— 108 — Bei 6 Bränden kamen Verletzungen oder Unglücksfällle vor. Es wurden 2 Angehörige der Feuerwehr und 3 andere Perſonen teils leicht, teils ſchwer verletzt. 2 Kinder waren vor Eintreffen der Feuerwehr ſchwer verbrannt, 1 Arbeiter wurde bei einem Gerüſteinſturz ſchwer verletzt. In 23 Fällen wurde die Feuerwehr zu Bränden außerhalb der Stadt alarmiert. In 201 Fällen wurde die Feuerwehr zu anderweitigen Hilfele iſtungen (ohne vorliegende Feuersgefahr) gerufen und zwar: Zur Befreiung von Menſchen aus Notlagen 14 mal, zur Befreiung von Tieren aus Notlagen 9 mal, zur Beſeitigung von Schwefeldämpfen 1 mal. zur Beſeitigung von Gasausſtrömungen 1 mal, zur Beſeitigung von Waſſerausſtrömungen 15mal, zur Beſeitigung von Schäden an Heizanlagen 13 mal, zum Auspumpen überſchwemmter Keller 9mal, zur Beſeitigung von Verkehrshinderniſſen und drohenden Gefahren 11 mal, zum Fortſchaffen verunglückter oder kranker Pferde mittels Unfallwagens 59mal, zu anderen Hilfeleiſtungen 5mal; 13 mal brauchte ſie nicht in Tätigkeit zu treten. Die Abgabe von Sauer⸗ ſtoff erfolgte bei Unglücksfällen in 22, bei Krankheiten in 29 Fällen. Für erfolgreiche Wiederbelebungs⸗ verſuche Verunglückter wurden von der Regierung 7 Prämien an Feuerwehrmänner verliehen. Auf feuerpolizeilichem Gebiete waren zahlreiche, zum Teil recht umfang⸗ reiche Ausarbeitungen und Begutachtungen erforderlich. Die vor 2 Jahren für laufende Reviſionen der ſtädtiſchen Gebäude auf Feuerſicher⸗ Leit ausgenrbeitete Dienſtanweiſung ha ſich weiter gut bewährt. Die an den Löſcheinrich⸗ lungen vorgefundenen Mängel wurden durch die Feuerwehr abgeſtellt. Die baulichen Mängel warden ſtets in Form ganz kurz gehaltener Meldungen den zuſtändigen Hochbauämtern mit⸗ geteilt, die für umgehende Beſeitigung ſorgten. Im Berichtsjahre wurden insgeſamt 1060 Sicherheitswachen geſtellt, und zwar 1005 gegen Entgelt, 55 ohne Entgelt. Im Stadtbereich waren am 31. März 1912 1932 öffentliche Hydranten vorhanden. Außerdem befinden ſich auf fiskaliſchen, ſtädtiſchen und privaten Grundſtücken 97 Oberflur⸗ und eine größere Zahl Unterflurhndranten, die größtenteils bei den Reviſionen mitgeprüft werden. Außer den Hydranten ſtanden der Feuerwehr noch 63 Tiefbrunnen zur Verfügung. Im Laufe des Berichtsjahres wurden ein öffentlicher und vier private Feuer⸗ melder an das Feuermeldernetz angeſchloſſen. Am 31. März 1912 waren 89 öffentliche Säulenmelder und 71 Privatmelder, zuſammen 160 Feuermelder, im Betrieb. Der Automobilbetrieb hat ſich weiter als durchaus ſicher und zuverläſſig bewährt. Störungen während der Fahrt, die eine Fahrtunterbrechung zur Folge hatten, traten, ohne daß ein Unfall ſtattfand, nur 9 mal bei insgeſamt 1159 Fahrten ein. Von den 3 Fahrzeugen des Autolöſchzuges wurden im Berichtsjahre zuſammen 5 670 km geleiſtet, davon wurden 2 693 km bei Alarmen und 2 977 km bei Uebungsfahrten uſw. zurückgelegt. Zur Aufladung der 5 670 km wurden bei einem Preiſe von 0,10 ℳ für die Kilowattſtunde 1 108,70 ℳ an Strom verbraucht, ſo daß ein durchfahrenes Kilometer 19,55 koſtet, gegenüber 15,85 im Vorjahre und 18,3 im Jahre 1909. Im ganzen wurden für 1 598.10 ℳ Strom verbraucht, ſo daß hiernach 1 durchfahrenes Kilometer 28,2 zu ſtehen kommt, gegenüber 23.8 im Vorjahre und 30.5 / im Jahre 1909, wobei zu beachten iſt, daß auch die vierte in Reſerve befindliche Batterie für ihre Unterhaltung Strom verbrauchte. Die laufenden jährlichen Betriebs und unterhaltungskoſten für den Zug ausſchließlich Aufbau und Ausrüſtung haben demnach betragen: 1909: 5754,15 ℳ, 1910: 10 179,20 ℳ, 1911: 8465,55 ℳ. Beim Pferdebetrieb koſteten im Mittel die drei ſtändig erforderlichen Ge⸗ ſpanne eines Juges einſchließlich Fahrer und Unterhaltungskoſten für die Fahrzeuge im Be⸗ 4 .7. 12 619,80 %ℳ. Störungen bezw. Unfälle, durch die die Fahrt unterbrochen wurde, raten 9 mal ein. 2. Die Straßenreinigung. Das Arbeiterperſonal der Straßenreinigung iſt um einen Kolonnenführer, 10 ſtändige Arbeiter und 2 Handwerker vermehrt worden, ſo daß 2 Hilfsaufſeher, 19 Kolonnen⸗ führer, 203 Arbeiter, 7 Autofahrer und 5 Handwerker beſchäftigt wurden. Während der Sommermonate wurden außerdem bis zu 35 Hilfsarbeiter beſchäftigt, im Winter wurden Hilfsarbeiter für die Schneebeſeitigung dem jeweiligen Bedarf entſprechend tageweiſe einge⸗ ſtellt. 30 geeignete Arbeiter ſind als Desinfektoren ausgebildet. Der freiwilligen Sani⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz gehören 23 Arbeiter an. 2 2 Im Winter wurden wiederum 157 Notſtandsarbeiter im Straßen⸗ reinigungsbetrieb in der Zeit vom 19. Januar bis 16. März 1912 beſchäftigt. Die