geprüften Kindergärtnerinnen übergeben. Daneben waren wieder einige in der Ausbildung für Kinderpflege ſtehende Schülerinnen der Mädchenfortbildungsſchule als Helferinnen tätig. Die Geſamtzahl der Kindergartenzöglinge betrug im Sommerhalbjahr 241, darunter 42 noch nicht ſchulpflichtige Kinder, im Winterhalbjahr 258, unter letzteren 34 noch nicht ſchul⸗ pflichtige Kinder. Von den 199 bezw. 224 Schulpflichtigen wurden am Ende der Halb⸗ jahre 145 bezw. 158 ſchulreif, d. ſ. 72,86 % bezw. 70,54 %. Katholiſcher Religionsunterricht. Oſtern 1911 ging eine Abteilung wegen zu geringer Schülerzahl ein; Neujahr 1912 wurde für die nördlichen Stadtteile eine neue Abteilung in dem neuerbauten Schulhauſe in der Wiebeſtraße eingerichtet, ſo daß im Be⸗ richtsjahre wieder 16 Abteilungen — einſchl. drei Abteilungen für die Hilfsſchulen — vor⸗ handen waren. Handfertigkeitsunterricht wurde in 6 Werkſtätten erteilt. Zugelaſſen waren wie bisher die Schüler der oberen Knabenklaſſen. Im Sommerhalbjahr beſtanden 15 Kurſe für Hobeln, 13 für Schnitzen, 15 für Pappen, 1 komb. Kurſus in der Waldſchule, im Winterhalbjahr 15 Kurſe für Hobeln, 14 für Schnitzen und 15 für Pappen. Der Unter⸗ richt wurde in 6 Werkſtätten (Lützower Straße 3, Hallerſtraße, Sybelſtraße 21/23, Witzleben⸗ ſtraße 27/28, Witzlebenſtraße 35 und Weſtend, Kaſtanienallee 13) erteilt. Zahl der am Handfertigkeitsunterricht teilnehmenden Schüler: 1907 1908 1909 1910 1911 Art der Handfertigkeit 11 om⸗ ; Som⸗ :; Som⸗ :; om⸗ ; Som⸗ :; ¼1 Winter mer Winter u r Wumen mer Ae Yer e obelarbeiten. 1jj138 145 168 151 179 165 166 178 180 180 chirsenn 106 113 60 54 263 228 273 256 276 274 Papparbeiten .. 1jj144 133 202 180 227 268 263 234 296 294 Summe ] 388 391 ſ 430 385 ſ 669 661 ] 72 448 ] 752 748 Der Pappunterricht wurde durch Aufnahme des leichten Bucheinbandes in den Lehrplan ergänzt. Zur Ausbildung der in den Pappkurſen beſchäftigten Lehrer war vom Oktober 1911 bis Januar 1912 ein entſprechender Ausbildungskurſus unter Leitung des Lehrers Reyher eingerichtet, an dem 15 Lehrer teilnahmen. Haushaltungsunterricht iſt obligatoriſch für alle Mädchen im letzten Schuljahre, drei Stunden wöchentlich. Die Zahl der Kurſe betrug im Sommerhalbjahr 56, im Winterhalbjahr 54. Zur techniſchen Leitung des geſamten Unterrichts in der Haus⸗ haltung und den weiblichen Handarbeiten an den Gemeinde⸗ und Hilfsſchulen ſowie der Bürgermädchenſchule wurde am 1. Juli 1911 eine beſondere Inſpizientin, die Lehrerin Burow aus Berlin, angeſtellt. Die Verwaltung der Küchen durch beauftragte Lehrerinnen hat damit aufgehört. Franzöſiſcher Unterricht für würdige und begabte Schüler und Schüle⸗ rinnen der Klaſſen I—I1II, 4 Stunden wöchentlich. Sowohl im Sommerhalbjahr als auch im Winterhalbjahr waren 16 Knaben⸗ und 17 Mädchenkurſe vorhanden. Den Zoologiſchen Garten beſuchten 22 004 (1910. 20 857) Kinder. Die urania wurde von den erſten Klaſſen je einmal im Sommer⸗ und im Winterhalbjahr be⸗ ſucht. Es wurden folgende Themata behandelt: a) Sommerhalbjahr: Experimentalvortrag „Die Spektralanalyſe“, Projektionsvortrag „Der Vierwaldſtätter See und die Stätten der Tellſage“; b) Winterhalbjahr: Experimentalvortrag „Licht und Farbe“, Projektionsvortrag „Lebende Tierbilder, unſere einheimiſchen Land⸗ und Seevögel“. Im Schillertheater fanden für die in den beiden letzten Schuljahren ſtehenden Kinder 4 Nachmittagsvorſtellungen ſtatt: am 13. und 20. Dezember 1911 und am 28. Februar und en März 1912; je zweimal wurde „Wilhelm Tell“ und „Die Jungfrau von Orleans“ gegeben. Iugendkonzerte wurden vom Direktor Hutſchenreuter am 9. und 16. Sep⸗ tember 1911 in der Aula der 16. Gemeindeſchule, am 13. und 16. Dezember 1911 in der Aula der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule und am 20. und 23. März 1912 in der Aula der 3. höheren Mädchenſchule veranſtaltet. 20*