— 92 — Die Zahl der Spülkolonnen wurde um 1 auf 6 vermehrt. An feſten Rückftänden wurden aus den Straßenleitungen und Sandfängen 1016 chm (gegen 714 im Vorjahre) gefördert. Für die Spülung der Leitungen waren 85 210 bm (im Vorjahre 71 243 ebm) Reinwaſſer erforderlich. Pumpwerke. Im Betriebe der Pumpwerke trat inſofern eine Aenderung ein, als vom Pumpwerk I aus verſuchsweiſe ſeit einigen Monaten die Abwäſſer des Gebiets 1II mit weg⸗ gepumpt werden. Die größte an einem Tage (14. Dezember 1912) vom Pumpwerke I geförderte Waſſermenge betrug 81 939 ehm (gegen 48 404 chm im Jahre 1911). Das Pumpwerk 11 wurde neu in Betrieb genommen. Das Perſonal für den Betrieb aller Pumpwerke beſtand aus 3 Maſchinenmeiſtern, 7 Maſchinenführern, 6 Maſchinenwärtern, 5 Heizern und 4 Putzern. Ueber die tatſächlich geförderten Waſſermengen der Pumpwerke 1 und I1I und den Verbrauch an Betriebsmitteln geben folgende Ueberſichren Auskunft: Pumpwerk I: Geförderte emens Durchſchnttt⸗ Kohlenverbrauch 1 der 1n Etats⸗ kg ohlen liche Geſamt⸗ ur 1000 Kg ] d 1 jahr durch⸗ förderhöhe durch⸗ für 1000 chm für g] dampfungs⸗ überhaupt ſchnittlich pro ſchnittlich für] gefördertes Dampf zahl Tag m 1 Tag Waſſer % 4 1912 17 772 000 48 690 36,22 7 571 158,50 2 42 8,95 1911 15 771 000 43 277 36,56 7 541 170,43 2 32 8,54 Pumpwerk II. Geförderte Waſſermenge Durchſchnittliche Ge⸗ Brennſtoff⸗Ver⸗ Brennſtoffkoſten Etats⸗ chm ſamtförderhöhe m brauch kg für jahr von von der ins⸗ von von der durch⸗ für 1000 chm k. . pferenat Gebiet Villen⸗ Gebiet Villen⸗ ſchnittlich für gefördertes Waſſer ſtunde 11b kolonie geſamt I1b kolonie ] 1 2a Waſer ] m. vf. uf 1912 25 658 4 836 30 494 30,44 30,16 7,09 33,55 3 51 3,2 Das Pumpwerk 1I11 war nur im Betrieb in der Zeit vom 1.—23. April, 1— 12. Juli und 24. September bis 23. Oktober 1912, in der übrigen Zeit floß das Waſſer vom Gebiet III1 mit nach dem Pumpwerk 1. Die geſamte Waſſermenge hat betragen: im Jahre 1912 1911 vom Pumpwerk I1 17 772 000 ehm 15 771 000 ehm „ 3 11 30 494 „ — „ 2 II1 143 496 549 400 zuſammen 17 945 990 chm 16 320 400 chm alſo 1912 mehr: 1 625 590 chm Dieſe Waſſermenge ſetzt ſich wie folgt zuſammen: a) aus dem Durchſchnitt der an regenfreien Tagen geförderten und gemeſſenen Waſſer⸗ mengen ergibt ſich der wahrſcheinliche Jahresabfluß an Abwäſſern (Trockenwetterabfluß) zu 16 448 725 chm. Der Unterſchied 17 945 990—16 448 725⸗ 1 497 265 chm iſt demnach als Regenwaſſer zu betrachten. 5) Von den Waſſerwerken wurden in das ganze Charlottenburger Gemeindegebiet 16 470 815 chm geliefert. Hiervon gelangten nicht in die Kanaliſation 2 313 228 chm, weil ſie für Straßenreinigung, für Bauausführungen, für Feuerwehr, für Parkanlagen, für den Lietzenſee und dergl. verbraucht wurden. Von den verbleibenden 14 157 587 cbm ent⸗ fallen auf jeden der 318 640 Einwohner der ganzen Stadt durchſchnittlich 44 431 chm; demnach im Jahre 1912 gegen 1911 auf Entwäſſerungsgebiet 1 10 834 855 chm 11 136 182 echm „ „ 11 589 866 „ 558 056 1 2 III 852 275 „ 712 602 „ zuſammen 12 276 996 cbm 12 406 840 chm c) Von der Gemeinde Grunewald wurden nach Ausweis der Pumpenhübe 442 320 chm Waſſer zugeführt. d) Aus Brunnen von gewerblichen Anlagen ſtammen nach ziemlich einwandfreien Schätzungen 1 235 060 chm. e) Der Reſt der geförderten Waſſermenge entſpricht den aus Privatbrunnen und dem Grund⸗ waſſer ſtammenden Waſſermengen ſowie den aus Nahrungsmitteln zugeführten flüſſigen und feſten Stoffen. Es ergibt ſich hiernach folgende Zuſammenſtellung über die Herkunft des Abwaſſers im Jahre 1912 dagegen 1911 chm % cbm % a) Regen 1 497 265 8,34 959 950 5,87 b) Reinwaſſerleiung 24. . . 1 12 276 996 68,42 12 406 840 76,02 c) Gemeinde und Bahnhof Grunewald. 442 320 2,46 433 947 2,66 d) Gewerbliche Anlagen . 1 235 060 6 88 1 178 600 7,22 e) Privatbrunnen, Grundwaſſer, feſte Abgänge von Ab⸗ drren uſww... 2 494 349 13,90 1 341 063 8.23 zuſammen ] 17 945 990 100,00 I 1 320 400 100,00