— 194 — aufwand von 1377 M. verurſacht haben. Der Berl in Brandenburgiſchen Krüppel⸗ Heil⸗Anſtalt wurden 13, dem Oberlinhaus 9 Kinder überwieſen; die Koſten haben 9111 und 4158,34 M. betragen. Im Taubſt ummenheim Wriezen haben ſich 4 Perſonen mit 918,26 M. Koſten befunden, in der Königlichen Blindenanſtalt Steglitz 8 Perſonen, die 1918,10 M. Koſten verurſacht haben. 14 Nervenleidende ſind in der Anſtalt Haus Schönow mit einem Koſten⸗ aufwand von 2101 M. überwieſen worden. Trunkſüchtige ſind im Berichtsjahre nur 2 an Heil⸗ ſtätten (je einer den Anſtalten Waldfrieden und Wieſenhof) mit zuſammen 548,61 M. Koſten über⸗ wieſen worden. Einer ort hopädiſchen Behandlung außer halb der Anſtaltspflege ſind 35 Kinder zugeführt worden; die Koſten für ſie haben 2951,50 M. betragen. In Ferien kolo⸗ nien ſind durch Vermittelung des Vereins gegen Verarmung 106 Kinder entſandt worden, für die die Armenverwaltung die Pauſchſumme von 5000 M. bezahlt hat. Den Walderholungsſtätten ſind im ganzen für ſtädtiſche Rechnung 1649 Perſonen (70 Männer, 179 Frauen und 1400 Kinder) mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 47 648,45 M. über⸗ wieſen worden, von dem die Armenverwaltung 12 687,40 M. getragen hat. Außerdem ſind 36 Männer, 22 Frauen und 64 Kinder auf ſtädtiſchen Freiſtellenfonds in Erholungsſtätten überwieſen worden. In Lungenheilſtätten ſind einſchließlich der ſchon 1911 darin befindlichen Perſonen 182 Perſonen auf ſtädtiſche Koſten behandelt worden, und zwar 168 auf Koſten des Geſundheitspflege⸗ Etats, 14 auf Koſten des Armenetats. Die Geſamtaufwendungen dafür aus ſtädtiſchen Mitteln haben 32 048,29 ℳ betragen, von denen auf den Geſundheitspflege⸗Etat 29 519,38 ℳ, auf den Armenpflege⸗ Etat 2528,01 ℳ entfallen. Im Eecilienheim in Hohenlychen ſind 13 an Knochentuberkuloſe leidende Kinder auf ſtädtiſche Koſten behandelt worden und zwar 9 auf Koſten des Geſundheitspflege⸗ etats, 4 auf Koſten des Armenetats. Die Geſamtkoſten haben 4782,85 ℳ betragen, von denen auf den Armenetat 1809,95 ℳ, entfallen. 3 weitere Kinder ſind im Cecilienheim ganz oder teilweiſe für Rechnung des von der Stadt geſtifteten Freiſtellenfonds behandelt worden. Ein weiteres an Knochen⸗ tuberkuloſe leidendes Kind iſt dem Oberlinhaus in Nowawes, ein, anderes dem Krüppelheim Wil⸗ helminenhof überwieſen worden. Die Koſten dafür haben 1165 ℳʒ betragen. 72 nicht mehr heilbare Lungenkranke ſind Pflegeheimen überwieſen worden, 54 auf Koſten des Geſundheitspflege⸗Etats, 18 auf Koſten des Armenetats. Die Geſamtkoſten haben 35 887,70 ℳ betragen, von denen der Armenetat 8946,85 ℳ übernommen hat. 4 Seehoſpizen ſind 45 Kinder, 34 auf Koſten des Geſundheitspflegeetats, 11 auf Koſten des Armenetats mit zuſammen 9376,67 ℳ Koſten überwieſen worden. Der Anteil des Armenetats an den Koſten hat 2321,80 ℳ betragen. In Geneſungsſtätten haben 36 Perſonen, 27 auf Koſten des Geſundheitspflege⸗ Etats, 9 auf Koſten des Armenetats mit 2930,55 ℳ Koſten Aufnahme gefunden, von denen der Armen⸗ etat 832 ℳ getragen hat. In Bäder und Kurorte ſind für Rechnung der Armenverwaltung 18 Perſonen mit einem Koſtenaufwand von 1916,12 ℳ überwieſen worden. Sie haben in Franzensbad, Oeyn⸗ hauſen, Polzin und Nauheim Aufnahme gefunden. n 3wangskrankenbehandlung auf polizeiliche Anordnung ſind dem ſtädtiſchen Krankenhaus Kirchſtraße 104 Perſonen mit insgeſamt 9124,25 Koſten überwieſen worden. Aus der Waiſenpflege iſt hervorzuheben: Die Zunahme der Geſchäfte hat im Laufe des Berichtsjahres die Teilung von zwei Waiſenratsbezirken und von 5 Waiſenpflegerinbezirken notwendig gemacht. Unter Aufſicht des Gemeindewaiſenrats ſtanden am 1. April 1913: 6979 Mündel. Der Zugang für 1912 betrug 1832, der Abgang 1131, ſodaß am 31. März 1913: 7680 Mündel dem Gemeindewaiſenrat unterſtanden. 