— 184 — Art der Beſichtigung: Zahl der 0. ordentlich Summe Geſamtſumme a. 0. außerordentlich beſichtigten Hauſer 4 212 275 beanſtandeten Häuſer 72 0 44 153 beſichtigten Kleinwohnungen 4 228 2051 beanſtandeten Kleinwohnungen 28 0 20 930 beſichtigten großen Wohnungen. 290 41. 141 beanſtandeten großen Wohnungen 4. 1 7 Nachbeſichtigungen — f 2855 geſamten Beſichtigungen — — 5322 Die Zahl der neu beſichtigten Kleinwohnungen (Wohnungen von 1 und 2 Zimmern nebſt Küche) iſt im Berichtsjahre auf 2051 (3046) zurückgegangen;“) von dieſen entfallen 1761 (2797) auf die ordentlichen und 290 (249) auf die außerordentlichen Beſichtigungen. Der Rückgang in der Zahl der ordentlichen Neubeſichtigungen iſt aus verſchiedenen Gründen zu erklären. Zunächſt muß berück⸗ ſichtigt werden, daß ſich der vorjährige Bericht auf einen Zeitraum von 13 Monaten (1. Mär⸗ 1911 bis 1. April 1912) bezog, während dem vorliegenden Bericht nur ein Zeitraum von 12 Monaten zu⸗ grunde liegt. Vor allem aber fielen in der erſten Zeit der Tätigkeit des Wohnungsamts, d. i. im erſten Teile des vorigen Berichtsjahres, die Na ch beſichtigungen faſt völlig fort, ſo daß die Wohnungs⸗ pfleger ſich faſt ausſchließlich den Neubeſichtigungen widmen konnten. Im Berichtsjahre iſt dann mit dem Steigen der Zahl der in pflegeriſcher Behandlung ſtehenden Fälle naturgemäß auch die Zahl der zur Abſtellung der Mängel erforderlichen Nachbeſichtigungen ganz bedeutend in die Höhe ge⸗ gangen, nämlich auf 2855 (1713). Dazu iſt zu bemerken, daß die Streichung eines Mangels immer erſt dann vorgenommen wird, wenn durch mehrmalige Nachbeſichtigungen feſtgeſtellt iſt, daß ſeine Beſeitigung auch mit einiger Sicherheit als dauernd betrachtet werden kann. Eine zweimalige Nach⸗ beſichtigung kann für die große Mehrzahl aller Fälle als die Regel bezeichnet werden. In vielen Fällen wurde noch eine dritte, vierte, auch fünfte und noch häufigere Nachbeſichtigung vorgenommen. Je ſchlechter ein Stadtviertel war, umſo häufiger erwieſen ſich in den einzelnen Fällen die Nachbeſich⸗ tigungen als erforderlich. Für einen Vergleich der Zahlen mit denen des Vorjahres ſei darauf hingewieſen, daß unter den beſichtigten großen Wohnungen in der vorſtehenden Tabelle nur diejenigen mitgezählt find, in denen durch das Vorhandenſein einer Schlafſtelle, eines Dienſtbotengelaſſes uſw. ein Anlaß zu näherer Beſichtigung vorlag, während im Vorjahre auch alle diejenigen großen Wohnungen mitgezählt waren, in denen ſich Schlafſtellen oder Dienſtbotengelaſſe nicht vorfanden. Aus der Tabelle ergibt ſich, daß 56 % (85 %) aller beſichtigten Häuſer und 45% (34 4) aller beſichtigten Kleinwohnungen in irgendeiner Beziehung beanſtandet werden mußten. Das Bild von der im Berichtsjahre geleiſteten Arbeit, welches obige Tabelle gewährt, findet noch eine Ergänzung durch folgende Zahlen: In 1046. Fällen wurden die Inhaber der Wohnungen nicht angetroffen. In 297 Fällen ſind Einladungen zu Rückſprachen auf das Bureau erfolgt, und zwar 89 an Eigentümer und 208 an Mieter. Aus der Tabelle geht auch hervor, daß die Zahl der außerordentlichen (auf An⸗ zeige oder eine ſonſtige außerordentliche Veranlaſſung erfolgten) Beſichtigungen gegen das Vorjahr nicht unbedeutend geſtiegen iſt. Sie betrafen 213 Häuſer (128) und 290 Kleinwohnungen (249). Eine genauere Uberſicht über die eingegangenen Anzeigen gewährt die nachſtehende Zu⸗ ſammenſtellung: Es gingen Anzeigen ein Zahl Hiervon waren Unbegründet waren oder über⸗ von begründet haupt nicht verfolgt wurden Kigentümer, 21 19 2 Micter« 68 55 13 anderen Seiren 173 151 22 Summe 262 225 37 Unter den in der vorſtehenden Tabelle aufgeführten, von „anderen Seiten“ eingegangenen An⸗ zeigen befinden ſich ſolche von den Wohnungsamtsgehilfen %. und Stadtärzten (23), anonyme (16), von Privatperſonen (14), von der Fürſorgeſtelle für Lungenkranke (11), der Deputation für die Waiſen⸗ pflege (8), von Jugendfürſorgevereinen (8) aſn. Von den Wohnungsamtsgehilfen pflegen ſchwerere Män⸗ gel, die bei der Beaufſichtigung der Schlafſtellen zu ihrer Kenntnis kommen, aber nicht durch Anwen⸗ dung der Schlafſtellenordnung beſeitigt werden können, zur Anzeige gebracht zu werden. ) Die eingeklammerten Zahlen find diejenigen des Vorjahres.