hatte erheblich zugenommen. Die Fraktion von 270—360 machte 25—30% des ganzen aus, ſo daß ge⸗ wiſſermaßen aus dem Teer ein Weichpech entſtanden war, wie ja auch der Tropfpunkt von 50 dem des Weichpechs entſpricht. Neben den hier kurz mitgeteilten Arbeiten wurden noch zahlreiche andere ausgeführt, deren Ergebniſſe nicht im einzelnen wiedergegeben werden können; auf Antrag wurden insgeſamt 869 Unter⸗ ſuchungen ausgeführt. 12. Stadterweiterung. Der Abteilung für beſondere Zwecke (Tiefbauamt ) waren zur Bearbeitung überwieſen: a) die Bebauungs⸗ und Fluchtlinienpläne ſowie die zugehörigen Straßeneinteilungs⸗ und Höhenpläne und die Wirtſchaflichteitsberechnungen; b) die techniſchen Angelegenheiten betr. den Erlaß neuer oder die Reviſion beſtehender Bau⸗ ordnungen; () die Entwürfe für die Erweiterung der Druckrohrleitungen, Abſitzbecken und Rieſelfelder, ſowie die Ausführung von Verſuchen mit Druckrohren auf Eiſenbeton. Hierfür wurden im einzelnen folgende Aufgaben bearbeitet: a) Für den im Jahre 1911 fertig geſtellten Bebauungsplan in dem Gebiet zwiſchen Ka i ſ er da mm, Stadt⸗ und Ringbahn und Hamburger Anſchlußbahn (50 ha), wurden verſchiedene Abänderungen vorgenommen und eine Wirtſchaftlichkeits⸗ berechnung für die Erſchließung des im ſtädtiſchen Beſitz befindlichen Geländes, das zur Erzielung einer vorbildlichen Bauweiſe hintere Bebauungslinien erhalten ſoll, begonnen und außerdem der mit der Neuweſtend⸗A.⸗G. für ihr Gebiet abzuſchließende Regulie⸗ rungsvertrag bearbeitet. Der Bebauungsplan für den Stadtteil Nor dweſtend (153 ha) mit den Straßeneintei⸗ lungs⸗ und Höhenplänen und der Wirtſchaftlichkeitsberechnungen wurde weiter behandelt und für die Regulierung der zu dieſem Stadtteil führenden Spandauer Chauſſee beſon⸗ ders eingehende Entwürfe und Berechnungen aufgeſtellt. Im engſten Zuſammenhang hiermit ſtehen die Erweiterung der Bahnanlagen der Berlin⸗Lehrter⸗Eiſenbahn am Bahn⸗ hof Fürſtenbrunn mit zwei großen Straßenüberführungen und die Anlage von Anſchlußgleiſen für den geplanten Handelshafen; es wurden verſchiedene Unterſuchungen darüber angeſtellt, wie ſich dieſe Anlagen am beſten in Uebereinſtimmung bringen laſſen. Für das Gelände zwiſchen der Gasanſtalt II, dem Verbindungskanal, der Kaiſerin⸗ Auguſta⸗Allee und der Straße 13b (21 ha), deſſen Erſchließung durch den Bau der ge⸗ planten Schnellbahn vom Wilhelmplatz zum Nonnendamm noch beſonders gefördert werden ſoll, wurde die Bearbeitung eines neuen Bebauungsplanes mit den zugehörigen Entwürfen und der Wirtſchaftlichkeitsberechnung begonnen, wobei auf die Ergielung eines künſtleriſch befriedigenden Stadtbildes ſowie gut geſchnittener und zweckmäßig angeord⸗ neter Baublocks befonderer Wert gelegt wurde. Zwiſchen dem Fiskus und der Stadt Charlottenburg ſchweben ſeit längerer Zeit über die Eingemeindung von Plötzenſee Verhandlungen, welche beſonders auch die vertragsmäßige Feſtſetzung des Bebauungsplanes bezwecken. Dazu wurden für das 41 ha große