— 186 — Von den 1596 (1998) Beanſtandungen betreffen 526 (645) Mängel des Hauſes und 1070 (1353) Mängel in der Art der Benutzung der Wohnungen. Die erſteren, die mehr oder weniger dem Haus⸗ beſitzer zur Laſt fallen, machen etwa ein Drittel, genau 32,962% (32,282) aller Beanſtandungen, die letzteren, welche den Wohnungsinhabern zur Laſt fallen, 67,04% (67,72%) aller Beanſtandungen aus. Es entfielen — lediglich unter Berückſichtigung der ordentlichen Beſichtigungen — durchſchnittlich 17,93 Mängel auf ein Haus (11,97) und 0,64 Mängel (0,62) auf eine beſichtigte Kleinwohnung. Auch in dieſem Jahre betrifft wieder faſt die Hälfte aller Hausmängel die mangelhafte Inſtandhaltung von Wohnungen, nämlich 41,212% (49,61%). Von den Mängeln in der Art der Benutzung der Wohnungen nehmen ähnlich wie im Vor⸗ jahre „mangelnde Geſchlechtertrennung“ mit 31,30% (33,939), die Verſtöße gegen die Schlafſtellen⸗ ordnung mit 19,6225 (15,965) und „fehlende Betten“ mit 15,70%% (17,51%) die erſten Stellen ein. Im einzelnen iſt zu der Tabelle noch folgendes zu bemerken: In der Spalte „Mangelhafte und zu wenig Abortanlagen“ ſind nur die Häuſer gezählt, in denen die Abortanlagen nicht ausreichten, ohne Rückſicht darauf, in welchem Maße innerhalb des einzelnen Hauſes die Mängel hervortreten. Die nachſtehende Tabelle gibt hierzu eine Ergänzung, indem ſie zeigt, in wieviel Fällen und in welchem Maße eine gemeinſame Benutzung von Aborten durch mehrere Familien feſtgeſtellt worden iſt: Es waren angewieſen auf Nach den Grund⸗ einen Abort ſätzen des . . . Familien] in . . . Fällen Wohnungsamts 1 638 ) zuläſſig 2 294 — 85,90% 3 91 4 40 5 11 unzuläſſig 6 6 — 14. 10% 7 2 (im Vorjahre 8 1 12,63%) 9 1 12 1 Bei der Beſprechung der aus dem Geſchäftsjahr 1911/12 unerledigt gebliebenen Mängel iſt ſchon darauf hingewieſen worden, daß ein Mangel ſolange als unerledigt weitergeführt wird. bis er vollſtändig beſeitigt iſt. Dadurch entſteht leicht ein Bild, welches den wirklichen Verhältniſſen nicht gangz entſpricht, indem die teilweiſe erledigten Beanſtandungen in der Tabelle S. 183 u. 185 nicht in die Er⸗ ſcheinung treten. In beſonderem Maße trifft dies für die Spalte „mangelhafte oder zu wenig Abort⸗ anlagen“ zu. Gerade hier iſt, beſonders in Anbetracht der manchmal nicht unerheblichen Unkoſten, eine allmähliche Abſtellung des Übelſtandes mehr wie irgendwo anders die Regel und die Gewährung längerer Friſten durchaus gerechtfertigt. Immerhin zeigt die nachſtehende Tabelle, daß auch hier auf gütlichem Wege ſchon bedeutend mehr erreicht worden iſt, als die Tabellen S. 183 u. 185 zunächſt vermuten laſſen. Jedenfalls kann man es als ein erfreuliches Ergebnis der Charlottenburger Wohnungsaufſicht be⸗ zeichnen, daß in dem kurzen Zeitraum von 2 Jahren — von denen das erſte Halbjahr kaum voll mit⸗ gezählt werden kann — 57 neue Abortſitze errichtet worden ſind, und dies als Erfolg einer Wohnungspflege, welche bis heute als einzige Waffen gütliche Beratung und gegenſeitige Verſtändigung gekannt hatl Die folgende Tabelle gibt über die Erledigung der aus dem Jahre 1911/12 ſtammenden Abortmängel nähere Auskunft. nberſicht über die Zahl und die Art der Erledigung der Bean⸗ „ſt an dungen, „Mangelhafte oder zu wenig Abortanlagen“ aus dem Berichtsjahre 1911/12. Von den Beanſtandungen wurden völlig erledigt Von den Be⸗f Zahl der gemäß Zabl 1 Llen —eeennaſer vrer der * durch Verbindung durch Durch der 6 und 8 Spaltel2] neu er⸗ der Maßnahmen JInſtand⸗ Rän⸗ ſcöllig er⸗ (völ⸗ (Ctefl- richteten Be⸗ im 2 mucch bp drech 77 1 ſehung mung ] leriaten wur⸗ oliebenſ 1uat weife ſ Sitze an⸗ rich⸗ Aus⸗ lung der] zu a) zu b) zu ) der oder utt 271. völlig Erledi⸗ Kcmer⸗ (Spalte ſtan⸗ tung nahme⸗ Mitpar⸗ und b) und ) und 4 Abort⸗ Schlie⸗ ſtandun 4 unet⸗ gung) an 9) 4 u. 15 dun-] Jahre veier aenehmi⸗ teien, auf (Spal⸗(Spal⸗ (Spal⸗ Ant Iung J ſweai⸗ te- s ien Jeud Sitze gung bien 1c 3 te 4 ie 3 ober der non — 21 lenigt vigt] mun lenen Jcalts2, gen Aborte und 4) und 3) und 5) 4 e Eige Site 6,8 u. 15) 1. 2. 3. 4. 5. 6.. 2. 4 8. 9. 10 11. 12. 18. J 14. 4:48. L4. — 1121%2 2 4 1 % 2 1. 2] 2 — 2 22 2 1 1 12 74 1 1912/13) 7 3 2 5 — 2 3 1 23 7 32 35 12 47 Es Es zuſammen 9 7 3 5 — 4 6 1 35 ſ] ver⸗ ver⸗] 44 13 57 ſoleiben bleiben 5 als als teil⸗] völ⸗ weiſef lig uner⸗ uner⸗ ledigt ledigt 7 32 Die Zahl der Mängel „euchte Räume“ iſt im Berichtsjahre von 102 auf 57 zurück⸗ gegangen. Dieſer Rückgang beruht ſicherlich mehr auf aàußerlichen wie auf innerlichen Gründen und kann 3. B. ſchon mit dem Umſtande zuſammenhängen, daß in der Berichtszeit in erſter Linie Stadt⸗ viertel mit wenig Kellerwohnungen beſichtigt worden ſind, was wieder auf dem regelmäßigen Wechſel der Beſichtigungsbezirke beruht. Trotzdem kann aber feſtgeſtellt werden, daß gerade das Kapitel „feuchte Wohnungen“ ganz beſonders ſchlagend die Vorteile der Wohnungsaufſicht für die Hauseigentümer beweiſt. Konnte doch im Berichtsjahre wieder in 27 (31) Fällen die Beobachtung gemacht werden, daß die Feuchtigkeit mehr oder weniger auf eigenes Verſchulden der Mieter Aem. awen war (eng zu⸗ ſammen hängt damit die Feſtſtellung ungenügender Lüftung in 43 (36) Fällen). Gewiß wird ein einiger⸗