— 182 — Die Höhe des Reſervefonds, der Verwaltungskoſten und des Reingewinns der ſtädtiſchen Sparkaſſe 1888—1911. (1888—1903 für fünfjährige Perioden.) Koſtenaufwand für die Reingewinn Kurs⸗ Höhe der Keiervefonds Verwaltung (ohne Kurs⸗ gewinn (1) Jahr gewinn bezw.] „ Emlagen 1 im % der 9 für „Verluſt ] bezw. Kurs⸗ abf. Einlagen abſ. 1 Guthaben abſ. verluſt (—) 1888 26 325 10 000 E — — — — 1893 2 047 141 6 154 0,30 6 684 0,99 13 067 — 1898 8 193 142 126 951 1,55 18 402 0,84 69 047 —— 1903 21 751 252 621 639 2.86 43 051 096 157 420 — 1904 25 637 157 801 379 3,13 44 908 0,85 179 224 — 5277 1905 30 088 712 960 167 3 19 47 563 0,80 198 539 — 57 398 1906 34 746 759 1 161 782 3 34 71 937 1,09 213 236 — 32 912 1907 39 541 548 1 180 730 2,99 84 229 1 15 233 529 — 379 820 1908 41 053 072 605 983 1,48 92 891 1,12 269 221 — 687 421 1909 42 340 441 1 165 081 2,75 131 346 1,51 267 086 — 257 638 1910 47 938 948 1 459 920 3,05 104 118 1,09 324 198 — 65 842 1911 52 390 780 1 746 801 3,33 179 252 1,74 324 123 — 80 536 1912 56 234 173 1 813 023 3,22 149 954 1,35 407 885 — 365 154 ) Bei der Gründung am 2. Dezember 1887 ſeitens des Magiſtrats vorgeſchoſſenes Betriebs⸗ kapital. (. Der ſtädtiſche Arbeitsnachweis. (Die Deputation für den ſtädtiſchen Arbeitsnachweis gibt einen Sonderbericht heraus, auf den hier verwieſen wird.) Allgemeines. Der bereits im vorjährigen Bericht erwähnte Beſchluß der Depu⸗ tation, zur Entlaſtung der Frauen⸗Abteilung Oſten eine dritte Frauen⸗ Abteilung im ſüdlichen Stadtgebiet zu errichten, hat die Zuſtimmung der ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften gefunden. Dieſe Adteilung wurde in gemieteten Räumen im Hauſe Kantſtr. 69 am 4. September eröffnet. Es ſind, ebenſo wie in den beiden anderen Geſchäftsſtellen, geſonderte Warteräume für Stellungſuchende und Stellunggeber ſowie Beſprechungszimmer vorhanden. Die Inanſpruchnahme war von Anfang an lebhaft, die erhoffte Entlaſtung der Frauen⸗Ab⸗ teilung Oſten iſt jedoch nicht eingetreten. Zur Herbeiführung einer einheitlichen Vermittelungstätigkeit in den 3 Frauen⸗Ab⸗ teilungen wurde eine beſondere Leitung für notwendig befunden und hierfür eine neue „Ge⸗ ſchäftsordnung“ vom Magiſtrat beſchloſſen (ſ. Sonderbericht). Die Hauptvermittelungstätigkeit in der Männer⸗Abteilung erſtreckte ſich bisher auf ungelernte Arbeiter uſw. Von den gelernten Berufen (Handwerkern) haben ſich bisher nur die Maler und Schneider angeſchloſſen. Der Hauptgrund, weshalb ſich die übrigen Gewerbe bisher ablehnend verhielten, war darin zu ſuchen, daß dieſe in der Zuſammenſetzung der Deputation nicht genugend fachmänniſche Vertretung fanden. Bei einer mit den beteiligten Innungen und Arbeiterverbänden veranſtalteten Beſprechung waren die Schloſſer, Klempner und Tapezierer bereit, ſich dem ſtädtiſchen Arbeitsnachweis anzuſchließen, nachdem ihnen die Errichtung von Fachausſchüſſen zugeſagt wurde. Hierzu war erforderlich den Gemeindebe⸗ ſchluß betreffend den ſtädtiſchen Arbeitsnachweis einer Anderung zu unterziehen (ſ. Sonder⸗ vericht). Die Lehrlingsvermittelung, deren Ergebniſſe bisher nicht befriedigten, wurde, nachdem die Lehrerſchaft ſich bereit erklärt hatte, in einem gewiſſen Umfange an der Aufklärung über die Wichtigkeit der Berufswahl mitzuwirken und Eltern und Vormünder, die es hierin an Vorſorge fehlen laſſen oder im Begriffe ſtehen, arge Mißgriffe zu begehen, zu beraten, mit Hilfe der Schule, der Schulärzte und der Organe der Jugendfürſorge neu organiſiert. Für die Anmeldung der zur Entlaſſung kommenden Knaben, welche eine Lehr⸗ ſtelle ſuchen, wurden Fragebogen durch die Schulverwaltung den Rektoren und Schulleitern zur Verteilung an die Schüler überſandt, die nach Ausfüllung der für die Klaſſenlehrer und Schulärzte vorgeſehenen Spalten an den Arbeitsnachweis zurückgegeben werden. Zur Er⸗ langung von geeigneten Lehrſtellen wurden Rundſchreiben an die Handwerkskammer und Innungen von Groß⸗Berlin und der Provinz Brandenburg mit dem Erſuchen um An⸗ meldungen von geeigneten Lehrſtellen verſandt und auch entſprechende Bekanntmachungen in den Zeitungen erlaſſen. Durch dieſe Neuorganiſation iſt die Vermittelungstätigkeit eine beſſere geworden und es iſt zu hoffen, daß durch eine engere Verbindung mit der vom Ver⸗ bande Märkiſcher Arbeitsnachweiſe geſchaffenen „Zentralſtelle für Lehrſtellenvermittelung für Groß⸗Berlin“ die Vermittelungstätigkeit weitere Fortſchritte machen wird. Die Beratungen der Vorlage an die, Stadtverordnetenverſammlung, betreffend Maßregeln zur Bekämpfung der Folgen unfreiwilliger Arbeits⸗ loſigkeit, in dem hierfür eingeſetzten Ausſchuß waren bis zum Schluß des Berichtsjahres noch nicht zum Abſchluß gelangt.