— — 198 3. Der Wohnungsnachweis. Über die Zahl der an⸗ und abgemeldeten Wohnungen ſowie über die Inan⸗ ſpruchnahme des Wohnungsnachweiſes gibt die nachſtehende Tabelle Auskunft: Beſtand an Beſtand an ] In Anſpruch Monat Art der Wohnung leeren Woh⸗ Angemeldet Abgemeldet Wahnungen] genommen nungen aus (vermietet) am Eude in d. Vormonat des Monats] Fällen 5. 1 Zimmer u. Küche K 158 54 104 38 9 7 Mäcs 1utt 2 Zimmer u. Küche — 343 59 289 20 4 1 Zimmer u. Küche 104 73 67 110 19 Aprit 1011 2 Zimmer u Küche 289 114 7² 330 12 1 Zimmer u Küche 110 52 43 119 12 Mai 1911 ] 2 Immer u. Küche 330 80 12 368 12 1 10 1 Zimmer u Küche 119 150 57 212 52 Junt 1911 ſ 2 dimmer u. Küche 368 234 62 540 76 Juli 1911 1 Zimmer u. Küche 212 326 131 407 115 2 Zimmer u. Küche 540 520 186 74 108 1 Zimmer u. Küche 407 124 125 406 129 Auguſt 1911] 2 Zammer u. Küche 874 152 12² 9341 113 September 1 Zimmer u. Küche 406 102 121 387 104 1911 2 Zimmer u. Küche 934 141 158 917 68 Oktober 1 Zimmer u. Küche 387 31 130 288 47 1911 2 Zimmer u. Küche 917 70 118 869 46 November 1 Zimmer u. Küche 288 30 50 268 47 1911 2 Zimmer u. Küche 869 73 72 870 43 Dezember 1 Zimmer u. Küche 268 72 32 308 64 1911 2 Zimmer u. Küche 870 134 83 921¹ 79 Januar 1 Zimmer u. Küche 308 248 106 450 137 1912 2 Zimmer u. Küche 921¹ 279 134 1066 151 Febrnar 1 Zimmer u. Küche 450 61 84 427 86 1912 2 Zimmer u. Küche 1066 81 95 1052 71 5 1 Zimmer u. Küche 427 64 137 354 104 Mäürz 1912 ] 2 Zmmer u. Küche 1052 4⁵ 168 929 68 Summe 1 Zimmer u. Küche — 1491 1137 — 949 ſ 2 Zimmer u. Küche — 2311 138²2 — 867 Geſamt⸗ 1 u. 2 Zimmer⸗ — 8 — Summe wohnungen 3802 8510 010 Die Inanſpruchnahme des Wohnungsnachweiſes während des Betriebsjahres ließ noch zu wünſchen übrig. Es iſt dies in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß die Ein⸗ richtung in Charlottenburg neu war und die Einwohnerſchaft von Groß⸗Berlin an die Benutzung irgend eines Wohnungsnachweiſes überhaupt nicht gewohnt iſt. Dazu lam, wenigſtens in der erſten Hälfte des Jahres, ein ziemlich ſtarkes Woh⸗ nungsangebot, das ein langes Suchen nach einer Wohnung unnötig machte und ven Wunſch nach einer Erleichterung beim Wohnungsſuchen wohl nicht recht auſ⸗ kommen ließ. Auch iſt es nicht leicht, gerade diejenigen Kreiſe, für die der Wohnungsnachweis in erſter Linie beſtimmt iſt, mit ſeinem Beſtehen belannt zu machen. Die Plakate an den An⸗ ſchlagſäulen und die Hinweiſe und Anzeigen in den Zeitungen werden im Allgemeinen doch zu irenig geleſen. Die beſte Empfehlung einer ſolchen gemeinnützigen Einrichtung iſt die von Mund zu Munde, und ſo wird immerhin noch einige Zeit vergehen, bis der Wohnungs⸗ nachweis von den Kreiſen der Bevölkerung, für die er beſtimmt iſt, in wünſchenswertem Maße in Anſpruch genommen wird. Immerhin läßt es auf eine Entwickelung nach aufwärts ſchließen, daß die Inan⸗ ſpruchnahme des Wohnungsnachweiſes, abgeſehen von einigen Schwankungen, die mit den Umz gsterminen zuſammenhängen, ſtänd.g gewachſen iſt. Wurde der Wohnungsnachweis im Aärz 1911 nur in 53 Fällen in Anſpruc) genommen, ſo war dies im März 1912 ſchon 172 mal der Fall. 8 5 1 Vermittelt wurden 150 Einzimmerwohnungen und 134 Zweizimmerwohnungen, alfo zuſammen 284 Wohnungen. Dieſe Zahl iſt frcgertich noch recht gering. Aber auch hier darf man aus den Ergebniſſen des erſten Jahres keine voreiligen Schlüſſe ziehen. Auch darf man wohl annehmen, daß das erwähnte ſtarke Wohnungsangebot auch hier hemmend gewirkt hat, indem mancher Wohnung⸗ ſuchende nicht eine der ihm vom Wohnungsnachweis angegebenen Wohnungen, ſondern etwa eine n nächſten Hauſe gelegene Wohnung, die ihm im Lorbeigehen auffiel, gemietet hat.