—., 230 — In den Durchſchnittsverpflegungsſätzen von 1,86 %“ (Krankenhaus Weſtend) und 1,63 %ℳ (Krankenhaus Kirchſtraße) ſind neben den für Arzte, Pflegeſchweſtern und Perſonal entſtandenen Aufwendungen noch die durch die Extradiät der Patienten erwachſenen Unkoſten mit 0,60 ℳ (Krankenhaus Weſtend) und 0,47 (Krankenhaus Kirchſtraße) für den Kopf und Tag der Krankenzahl enthalten. Die 044. 1 für den Tag und Kopf, die 1911 in Weſtend 4,40 ℳ und in Kirchſtraße 4,21 ℳ betragen haben, ſind ſomit in Weſtend um 0,35 ℳ und in Kirchſtraße um 0,14 ℳ geſtiegen. 2. Die Stationen für erſte Hilfe. Im Jahre 1912 beſtanden wie im Vorjahre in Charlottenburg 4 Stationen für erſte Hilfe; auf Berliner Gemeindegebiet, aber dicht an der Charlottenburger Grenze, liegt die Unfall⸗ ſtation Zoologiſcher Garten, welche in die nachſtehende Tabelle mit aufgenommen iſt: Anzahl der behandelten Fälle. Monat Bezeichnung der Station Jahe Jan. Feb. März] April Mai Juni Juli Aug. Sept Okt. Nov. Dez. 1912 Rettungswache.. 148 144 162 166 162 184 206 176 167 160 160 161 ] 1996 Charlottenburger Unfall⸗ ſtation Erasmusſtr. 13. 168 165 188 174] 183] 211 216 198 192 187 147 173 2202 Charlottenburger Unfall⸗ ſtation Berlinerſtr. 48a . . ſ 249 218 273 279] 267] 297 308 289 258 272 243 251 3204 Berliner Unfallſtation Zoologiſcher Garten .] 200 174 215 213 204 193] 216 192 199 190 177 200 2373 Hauptwache im Kranken⸗ haus Weſtenddd 41 23 48 34 36 41 43 40 37 42 34 38 457 zuſammen ] 806 724 886 866 852 926 989] 895 853 851 761 823 10237 3. Das ſtädtiſche Fürſorgeamt für Lungenkranke. Die ſtädtiſche Fürſorgeſtelle für Lungenkranke, welche ihrer Organiſation und ihren Funktionen nach ſchon lange ein Amt war, hat am 1. April 1913 die Bezeichnung „Fürſorge⸗ amt für Lungenkranke“ erhalten. Das Amt iſt inſofern erweitert worden, als für die mit ihm verbundene Expedition ein vierter Beamter hinzugekommen iſt: das Bureau beſteht nunmehr aus dem Stadtſekretär, einem Sekretariats⸗Aſſiſtenten, einem Bureaugehilfen und einem Privatdienſtgehilfen. Sonſtige Anderungen ſind nicht eingetreten. Der Zuſpruch war wiederum ſehr bedeutend. Es wurden neu unterſucht: 4008 Perſonen, 859 Männer, 1246 Frauen, 1903 Kinder. Davon waren überwieſen durch Arzte 1512, durch die Landesverſicherungsanſtalt 86, durch die Armendirektion 87, die Ortskrankenkaſſe §, die Fürſorge und Private 655, von ſelbſt hatten ſich gemeldet 1660. Der Unterſuchungsbefund war folgender: 602 Kinder waren leicht ſkrofulös, 391 Kinder waren ſchwer ſkrofulös, 443 Perſonen waren tuberkuloſeverdächtig, 475 wurden lungenkrank befunden, 1350 waren anderweitig krank, 747 wurden nicht krank befunden. Die Geſamtzahl der Unterſuchungen belief ſich auf 16 762 gegen 12 846 im Vorjahre und 7928 im Jahre 1907. Von den Bezirksſchweſtern wurden im Berichtsjahre 16 395 Beſuche gemacht. Neu in Fürſorge genommen wurden 382 Familien. Für die heilbaren Lungenkranken wurde wieder in umfaſſender Weiſe durch Verſchaf⸗ fung von Heilſtättenkuren geſorgt. Heilſtättenbehandlungen. Zu Anfang des Berichtsjahres waren noch aus dem Vorjahre in Heilſtätten 50 Perſonen, bei 14 Fällen ſchwebten noch Verhandlungen wegen der Aufnahme. Im Laufe des Jahres kamen 181 Anträge hinzu, ſo daß alſo 245 Fälle bei der Stadt anhängig gemacht wurden. Es waren 220 Erwachſene und 25 Kinder. Von dieſen wurden in Heilſtätten entſandt 160 Er⸗ wachſene und 22 Kinder. Bei 151 Erwachſenen und 17 Kindern kam die Geſundheitspflegedeputation in Betracht, bei 9 Erwachſenen und 5 Kindern die Armenverwaltung. Nicht bewilligt wurden ſtädtiſche Koſten bei 11 Fällen, weil das Leiden zu weit vorgeſchritten ſchien, bei 10, weil am Jahresſchluß noch Verhandlungen ſchwebten und bei 42 aus anderen Gründen. Von dieſen letzten Perſonen wurden auf alleinige Koſten der Landesverſicherungsanſtalt Berlin 9, der Landesverſicherungsanſtalt Brandenburg 5, von Krankenkaſſen 2, für Rechnung eines Freiſtellenfonds 1 in Heilſtätten entſandt. Der Erfolg der Kur war am Schluß des Berichtsjahres bekannt bei 125 Erwachſenen und 12 Kindern. Von den erſteren waren 70 voll erwerbsfähig, 40 hatten wenig herabgeſetzte, 10 ſtark herabgeſetzte, 5 keine Erwerbsfähigkeit. Von den Kindern hatten 2 einen vollen, 9 einen teilweiſen, 1 keinen Erfolg. 3 Erwachſene konnten nach ihrer Entlaſſung nicht unterſucht werden, da ſie verzogen waren, und 6 Kranke gingen aus verſchiedenen Gründen vorzeitig aus den Heilſtätten heraus, ſo daß ein Erfolg nicht eintreten konnte.