— 179 — Abteilung für Männer 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Auf 100 offene Stellen kamen Arbeitsgeſuche . 115,3 ] 110,8 136,5 167,5 142,2 ] 144,5 128,6 141,4 Von 100 Arbeitſuchenden wurden untergebracht 60,9 66,5 58,6 51,6 57,2 55,6 61,3 64,6 Von 100 offenen Stellen wurden beſetzt e 70,2 73,6 79,9 86,4 81,4 80,1 78,5 91,4 Frauen⸗Abteilungen 1905/06] 1906/07] 1907/08] 1908/09] 1909/10 1910/11] 1911/12 1912/13 2 8 8 8 8 8 .f . 8 3 2 13 82 2 8 2 8 3 1 2 2 2 ] 2 2 — E E 1 2. E 1 S E S. .5 S 2 S — E IELLZLLEZLZE IL2 2 IE 2E 5 313 2 2 Auf 100 offene Stellen kamen Stellung⸗ ſuchende. . . . 140,584,3J44,680,456,892,6ſ59,7 102,3J62,6f1 10,962,495,4J73,197,283,6 81,6]110,992,2 Von 100 Stellung⸗ ſuchenden wurden untergebracht .. 157,366,3]70,5 74, 167,071,9J71,7 69,469,9] 72,670,772,7J66,871,7 65,3J60,6] 64,070,5 Von 1000ffenenStellen wurden beſetzt. . J23,255,93 1,559,638, 166,311,1 71,0J43,8“/ 80,644,269,4144,5 69,254,6ſ49,4) 71,065,1 Die Zunahme der Vermittelungstätigkeit entfällt in dieſem Jahre lediglich auf die Frauen⸗ Abteilungen, während in der Männer⸗Abteilung ſogar ein kleiner Rückgang zu verzeichnen iſt. In der Männer⸗Abteilung wurden in der Abteilung für ungelernte Arbeiter uſw. im Berichts⸗ jahre 1793 offene Stellen weniger als im Vorjahre angemeldet. Auch die Zahl der Arbeitsgeſuche ging um 862 zurück, und 527 Stellen wurden weniger als im Vorjahre beſetzt. Es tritt hier wieder die be⸗ kannte Erſcheinung hervor, daß in Zeiten ungünſtigen Geſchäftsganges die Zahl der beſetzten Stellen nicht in dem Maße zurückgeht, als die Zahl der angemeldeten offenen Stellen. In der Abteilung für gelernte Arbeiter iſt erfreulicherweiſe kein Rückgang, ſondern ein wenn auch nur geringer Fortſchritt zu verzeichnen. Es wurden 554 offene Stellen mehr als im Vorjahre angemeldet, die Zahl der Arbeitſuchenden ſtieg um 169, und 529 Stellen konnten mehr als im Vorjahre beſetzt werden. Beeinträchtigt wurde die Vermittelungstätigkeit durch die An⸗ fang März erfolgte Ausſperrung im Malergewerbe. In der Lehrlingsvermittelung iſt die Vermittelungstätigkeit, wie ſchon erwähnt, ebenfalls zurückgegangen. Es gelangten 529 offene Stellen weniger als im Vorjahre zur Anmeldung, die Zahl der Lehrſtellenſuchenden ging um 50 zurück, und 14 Stellenſuchende wurden weniger als im Vorjahre untergebracht. Die Vermittelungstätigkeit nach auswärts hat ſich gehoben. Es konnten 46 gelernte Arbeiter (Handwerker) und 141 ungelernte Arbeiter (Erdarbeiter) nach auswärts in Arbeit gebracht werden. Die Schwierigkeiten bei dieſer Vermittelung liegen nicht immer in der geringeren Bezahlung der Arbeitskräfte. Auch bei gutem Verdienſt und bei geordneten Arbeitsverhältniſſen hält es ſehr ſchwer, die Arbeitsloſen aus der Großſtadt herauszubringen. In den drei Frauenabteilungen waren im Berichtsjahre 30 986 Stellengeſuche und 33 682 offene Stellen angemeldet, — 20 033 davon konnten durch Vermittelung erledigt werden. Auf 100 offene Stellen kamen 91,9 (82,1 im