegung des Hauptnotauslaſſes zwiſchen dem Pumpwerk und der Hamburger Bahn und der Druckrohre des Pumpwerks u. a. m.). Schließlich wurde außer dem Entwurf der Ueber⸗ führung der Parallelſtraße über die Spree auch die Einführung ihrer öſtlichen Rampe an die Olber⸗ ſtraße nach mehrfachen Umarbeitungen feſtgelegt. Ein allgemeiner Höhenentwurf für das Gebiet nördlich der Spree wurde in Angriff ge⸗ nommen. Die Aufſchließung neuer Wohngebiete erforderte die Aufſtellung von Regulierungsentwürfen 144 91 4142 2 Es handelt ſich dabei im ganzen um 375 279 qm Fahrdammfläche mit ℳ Koſten. Bauzeichnungen wurden angefertigt für 96 647 am Fahrdammfläche mit 3,352 000 % Geſamtkoſten. Kanaliſation. Die Verhandlungen mit der Militärbehörde betr. den Anſchluß der Luftſchifferkaſerne und anderer militäriſcher Inſtitute in der Jungfernheide erforderten zahlreiche techniſche und wirtſchaftliche Unterſuchungen, die das Ergebnis hatten, daß der Anſchluß jener In⸗ ſtitute am günſtigſten mit einer proviſoriſchen Gefälleleitung nach dem Sammler des Nonnendammes bewirkt wird. Ferner wurde die Möglichkeit der Abwaſſereinigung des für eine Heilſtätte beſtimmten 7— Geländes in Pauſin ſowie eines militäriſchen Inſtitutes in Ruhleben unterfucht und nach⸗ ieſen.