— 145 — VIII. Das Verkehrsweſen. 1. Straßenbahn⸗, Untergrundbahn⸗ und Omnibusverkehr. Abgeſehen von Arbeiten kleineren Umſangs wie Umſtellung von Maſten, Ande⸗ rungen an Oberleitungen uſw. ſind Gleisverlegungen für die Straßenbahn auf folgenden Strecken ausgeführt worden: Auf der Marchbrücke gelegentlich des Neubaus dieſer Brücke; am Luiſenplatz aus Anlaß der Regulierung der Straße am Luiſenplatz und des an dieſe Straße ſich anſchließenden Teiles des Charlottenburger Ufers; im Tegeler Weg zwiſchen der bisherigen Endhalteſtelle gegenüber der Olbersſtraße und der Eiſenbahnüberführung ge⸗ legentlich der Regulierung der Olbersſtraße; in der Franklinſtraße bei ihrem Zuſammenlauf mit der Helmholtzſtraße aus Anlaß des Neubaues der Gotzkowskybrücke, und endlich in der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße zwiſchen dem Stuttgarter Platz und Bismarckſtraße bei der Aſphal⸗ tierung dieſes Straßenteiles. Infolge der Umgeſtaltung der vorhandenen Untergrundbahn mußten die Straßen⸗ bahngleiſe in der Kleiſt⸗, Tauentzien⸗ und Nürnberger Straße, ſowie auf dem Kurfürſtendamm und Wittenbergplatz aus ihrer endgültigen Lage entfernt und in einer möglichſt außerhalb der Baugrube der Untergrundbahn liegenden Spur in proviſoriſcher Weiſe wieder eingebaut werden. Der Straßenbahnverkehr hat durch Neubildung bezw. durch Verlängerung folgender Linien in unſerem Gemeindegebiet eine weitere Ausdehnung erfahren: Die Linie 82 (Schleſiſches Tor—Bahnhof Zoologiſcher Garten) wurde unter Auf⸗ hebung der bisherigen Endhalteſtelle am Bahnhof Zoologiſcher Garten von der Joachims⸗ thaler Straße über die Hardenbergſtraße, den Kurfürſtendamm, die Corneliusbrücke und Lichtenſteinallee an Stelle der Linie 16 bis Cüſtriner Platz weitergeführt. Die Linie 10 (Pappel⸗Allee —Beuſſelſtraße Ecke Turmſtraße) wurde unter Auf⸗ gabe des in Moabit liegenden Schleifenbetriebes durch die Stromſtraße und Turmſtraße über Alt⸗Moabit, Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee, Tauroggener Straße, Berliner Straße, Wilmersdorfer Straße, und im übrigen durch die von der Linie 5 benutzten Straßen bis zur Gneiſenau⸗ Ecke Baerwaldſtraße geführt. Die Linie 62 (Weißenſee —Prager Platz—Sophie⸗Charlotte⸗Platz) wurde im Be⸗ richtsjahre zuerſt bis zur Bismarckſtraße mit einer Endhalteſtelle an der Schloßſtraße verlän⸗ gert, ſpäter erfuhr ſie inſofern eine Anderung, als ſie vom Prager Platz in zwei Linien auf⸗ helöſt wurde, und jede dieſer beiden Linien das Charlottenburger Gemeindegebiet im Schleifenbetrieb durchfährt. Die eine Betriebslinie vom Prager Platz ab über Kaiſer⸗Allee, Pariſer Straße, Ludwigskirchplatz, Olivaer Platz, Kantener Straße, Wilmersdorfer Straße, Stuttgarter Platz, Sophie⸗ Charlotte⸗ Platz, Bismarckſtraße, Grolmanſtraße, Uhlandſtraße, Prager Platz, die andere in umgekehrter Richtung. Vollſtändig neu eingerichtet wurde die Linie . Dieſe durchfährt vom Stadtbahn⸗ hof Charlottenburg bis Gotzkowskybrücke die von den Wagen der Linie 2 durchlaufenen Straßen; die Betriebslinie 2Z endigt in Weißenſee (Mirbachplatz). Außerdem wurden noch folgende Linien, die Charlottenburger Gebiet nur zum Teil berühren, eingerichtet bezw. abgeändert. Linie G, bisher Wilmersdorf—Kupfergraben. Dieſe Linie iſt in der einen Rich⸗ tung über die Neue Wilhelmſtraße, Luiſenſtraße und Invalidenſtraße bis zum Stettiner Bahn⸗ hof und in der anderen Richtung von Wilmersdorf „Berliner Straße“ bis zum Gemeinde⸗ friedhof Wilmersdorf verlängert worden. Linie 0 — Kupfergraben—Wilmersdorf — hat eine Verlängerung über Süd⸗ Weſt⸗Corſo bis zur Laubacher Straße erfahren. Die Linie 78 iſt unter der nunmehrigen Nummer 77 über die neu eingerichtete Bahnſtraße in der Paulsborner Straße bis zum Hochmeiſterplatz geführt worden. Die 9240 R und P — Spandauer Bock bezw. Kirſchenallee —Dönhoff⸗Platz ſind bis Neukölln ver⸗ ängert. Durch Vertrag vom 30. November 1911 zwiſchen der Stadtgemeinde und den drei Straßenbahngeſellſchaften wurde die Berlin⸗Charlottenburger Straßenbahn verpflichtet, in der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße eine zweigleiſige Bahnanlage herzuſtellen. Der Einbau der Gleiſe zwiſchen Stuttgarter Platz und Bismarckſtraße iſt gelegentlich der im Berichtsjahre vor⸗ genommenen Aſphaltierung des Fahrdammes in dieſem Straßenteile zur Ausführung ge⸗ langt. In dem Teile zwiſchen Bismarck⸗ und Berliner Straße hat die Gleisverlegung ge⸗ legentlich der Ausführung der Straßenaſphaltierung bezw. ſchon vor der Aſphaltierung auf Verlangen des Magiſtrats zu erfolgen. Auf der Strecke zwiſchen Stuttgarter Platz und Kant⸗ 15