278 Mündel ſchieden dadurch aus, daß ſie legit imiert wurden. Als Halte⸗ kinder unterſtanden dem Gemeindewaiſenrat am 1. April 1912 403, darunter 182 unter einem Jahre, am 31. März 1913 467, darunter 199 unter einem Jahre. Verſtorben ſind 25, darunter 8 Kinder unter einem Jahr. Von den in ſtädti ſche Pflege genommenen Kindern, deren Zahl, wie ſchon erwähnt, im Berichtsjahre insgeſamt 1690 betrug, ſind im Laufe des Jahres 381 ausgeſchieden, darunter 30 durch den Tod: unter ihnen 18 unter einem Jahre bei insgeſamt 181 in Pflege gegebenen Kindern in dieſem Alter alſo etwa 10 Proz. Von den Pflegekindern hatten den Unterſtützungswohnſitz hier 64,44 (im Vorjahre 63,38). Die Zahl der ehelichen unter ihnen betrug 488 — 28,88 vom Hundert (im Vorjahre 28), die der unehelichen 1202. Die von dritter Seite für ſtädtiſche Pflegekinder gezahlten Beträge ſind wie bisher bis zur Höhe von 300 ℳ für jedes Kind zinsbar angelegt wor den. Ende des Berichtsjahres beſtanden 207 ſolcher Sparkaſſenbücher mit einer Geſamteinlage von 34 331,22 ℳ ein⸗ ſchließlich Zinſen. In der Bekleidungsordnung für die ſtädtiſchen Pflegekinder iſt im Berichtsjahre eine kleine inſofern eingetreten, als jetzt für alle Mädchen über 6 Jahre auch Turn hoſen geliefert werden. Von den in ſtädtiſcher Pflege befindlichen Kindern ſtanden am 31. Märzg 1913 unter Ge⸗ neral⸗Vormundſchaft 617 gegen 502 im Vorjahre. Die Zahl der überhaupt unter General⸗ Vormundſchaft ſtehenden Kinder hat ſich bis zum 1. April 1913 auf 2408 gegen 1978 im Vorjahre er⸗ höht. Die Zunahme der Zahl der Mündel hat es notwendig gemacht, im Laufe des Berichtsjahres einen zweiten Herrn, zunächſt kommiſſariſch, als Generalvormund zu beſchäftigen. Zum 1. April 1913 iſt dann die etatsmäßige Stelle eines zweiten Generalvormundes geſchaffen und in dieſe der bis dahin kommiſſariſch tätige Herr gewählt worden. Von den Generalvormündern ſind im Laufe des Berichts⸗ jahres im ganzen 147 682,59 ℳ an Alimenten und Abfindungen eingezogen worden, von denen der Stadthauptkaſſe für die in ſtädtiſcher Pflege befindlichen Kinder 17 726,72 ℳ' erſtattet worden ſind. Dem ſtädtiſchen Freiwilligen Erziehungs⸗Beirat, dem wie alle ſchulentlaſſenen Waiſen, bei denen es erforderlich erſcheint, auch alle ſchulentlaſſenen ſtädtiſchen Pflegekinder überwieſen werden, ſind bis zum 1. April 1913 insgeſamt 1127 männliche und 723 weibliche, zuſammen 1850 Pfleg⸗ linge unterſtellt worden, von denen ſich am 1. April 1913 noch 571 unter Pflegſchaft befanden. An 281 Pfleglinge ſind im Berichtsjahre Beihilfen zu den nerſchiedenſten Zwecken, insbeſondere zur Ausbilduna und zum Erholungsaufenthalt in Höhe von insgeſamt 17 460 % gewährt worden. Für die weiblichen Pfleglinge haben im Winter, wie bisher, eine Reihe von Unterhaltungsabenden ſtattgefunden. Aus der Tätigkeit der Geſchäftsſtelle der Armen und Waiſenverwal⸗ tung im Berichtsjahre iſt noch Folgendes hervorzuheben: An Armenpflegekoſten ſind, wie ſchon erwähnt, 417 356 ℳ wiedereingezogen worden, daneben an Kurkoſten für die ſtädtiſchen Krankenhäuſer weitere 449 000 . Klagen ſind von der Armenverwaltung im Verwaltungsſtreitverfahren 22, Anträge im Beſchlußverfahren auf Heranziehung von Angehörigen auf