Gebiet mehrere Pläne entworfen; es kam hierbei vor allem darauf an, daß die Ver⸗ kehrsſtraßen von den Wohnſtraßen ſtreng geſchieden und im Hinblick auf den ſpäter zu erwartenden großen Verkehr geführt werden. Für die Verbindung der zwiſchen Charlottenburg und Wannſee zu erbauenden Auto⸗ mobil⸗Verkehrs⸗ und Uebungsſtraße mit der Königin⸗Eliſabeth⸗Straße in Weſtend wurden mehrere Entwürfe aufgeſtellt und hierbei gleichzeitig ein allgemeiner Ent⸗ wurf für einen großen Verkehrszug zwiſchen den Gemeinden Zehlendorf, Grunewald, Wilmersdorf, Charlottenburg und Reinickendorf bearbeitet. Fluchtlinienpläne wurden aufgeſtellt für die Anlegung eines Verkehrsplatzes an der Kreuzung der Straße 45 mit der Straße 40 Abt. vIa, für die Straßen am Einlauf des Verbindungskanals in die Spree, für die Niebuhrſtraße, für die Straße 55, für das ſtädt. Parkgelände am Lietzenſee, für den Stadtteil zwiſchen der Cauerſtraße, dem Landwehr⸗ kanal und der Berliner Straße, für die Erſchließung des Oppenheimſchen Parkes und für andere Straßenzüge. Für die Fluchtlinienpläne wurden zum Teil beſondere Wirtſchaft⸗ lichkeitsberechnungen aufgeſtellt und für mehrere von ihnen, welche von der Mitwirkung der Kgl. Eiſenbahndirektion teilweiſe abhängig ſind, Austauſchvorſchläge durchgearbeitet. An vielen Stellen bot ſich Gelegenheit, Spielplätze für die ſchulpflichtige und nicht⸗ ſchulpflichtige Iugend anzuordnen und parkartige Erholungsſtätten für die Bevölkerung zu ſchaffen. Einem dringenden Bedürfnis trägt der große Spielplatz Rechnung, der im Innern des Baublocks, zwiſchen der Berliner, Krummen⸗, Wall⸗ und Spreeſtraße, alſo im Herzen der Stadt, angelegt werden ſoll. b) Baupolizeiverordnungen wurden bearbeitet für die Stadtteile Süd⸗Weſtend und Nord⸗Weſtend. c) Infolge der Bevölkerungszunahme von Charlottenburg wurde eine Erweiterung der bis⸗ herigen Abwaſſerreinigungsanlagen unbedingt notwendig. Hierzu wurden im beſonderen die Ausführungsentwürfe für die Erweiterung der Druckrohrverteilungsleitungen, der Abſitzbecken, der Aptierung (85 ha) und des ſüdlichen Abfangegrabens aufgeſtellt. Die Verſuche mit Druckrohren aus Eiſenbeton, die im Jahre 1911 nach dem Vorbild der in Paris zur Ausführung gelangten Eiſenbetondruckrohre begonnen waren, wurden zum Abſchluß gebracht. Im ganzen wurden 41 Rohre von 1,1 m Durchmeſſer angefertigt und ſowohl auf Feſtigkeit als auch auf Waſſerdichtigkeit geprüft. Das techniſche Ergebnis war ein befriedigendes; eine Konkurrenzfähigkeit in Deutſchland mit eiſernen Rohren wird jedoch nur dann ermöglicht werden können, wenn es ſich um große Ausführungen handelt und hierzu beſondere Fabrikanlagen geſchaffen werden können. Für das zur Aufnahme von Lungenkranken beſtimmte Waldhaus Charlottenburg in Beetz⸗Sommerfeld wurden die Ausführungsentwürfe für die Druckrohrleitung und das Rieſelfeld fertiggeſtellt. Die Vorſchriften für die techniſche Stelle der Tiefbauverwaltung wurden teils neu bearbeitet, teils erweitert.