—. 455 — Wirtſchaftliches Ergebnis. Wie ſchon unter Abſchnitt A „Allgemeines“ hervorgehoben wurde, hat ſich das wirtſchaftliche Ergebnis im Berichtsjahre um 18 625,01 ℳ günſtiger ge⸗ ſtaltet, als wie im Voranſchlage angenommen worden war. Dies iſt umſo erfreulicher, als im Laufe des Jahres verſchiedene Anzeichen — geringere Gas⸗ und Koksausbeute, höhere Kohlen⸗ preiſe u. a. m. — dafür ſprachen, daß der Reingewinn bedeutend hinter dem veranſchlagten zurückbleiben würde. Zieht man, um die Urſachen des Gewinnüberſchuſſes feſtzuſtellen, die nachfolgende „Be⸗ rechnung des im Berichtsjahre gegen den Voranſchlag erzielten höheren Reingewinns“ in Betracht, ſo findet man, daß bei den Einnahmen hauptſächlich der Privatgasverbrauch, die Mieten für Gas⸗ meſſer und (Gaskochapparate, die Verkaufserlöſe für Koks, Teer und der Ertrag der Ammoniak⸗ fabrik den weſentlichſten Anteil daran haben. So betrug z. VB. beim Gasabſatz unter Zugrunde⸗ legung der nach dem Etat herzuſtellenden 61 400 000 ebm Gas die Einnahme für 10 000 cbm Gas rundd.. 11197,95 ℳ, tatſächlich hat ſich jedoch die Einnahme bei den hergeſtellten 59 970 597 cbm Gas unter Berückſichtigung des geſtiegenen Privatgasverbrauchs, des Minderverbrauchs für die öffentliche Beleuchtung, ſowie des geringeren Gasverluſtes für 10 000 cbm uf undn 1218,82 ℳ belaufen, ſo daß 10 000 ebm einen Mehrgewinn von rundd. 20,88 gebracht haben. Aehnliche günſtige Verhältniſſe kommen auch bei den Einnahmen für Koks, Teer uſw. in Frage. Bedeutend hinter dem Voranſchlage zurückgeblieben ſind jedoch die Einnahmen für die „Verwaltung des Magazins“. Da ſich dieſe Einnahmen aber hauptſächlich aus dem Gewinnüber⸗ ſchuſſe des Magazins zuſammenſetzen, der von dem alljährlich wechſelnden Umfange der Bauaus⸗ führungen abhängig und daher ein unbeſtimmter iſt, ſo beweiſt dieſer Poſten nur, daß im Be⸗ richtsjahre die Bauausführungen nicht völlig den Umfang des Vorjahres erreicht haben. Bei den Ausgaben ſind gegenüber dem Voranſchlage bedeutende Verſchiebungen bei den Unterhaltungskoſten, den Koſten für Gaskohlen und für Betriebsarbeiterlöhne eingetreten. Für die Unterhaltung der Maſchinen und Apparate mußten gegen 49 000 ℳ mehr verausgabt werden, als veranſchlagt worden waren. Für die Straßenrohrunterhaltung ſind etwa 16 000 ℳ mehr verausgabt worden, als wie im Etat vorgeſehen waren. Allerdings ſtehen dieſen Ausgaben rd. 10 000 % Einnahmen gegenüber. Weitere Ueberſchreitungen kommen noch bei Unterhaltung der Hof⸗ und Lagerflächen, Beſchaffung von Mobilien uſw. in Frage. Hinſichtlich der Gaskohlen iſt in dem Voranſchlage mit einer Steinkohlengaserzeugung von 54 000 000 cbm gerechnet worden und wurden für Gaskohlen 2 707 000 ℳ veranſchlagt. Es entfallen davon auf 10 000 cbm Gas. 57501,30 ℳ; in Wirklichkeit ſind aber für die erzeugten 55 667 667 chm Steinkohlengas 3 001 508,31 %ℳ verausgabt worden, mithin für 10 000 cbm Gas. 1 Das ergibt für 10 000 chm ein Mehr voynn. 37,88 4 und für die erzeugten 55 667 667 chm eine Geſamtmehrausgabe von 1d. 211 000 J. Dieſe hohe Ueberſchreitung iſt einerſeits auf den größeren Bedarf infolge der ſtärkeren Steinkohlengaserzeugung zurückzuführen, andererſeits darauf, daß im Berichtsjahre für 1 t Gaskohlen durchſchnittlich 16,19 ℳ zu zahlen waren, gegenüber dem im Voranſchlage ange⸗ nommenen Preiſe von 15,20 ℳ pro t. Bedeutend geſtiegen ſind die Betriebsarbeiterlöhne, und zwar um rd. 14,46 % für 10 000 epm Gas. Es haben ſich demzufolge ſowohl die Fabrikbetriebsarbeiterlöhne als auch die ſonſtigen Arbeitslöhne, die dem Voranſchlage nach dem Durchſchnitt der letzten Jahre zugrunde gelegt worden waren, als zu niedrig bemeſſen erwieſen, ein Umſtand, der künftig zu berückſichtigen ſein wird. 9,18 „ Weſentlich hinter dem Voranſchlage zurückgeblieben ſind die Ausgaben für die Waſſer⸗ gasanlage, was ſich durch die Einſchränkung der Waſſergaserzeugung zugunſten der Steinkohlen⸗ gaserzeugung erklärt. * 8 Wie ſich im weiteren die Einnahmen und Ausgaben zu den etatsmäßigen Voranſchlägen einerſeits und zu den Ergebniſſen aus früheren Jahren andererſeits geſtaltet haben, iſt 1 a) aus der nachfolgenden „Erläuterung“ und der dazu gehörigen „Berechnung“ der Abweichungen gegen den etatsmäßigen Voranſchlag, b) aus der 44 Schlaſſe des Berichts befindlichen „Berechnung der Selbſtkoſten des Gaſes“ zu erſehen. Erläuterung der Abweichungen der Einnahmen und der Ausgaben, ſowie des gegen den etatsmäßigen Vor⸗ anſchlag erzielten höheren Reingewinns. Laut Etat war angenommen, daß 61 400 000 bm Gas hergeſtellt und abgeſetzt werden würden. Unter dieſer Vorausſetzung waren: für je 10 000 cum auf a) die Einnahmen auf 11 128 100 %ℳ 1 812,3941 ℳ b) die Ausgaben außf. 8288 200— 1 366,2378 , c) der Reingewinn auf. 2739400 %6 446,1563 ℳ veranſchlagt. Die Gaserzeugung hat aber nur 59 970 597 ehm, alſo 1 429 403 chm weniger betragen. 9