— 123 — Der Wert des Streitgegenſtandes betrug: 5 Prozentſatz Wert Sate aller Fälle 1911 1910 1911 1910 bis 20 ℳ einſchließlichhgg.. 635 660 39.2 41,2 mehr als 20 ℳ bis 50 ℳ einſchließlich 482 398 29,7 24.8 mehr als 50 ℳ bis 100 ℳ einſchließlich 299 301 18,5 18,8 mehr ars 100 % 175 210 10,8 13,1 zuſammen 1591 1569 98,2 97,9 ohne Wertangabe 29 33 1,8 2,1 Insgeſamt 1620 1602 100,0 100,0 Klagen mit einem Streitwert bis 50 ℳ einſchl. waren mit Einrechnung der Fälle ohne Wertangabe im ganzen 1146 (1091) anhängig oder 70,7 % (68,1 %). Der niedrigſte Streitgegenſtand im Berichtsjahre betrug 0,55 ℳ, der höchſte 3217,91 . Vor dem Die Klagen wurden erledigt: Vor⸗ Spruch⸗ ueberhaupt (ohne 24 (18) unerledigte, einſchl. 18 Reſte aus dem Vorjahr) ſitenden gericht Be⸗ Be⸗ Be⸗ richts⸗ Bor⸗ richts⸗ Vor⸗ ſrichts⸗ Vor⸗ ahr iahr jahr ] iabr ] aor iabr 1. Durch Zurücknahme vor dem Terin 47 311 — — 47 31 2. Durch Zurücknahme im Termiin 89 184 41 28] 188 212 3. Durch Verzicht i. S. des § 306 3.⸗P.O00. 48 10 16 4. Durch Anerkennmosss.. 34 32 4 4 38 36 5. Durch Vergleichh .. 1 459] 4931 86 921 242! 585 Zuſammen 1—5 677 740 141 124 818 864 (Prozent der Geſamtzahl der erledigten Klagen 41,9 45,6 8,7 7,6 ] 50,6 53,2) Die Zahlen zu 2, 3, 4und 5 drücken alſo weſent⸗ lich die vergleichende Tätigkeit der Vor⸗ ſitzenden aus. 6. Durch rechtskräftiges Verſäumnisurteil gegen Kläger 6 4 6 2 12 6 1. Duscg rechtskräftiges Verſäumnisurteil gegen Teklagten ] 202 189 21 9 223 198 8. Durch Verſänmnis im Sinne des § 40“ Gewerbegerichts⸗ Kefercs. 2. 4 . 19 — 12 4] 31 4 9. Durch kontradikt Endurteil und zwar: a) durch Verurteilung (ganz oder teilweiſ)h 7 21 64 56 71 77 b) Abweiſung der Klage E , 16 22 69 59 85 81 zuſammen 6—9 250 236 172 130 ] 422 366 (Prozent der Geſamtzahl der erledigten Klagen j15,6 14,5 10,7 8,0 ] 26,3 22,5) 10. Auf andere Weiſe (Ruhenlaſſen des Prozeſſes, abweiſender Beſchluß wegen Unzuſtändigkeit uſw) 333 346 41 48 ] 374 394 (Prozent der Geſamtzahl der erledigten Klagen. 1j 20,6! 21.3 2,.5 3.0 23,1 243) zuſammen 1—10 1 260 1 322 354 302 1 614 1 624 (Prozent der Geſamtzahl der erledigten Klagen jj 78,1 81,4, 21,9 18,6 100,0 100,0) Unerledigt blieben am Jahresſchlu. K — — — 24 18 Es wurden 143 (183) Terminstage abgehalten, und zwar 104 (142) vor dem Vorſitzenden allein und 39 (41) vor dem Spruchgericht. Die Zahl der an den Terminstagen verhandelten einzelnen Streitſachen betrug vor dem Vorſitzenden 1616 (1658), vor dem Spruchgericht 414 (407), zuſammen 2030 (2065). Die Höch ſt zahl der an einem Tage verhandelten Klagen beziffert ſich auf 25 (26) vor dem Vorſitzenden und 18 (18) vor dem Spruchgericht, die Jahresdurchſchnittszahl auf 16 (12) vor dem Vorfitzenden und 11 (10) vor dem Spruchgericht. 2 Der Verringerung der Zahl der Terminstage von 183 auf 143 entſpricht die Zunahme der Jahresdurchſchnittsziffer der an einem Terminstage verhandelten Sachen von 12 auf 16. Wie in früheren Jahren iſt auf die größte Beſchleunigung der Erledigung der Streitſachen Bedacht genommen worden. Dadurch iſt es möglich geworden annähernd 70% aller er⸗ ledigten Sachen in weniger als 1 Woche zu Ende zu führen. Bei Beurteilung der Zahl der erzielten Vergleiche darf nicht überſehen werden, daß noch etwa 700 Streitfälle wie erwähnt in der Gerichtsſchreiberei geſchlichtet wurden. Die der richterlichen Erledigung vorbehaltenen Streitſachen waren daher durchweg meiſt tatſächlich oder rechtlich ſchwierig; oft handelte es ſich dabei um Herbeiführung grundſätzlicher Entſcheidungen. Eine geſchulte Gerichts⸗ ſchreiberei liegt danach ſowohl im Intereſſe der rechtſuchenden Parteien als des gewerbegerichtlichen Verfahrens, da mit ihrer Hilfe die Parteien aufs ſchnellſte und billigſte zu ihrem Recht gelangen. In 58 (136) Fällen wurden die Klagen wegen ganz offenbarer ſachlicher oder örtlicher Un⸗ Smgenten durch formloſen Beſcheid des Vorſitzenden ohne vorgängige mündliche Verhandlung zu⸗ rückgewieſen. Beweisaufnahme war in 127 (135) Streitſachen erforderlich, d. ſ. 7,9 % (10,0 %) der er⸗ ledigten Klagen; 183 (206) Zeugen und Sachverſtändige wurden vernommen. 16*