— 55 — C. Die Steuern. Allgemeines zur Staats⸗ und Gemeindeeinkommenſteuer. Am Ende des Berichtsjahres waren in der Einkommenſteuerverwaltung beſchäftigt: a) neben dem Direktor der Steuerverwaltung 8 Aſſeſſoren als Hilfsdezernenten, b) für die rollenmäßig zu veranlagende Staats⸗ und Gemeindeeintommenſteuer: 1 Oberſtadtſetretar, 6 Bureauvorſteher, 55 Stadtſekretäre, 2 Magiſtratsſekretäre, 57 Sekre⸗ tariats⸗Aſſiſtenten bzw. Diätare, 1 Bote, ) zur Veranlagung der Gemeinde⸗Forenſenſteuer: 1 Stadtſetretar, 3 Sekretariats⸗Aſſiſtenten; d) in der Zu⸗ und Abgangsabteilung: 4 Stadtſetretäre, 2 Magiſtrats⸗Setretäre, 9 Setretariats⸗Aſſiſtenten bäw. Diätare, 5 Regi⸗ ſtratur⸗Aſſiſtenten bäw. Bureaugehilfen, 13 ſtandige Hilfsarveiterinnen. Außerdem mnd ſtändig vorhanden: 1 Hilfsarbeiter, 11 Kanzlinen, 3 Maſchinenſchreiberinnen, 6 Bureaudiener und 2 Attenhefter. Die Geſamtzahl der Geſchäftsſtuben betrug 57 gegen 49 im Vorjahre. Die erhebliche Vermehrung der Geſchaſtsſtuben und der Zahl der Beamten hatte ihre Haupturſache in der fur Das folgende Steuerjahr bevorſtehenden Veranlagung des einmaligen außerordentlichen Wehr⸗ beitrages nach dem Yteichsgeſetz vom 3. Juli 1913. Die rollenmäßige Veranlagung zum Wehrbeitrag hatte ein Ergebnis von 26 988 966 ℳ. Unter Hmaurechnung des Wehrbeitrages aus einer Anzahl ausgeſetzter Veran⸗ lagungen ſteht eine Summe von 28 100 000 ℳ zu erwarten. Die Zahl der Steuerbezirke iſt um 29 auf 178 vermehrt worden. Die Buchprüfungsſtelle hat auch im Berichtsſahre mit gutem Erfolge gear⸗ beitet. Der durch die ſachverſtändige Nachprüfung von Geſchäftsbüchern erzielte Erſolg an Staatseinkommen⸗ und Ergänzungsſteuer (einſchl. Nachſteuer und Zuſchlag) benief ſich im Jahre 1913 auf rund 436 000 ℳ (gegen 446 500 d im Vorjahre). Die Voreinſchätzung der Steuerpflichtigen mit Einkommen bis zu 3000 ℳ wurde von der Voreinſchätzungskommiſſion in 55 Untertommiſſionsſitzungen vorgenommen. Die Veranlagungs⸗Kommiſſion tagte in Form von Geſamtſitzungen zur Erledigung der Einſprüche viermal, zur Durchführung der Veranlagung fünfmal. Bei der Voreinſchatzungs⸗ und bei der Veranlagungs⸗Kommiſſion waren Erſatzwahlen in geringem Umfange erforderlich. Es wurden insgeſamt abgegeben 31 458 Steuerer klärungen. Hiervon gaben zu Erörterungen Anlaß 12 030, von denen wiederum berichtigt wurden 7576. Durch die Be⸗ richtigung erfuhr das in den berichtigten Steuererklärungen deklarierte Einkommen eine Er⸗ höhung von 65 111 160 auf 85 276 859, alſo um 20 165 699 . Das Steuerſoll bezüglich der berichtigten Steuererklärungen erhöhte ſich von 1 936 814 auf 2 637 809, alſo um 700 995 , wozu noch der gemäß Geſetz vom 26. Mai 1909 zu erhebende Zuſchlag mit 150 164,80 % tritt. Gemäß § 26 des Einkommenſteuergeſetzes wurden zur Abgabe einer Steuererklärung auf⸗ gefordert 8316 Steuerpflichtige, von denen 2339 oder 28,1% mit Einkommen von mehr als 3000 ver⸗ anlagt werden konnten gegen 27,03% im Vorjahre. 