— 17 — 5. Die Vertretung der Stadt in den geſetzgebenden und den Selbſtverwaltungskörpern. Charlottenburg wird im Reichstage durch den Berliner Stadtverordneten Zubeil (Sozialdemokrat), im Abgeordnetenhaus durch den Stadtverordneten Otto (Fortſchr. Volksp.) und im Herrenhaus durch den Oberbürgermeiſter Dr Scholz vertreten. Zum Provinziallandtage ſind der zweite Bürgermeiſter, der Stadtver⸗ ordnetenvorſteher⸗Stellvertreter und ferner Stadtrat und Stadtälteſter Dr Jaffé, Stadtrat und Kämmerer Scholtz, Stadtrat Caſſirer, ſowie die Stadtwerordneten Kaufmann, Otto und Dr Borchardt gewählt. Als Vertreter zur Verbandsverſammlung des Ver⸗ bandes Groß⸗Berlin ſind gewählt: Oberbürgermeiſter Dr Scholz, zugleich Miglied des Verbandsausſchuſſes, Bürgermeiſter Dr. Maier, Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadtrat und Kämmeer Scholtz, Stadtverordneten⸗Vorſteher Dr Frentzel, die Stadtverordneten Kauf⸗ mann, Meyer, Jolenberg, Dr Liepmann und Hirſch, als deren Erſatzmänner: Stadrat Moll, Stadrat und Stadtälteſter Dr Jaffe, Stadtrat Caſſirer, Stadtbaurat Seeling, Stadtwerordnete Harniſch, Wöllmer, Jaſtrow, Bollmann, Dr Stadthagen und Dr. Borchardt. 6. Denkwürdigkeiten. Auf die Glückwunſchadreſſe des Magiſtrats und der Stadtverordneten zur Vermäh⸗ lung Ihrer Königlichen Hoheiten des Herzogs Ernſt Auguſt von Braunſchweig und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preußen zum Geburtstage Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und anläßlich der Geburt des Erbprinzen von Braun⸗ ſchweig ſind folgende Dankſchreiben eingegangen: „Dem Magiſtrat und der Reſidenzſtadt Charlottenburg ſagen Wir für die ſo herz⸗ lichen Glückwünſche zu Unſerer Vermählung den aufrichtigſten Dank.“ München, den 10. Juni 1913. Viktoria Luiſe. Ernſt Augu ſt. An den Magiſtrat in Charlottenburg.“ „Der Magiſtrat und die Stadtverordneten der Königlichen Reſidenzſtadt Char⸗ lottenburg haben Mich auch in dieſem Jahre mit warmempfundenen Glückwünſchen zu Meinem Geburtstage erfreut. Von Herzen dafür zu danken iſt Mir um ſo mehr Bedürfnis, als Mir in Meinem abgelaufenen Lebensjahr beſonders viele Beweiſe treueſter Anhänglich⸗ keit aus allen Schichten der Bevölkerung zu Teil geworden ſind, die Mich mit Dankbarkeit erfüllen. Ich werde die Beſtrebungen der berufenen Vertreter der Stadt Charlottenburg, die auf zahlreichen Gebieten der Fürſorge für Notleidende und Hilfsbedürftige muſtergültige Einrichtungen geſchaffen haben, und, wie Ich überzeugt bin, auch weiter an ihrer Vervoll⸗ kommnung arbeiten werden, mit Meinem lebhaften Intereſſe begleiten. Neues Palais, den 25. Oktober 1913. Auguſte Viktoria. I. R. An den Magiſtrat und die Stadtverordneten der Reſidenzſtadt Charlottenburg.“ 2 2 „Die Kaiſerin und Ich danken herzlich für die freudige Anteilnahme der Bürger⸗ ſchaft der Reſidenzſtadt Charlottenburg an der glücklichen Geburt Unſeres Enkels, des Erb⸗ prinzen von Bmunſchweig⸗Lüneburg. Berlin, den 19. März 1914. Wilhel m. R. An den Magiſtrat und die Stadtverordneten in Charlottenburg.“ „Die Herzogin und Ich danken dem Magiſtrate und den Stadwerordneten der Reſidenzſtadt Charlottenburg für die Uns anläßlich der Geburt Unſeres Sohnes freundlichſt ausgeſprochenen Glückwünſche auf das herzlichſte. Braunſchweig, den 20. März 1914. Ernſt Augu ſt. An den Magiſtrat und die Stadtverordneten z. H. des Herrn Oberbürgermeiſters Dr Scholz in Charlottenburg.“ Zum Beſuch des anläßlich der hundertfährigen Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Leipzig (18. Oktober) abgehaltenen Gottesdienſtes wurden die ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter auf ihren Wunſch vom Dienſt befreit. Seine Majeſtät der Kaiſer und König nahmen am 14. November 1913 im Neuen Palais zu Potsdam die Meldung des Oberbürgermeiſters Dr Scholz als Oberbürgermeiſter der Reſidenzſtadt Charlottenburg entgegen. Zu Neufahr und zum Geburtstage Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs brachten Oberbürgermeiſter Dr Scholz und Stadtverordnetenvorſteher Dr Frentzel die Glückwünſche der Stadt Charlottenburg perſönlich dar. Aus Anlaß der Einführung des Oberbürgermeiſters Dr Scholz fand am 15. Oktober 1913 ein gemeinſames Eſſen der Mitalieder der ſtädtiſchen Körperſchaften mahn Feſtſälen des Rathauſes ſtatt, an dem auch der Regierungspräſident v. d. Schulenburg eilnahm. 3