% 4— Erfreulicherweiſe iſt auch die Zahl der Sterbefälle zurückgegangen; ſie betrug 3493 gegen 3597 im Jahre 1912. Auf 1000 Einwohner bezogen ſtellte ſich die Sterblichkeit auf 10,72, die günſtigſte bisher beobachtete Ziffer. Nur die Städte Barmen (10,27), Wilmers⸗ dorf (7,27) und Neukölln (8,18) hatten günſtigere Sterbeziffern aufzuweiſen, wobei jedoch die Sterbeziffern Neuköllns und Wilmersdorfs dadurch weſentlich entlaſtet werden, daß ein Teil von Ortsangehörigen in Heilanſtalten außerhalb des Gemeindegebietes das Leben beſchließt. An der Geſamtſterblichkeit waren die Kinder im 1. Lebensjahre mit 704 — 20,1 % aller Sterbefälle beteiligt gegen 20,7 % im Vorjahre und 21,1 % in den Jahren 1909 und 1910. Auf 100 Lebendgeborene bezogen, ſtellte ſich die Säuglingsſterblichkeit auf 12,27; ſie war ſomit etwas niedriger als im Vorjahre mit 12,75. Insbeſondere betrug die Sterblichkeit der ehelichen Säuglinge 10,20, die der unehelichen 21,48 gegen 10,93 bzw. 21,22 im vorausgegangenen Berichtsjahre. Die Perſonenſtandsaufnahme im Oktober ergab eine Wohnbevölkerung von 325 570, d. i. 4050 — 1,3% mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Mehr als % dieſer Zu⸗ nahme entfiel auf die Stadtviertel Kalowswerder und Weſtend, während die Zahlen für die Innere Stadt und das Oſtviertel auf eine, wenn auch nur mäßige, Abnahme der Wohnbevölke⸗ rung hindeuten. Die Wohnbevölkerung nach den Ergebniſſen der Perſonenſtands⸗ aufnahme (Mitte Oktober). Zunahme (+) ſtal bezw. unſtalts⸗] , Zahl der Wohnbevölkerung Abnahme (—) en Mittlere Stadtviertel gegenüber dem Miſmtar. Bevölke⸗ Haus⸗ Vorjahre 2.—0. Grund⸗ bevölke⸗] rung ſtücke n) 1 w. zuſ. abſ. % rung gen Weſtend 2 2 435 3 279 6 629 7 712 14 341J— 1768 16,7 1332 14 245 Am Spandauer Berg 25 254 820 1 062 1 882)— 116] — 6,0 571 1 893 Schloßviertel. 706 15 444 ] 28 176 29 806 57 9821— 91 — 0.2 664 58 077 Am Lietzenſee.. 428 8 523 13 570 17 350 30 920J— 638 — 2,2 — 30 926 Kalowswerderrern 226 5 864 ] 10 411 10 640 21 051J— 1376 — 8,2 20 991 Am Nonnendaemm 10 52 97 89 186— 17 — 8,4 — 187 Am Königsdaemm 38 18⁵ 413 357 770— 72 10,3 — 766 Martinikenfelde. 119 3 271 6 414 6 231/ 12 645J— 265 + 2,1 — 12 646 Lützooo 387 6 347] 11 232] 13 068, 24 300J— 402 — 1,7 358 24 310 Halbinſel 113 1 940 3 475 3 593 7 068 — — 7 079 Innere Stadſt 873 15 482] 26 572 30 562,/ 57 134— 491 — 0,9 176 57 255 Hochſchulviertell . 477 7150 12 108 15 706 27 814J 151 0,5 — 27 847 Am Kurfürſtendamm 652 10 375 ] 15 244 24 791 40 035J— 595 — 1,5 — 40 057 Oſtviertel 579 7 311 1 11 013] 18 429] 29 442I1— 502] — 1,7 — 29 521 Charlottenburg 1913] 5068 85 477 146 174 179 396 325 570]— 4 050 — 1.3] 3101 325 800 1912] 5031 83 517 145 244 176 276 321 520] 8 358 — 2,7] 3784 320 800 1911] 4893 79 993 141 921 171 241 313 162 1+ 15 257 + 5,1] 3453 310 600 1910] 4768 75 588 1 135 185 162 720 297 905 — 16 312 — 5,8] 3287 294 700 1909 ] 4519 70 679 ſ127 360 154 233 281 593 + 12 001 — 45 3137 279 700 1903 ] 3474 50 272 ] 94 996 114 760/ 209 756— 9 782 — 4,9] 3220 205 350 3. Bautätigkeit, Wohnungsweſen, Grundbeſitzwechſel. Auch im Berichtsjahre hat der 1911 einſetzende Rückgang der Baurätigkeit nicht nur angehalten, ſondern ſich in verſchärfter Form weiterhin durchgeſetzt. Der Rückgang im Berichtsjahre gegenüber 1912 war faſt ein ähnlicher, wie er 1911 gegenüber 1910 zu beobachten war. Es wurden im Laufe des Jahres 85 größere Umbauten und nur 71 Neubauten fertig⸗ geſtellt gegen 141 im vorausgegangenen Berichtsjahre. Von dieſen 71 Neubauten waren 52 Wohnhausneubauten, 3 waren öffentliche Bauten, 16 dienten anderen, zumeiſt gewerblichen, Zwecken. Von den neu errichteten Wohnhäuſern waren 17 mit Warmwaſſerverſorgung und 18 mit Centralheizung und Warmwaſſerverſorgung ausgeſtattet; 28 Wohnhäuſer enthielten 1—20 Wohnungen, 12 waren ſolche mit 21—30 und 4 ſolche mit mehr als 40 Wohnungen. Die Ge⸗ ſamtzahl der in dieſen Neubauten entſtandenen Wohnungen ohne Gewerberäume betrug 1167, weit weniger als die Hälfte der im Vorjahre durch die Bautätigkeit neugeſchaffenen Behauſungen. An Kleinwohnungen mit 1—2 Zimmern kamen 602 — 51.6 % auf den Wohnungsmarkt; 382 Wohnungen — 32,7 % waren mittlerer Größe mit 3—4 Zimmern, wogegen die Zahl der neu⸗ erſtellten größeren Wohnungen 183 15,7 %h der Neuwohnungen betrug. Wie ein Vergleich der Zahlen des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres ergibt, iſt namentlich die Herſtellung von Kleinwohnungen um weit mehr als die Hälfte geſunken, während in der prozentualen Verteilung der Neuwohnungen ſich keine weſentlichen Verſchiebungen bemerkbar machten. Auch im 1. Viertel⸗ jahr des laufenden Jahres bleibt die Zahl der fertiggeſtellten Neubauten und Neuwohnungen hinter den in der Parallelzeit des Vorfahres bezugsfertigen Bauten und Behauſungen zurück. Im mit den Vorjahren geſtaltete ſich die Bautätigkeit und Wohnungsproduktion wie folgt: 7 27