— 21 — 6. Denkwürdigkeiten. Auf die Glückwunſchadreſſen des Magiſtrats und der Stadtveroroneten zum Geburts⸗ tage Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und zur Verlobung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe ſind von Ihren Majeſtäten dem Kaiſer und der Kaiſerin folgende Dankſchreiben eingegangen: „Der Magiſtrat und die Stadtverordneten der Reſidenzſtadt Charlottenburg haben Mir auch in dieſem Fahre wieder treue Glückwün ſche der Bürgerſchaft zu Meinem Geburtstage über⸗ mittelt. Für die darin zum Ausdruck gebrachte patriotiſche Geſinnung ſpreche Ich Meinen wärmſten Dank aus und verbinde damit die herzlichſten Wünſche für das Wohlergehen der Bevölkerung, deſſen Förderung durch die zie lbewußten Maßnahmen der ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften zu beobachten Mir zur beſonderen Freude gereichen wird. — Neues Palais, den 24. Oktober 1912. , An den Magiſtrat und die Stadtverordneten der Reſidenzſtadt Charlottenburg.“ „Dem Magiſtrat und den Stadtverordneten ſpreche Ich, zugleich im Namen Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und Königin, wärmſten Dank aus für die treuen Segenswünſche der Bürgerſchaft Eharlottenburgs zur Verlobung Unſerer Tochter mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Ernſt Auguſt Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg. Berlin, im Schloß, den 12. Februar 1913. Wilhelm R. An den Magiſtrat und die Stadtverordneten in Charlottenburg.“ Seine Majeſtät der Kaiſer und König hat zu beſtimmen geruht, daß Allerhöchſt derſelbe künftig die Glückwünſche der Reſidenzſtädte Berlin, Potsdam und Charlottenburg zu Neujahr und zum Geburtstage durch verſönliches Erſcheinen der Herren Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ verordnetenvorſteher bei der Gratulationscour entgegennehmen wolle. Zur Feier der Gedenktage der vor 100 Jahren erfolgten glorreichen Erhebung der Nation wurde der 10. März 1913 innerhalb der ſtädtiſchen Verwaltung als allgemeiner Feiertag beſtimmt. Die ſtädtiſchen Gebäude waren beflaggt. An den Sarko⸗ phagen des Königs Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luiſe im hieſigen Mauſoleum wurden durch eine Abordnung, beſtehend aus je einem Vertreter des Magiſtrats und der Stadt⸗ verordnetenverſammlung, Kränze niedergelegt. An dem Feſtgottesdienſt in der Luiſenkirche und an der militäriſchen Feier auf dem Kaſernenhofe des Königin Eliſabeth⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 3 nahmen Mit⸗ glieder der ſtädtiſchen Körperſchaften teil. Aus Anlaß der Einführung des Bürgermeiſters Dr Maier und eines neugewählten Stadtverordneten fand im Anſchluß an die 1. Stadtver⸗ ordnetenſitzung am 8. Januar 1913 ein gemeinſames Eſſen der ſtädtiſchen Körperſchaften in den Feſtſälen des Rathauſes ſtatt. Zur Feier des Geburtstages Sr. Maieſtät des Kaiſers und Königs fand — wie üblich — am 27. Januar 1913 in den Feſtſälen des Rathauſes unter Teilnahme der Behörden und der Bürgerſchaft ein Feſtmahl ſtatt, bei dem 310 Perſonen anweſend waren und bei dem der Oberbürgermeiſter das Hoch auf den Landesherren ausbrachte. 7. Beſchickung von Kongreſſen und Ausſtellungen. Die Stadtgemeinde war 1912 bei folgenden Kongreſſen und Ausſtellungen vertreten: A. Kongreſſe. 1. Jahresverſammlung des Märkiſchen Vereins der Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſer⸗ fachmänner in Berlin am 13. bis 15. April 1912. 2. II. Internationaler Hausbeſitzerkongreß in Charlottenburg vom 5. bis 8. Mai 1912. 3. Schulhygienekongreß in Berlin am 29. und 30. Mai 1912. 4. Lehrerverſammlung in Berlin vom 27. bis 30. Mai 1912. 5. 9. ordentliche Verſammlung des Landesvereins Preußiſcher Volksſchullehrerinnen in Düſſeldorf vom 26. bis 29. Mai 1912. 6. 9. Generalverſammlung des Landesvereins Preußiſcher techniſcher Lehrerinnen in Hagen i. W. vom 26. bis 29. Mai 1912. 7. Hauptverſammlung des Deutſchen Fröbelverbandes in München vom 28. bis 30. Mai 1912. 8. XXIII. Wanderverſammlung des Deutſchen Gewerbeſchul⸗Verbandes in Braun⸗ ſchweig am 30. und 31. Mai 1912. 9. Verbandstag Deutſcher Berufsfeuerwehren in Cöln vom 11. bis 14. Juni 1912. 10. vI. Konferenz der Zentralſtelle für Volkswohlfahrt in Danzig vom 17. bis 19. Juni 1912.