2 5 Im Steuerjahre 1913 waren 11 716 Einſprüche und 2287 Berufungen zu bearbeiten. Strafverfahren und Nachſteuerfeſtſetzungen wegen Steuerhinterziehung wurden in 127 Fällen durchgeführt. Es wurden feſtgeſetzt bzw. nachveranlagt an Strafe 14 872 ℳ, an Staats⸗Einkommen⸗ ſteuer 101 447,63 ℳ, am Ergänzungsſtener 2067,58 ℳ und an Gemeinde⸗Einkommenſteuer 40 479,32 ℳ. Wegen Unbeitreiblichkeit baw. fruchtloſer Pfändung ſind in Ausfall geſtellt worden 256 486,01 ℳ (1912: 135 917,80 ℳ) Staatseinkommen⸗, 16 174,73 ℳ (2238,48 ℳ) Ergänzungs⸗ und 209 357,54 ℳ (121 058,37) Gemeindeeinkommenſteuer — eine Folge der ungün ſtigen Konjunktur und der beſonders großen Arbeitsloſigkeit. 22 2 Durch Vermittelung der Bank des Berliner Kaſſen⸗Vereins wurden 15 893 Quittungen über § 368 748,09 ℳ (gegen 14 933 Quittungen über § 161 401,45 ℳ. im Vorjahr) zur Einziehung gebracht. Beteiligt waren rund 4900 Steuerzahler und 220 Bankhäuſer (gegen 4400 Steuerzahler und 216 Bankhäuſer im Vorjahre). 2 Von der Verwaltungsabteilung der Stadthauptkaſſe waren 14 881 (im Vorjahre 11 910) Geſuche um Stundung von Steuern un d Abgaben zu bearbeiten. Klagen ſind 10 (6) geführt worden. In 2 (—) Fällen war die Siadtgemeind: die Beklagte. 1913 1912 ahlungen bei den Steuerzahlſtellen 407 145 387 686 806 daeon durch Poſtanweiſungen 36 132 32 115 uud durch Zahtarrenan 17 602 52 072 Ausgefertigte Kahnzerteeee 229 942 227 711 Erteilte Pfändungsaufträge. 85 299 90 126 Bace 41 144 mande e 35 428 36 224 erſteigerte Pfandgegenſtunde Zugang pn Slien arpflichtigen 32 447 34 031 Abgänge und Erlaſſe an Steuern 39 820 36 830 Steuerausfaaceee 28 0⁰⁵ 22 470 Zahlungsauſforderungen an Steuerpflichtige 15 065 12 897 Einziehungserſuchen an auswärtige Behörden 10 283 8 244 Zahlungsverbote für Steuerſchuldner 9 034 8 580 In 1218 (1217) Fällen wurde ſäumigen Steuerzahlern die Ableiſtung des Offenbarungseides angedroht. Darauf haben 238 (193) Schuldner gezahlt, während 58 (50) Schuldner zur Ableiſtung des ngseides vorgeladen worden ſind. Dagegen iſt bei 867 (942 Schuldnern von der Inanſpruch⸗ nahme dieſes letzten Zwangsmittels aus beſonderen Gründen abgeſehen worden. Von den zur Ab⸗ leiſtung des Offenbarungseides vorgeladenen Schuldnern haben 7 (8) gezahlt, während 2 (9) Schuldner dieſen Ed freiwillig geleiſtet haben. Für 25 (20) Schuldner war die Ausfertigung des Haftbefehls er⸗