Vorjahre) Stellengeſuche, von 100 offenen Stellen wurden 59,4 (53,3) beſetzt, von 100 Stellengeſuchen konnten 64,6 (55,1) durch Vermittelung erledigt werden. — Das Zuſammenarbeiten der drei Abteilungen hat ſich auch in dieſem Jahr in befriedigender Weiſe geſtaltet; die Abteilungen haben 1097 offene Stellen untereinander ausgetauſcht, und es ſind dadurch 573 Vermittelungen zuſtande gekommen. Bei der Dienſtbotenvermittelung iſt wiederum ein Fortſchritt zu verzeichnen; es konnten im Berichtsjahre 945 Stellen mehr beſetzt werden als im Jahre 1911/12. Die Steigerung des Geſchäftsjahres 1911%/12 im Vergleich zu 1910/11 betrug 740 Vermittelungen. Die im vergangenen Geſchäftsjahr begonnene Prüfung der Anfängerinnenſtellen iſt fortgeſetzt werden; zu dieſem Zweck wurden 198 Haushaltungen beſichtigt, und zwar 133 von den Be⸗ amtinnen des Arbeitsnachweiſes und 65 von ehrenamtlichen Helferinnen; in 19 Fällen war der Be⸗ ſuch vergeblich, weil die Hausfrau ſich ſchon anderweitig mit einem Dienſtmädchen verſehen hatte. Von den verbleibenden 170 Stellen wurden 17, d. i. 9,423, als für ein jugendliches Mädchen unge⸗ eignet bezeichnet: wegen allgemeiner Unſauberkeit, fehlenden oder ſchlechten Schlafraumes, zu ſchwerer Arbeit für ein jugendliches Mädchen uſw. Von den, nach Abzug der untauglichen, für die Vermittelung zur Verfügung ſtehenden 162 offenen Stellen wurden 79, d. i. 48,72%% (30,6% im Vorjahr), beſetzt. Drei Monate, nachdem das Mädchen den Dienſt angetreten, wurde angefragt: 1. ob es noch in der Stelle ſei, 2. wenn ja, ob es ſich bewähre, 3. wenn nein, aus welchen Gründen der Abgang erfolgt ſei. Da am Schluß des Be⸗ richtsjahres in 20 Fällen noch nicht drei Monate ſeit dem Dienſtantritt verfloſſen waren, kann nur über das Ergebnis von 59 Anfragen Mitteilung gemacht werden. Es ſind daraufhin 48 Antworten eingelaufen, aus denen hervorgeht, daß 18 Mädchen noch in ihrem Dienſt waren und ihn zur Zufrie⸗ denheit ausfüllten, in 30 Fällen war das Dienſtverhältnis bereits wieder gelöſt, und zwar 20mal auf Veranlaſſung der Dienſtherrſchaft und 10mal von ſeiten des Mädchens reſp. deſſen Eltern. Durch Beſuche bei den Gewerbetreibenden und Induſtriellen, ſowie durch ſchriftliche Hin⸗ weiſe iſt der Verſuch gemacht worden, die Vermittelung von Fabrikarbeiterinnen zu heben; es iſt dabei ein, wenn auch beſcheidener Erfolg feſtzuſtellen, die Vermittelungsergebniſſe ſind auf 304 gegen 139 im Vorjahre geſtiegen. Die Propaganda für dieſe Abteilung wird fortgeſetzt werden, und es wird ſich dabei zeigen, wie weit dieſe ausbaufähig iſt. Die zunächſt nur für die Knaben eingerichtete Lehrſtellenvermittelung wurde im Berichtsjahre auch auf die Mädchen 2 4. und in gleicher Weiſe organiſiert. Zum Oſterviertel⸗ jahr kamen die Fragebogen das erſtemal zur Verteilung und wurden in den Gemeindeſchulen von 506 Schülerinnen ausgefüllt. 314 davon verzichteten auf den Nachweis einer Lehrſtelle, weil ſie im Elternhauſe verblieben, eine Fortbildungsſchule beſuchen wollten uſw. 28