— 8t — tuberkulöſe mit gleicher Bettenzahl und eine Abteilung für Schwerkranke mit 12 Betten; im 1. Ober⸗ geſchoß eine Abteilung für Leichtkranke mit 20 Betten, beide nur für Erwachſene. Die Säuglinge der Abteilungen für Leicht⸗ und Schwertranke werden, um Anſteckungen vorzubeugen, von den Müttern getrennt und im 1. Obergeſchoß in einer beſonderen fünften Abteilung untergebracht, die in 4 Zimmern 22 Säuglingsbetten enthält. Tuberkulöſe Mütter müſſen ebenfalls von ihren Kindern getrennt untergebracht werden. In der ſeptiſchen Abteilung ſind ſomit insgeſamt 42 Betten für Erwachſene und 32 Betten für Säuglinge 14. . Das II. Obergeſchoß enthält die Wohn⸗ bzw. Schlafräume für 14 Schweſtern mit einem Speiſezimmer, ferner Wohnungen für 1 Hebamme, 2 Kreißſaalwärterinnen und 4 Mädchen. Infolge der erforderlichen räumlichen Trennung mußten für jede Abteilung beſondere Tages⸗ und Nebenräume, als Spülküche, Bäder, Aborte, Raum für reine Wäſche uſw. angelegt werden. Nur das Dienſtzimmer, die Wärm⸗ und Anrichteküchen und die Wäſchedesinfektionseinrichtungen beſitzen die drei Abteilungen im Erdgeſchoß gemeinſam. Das I. Obergeſchoß enthält an Nebenräumen die gleiche Einrichtung wie im aſeptiſchen Pa⸗ villon. Die Säuglingsabteilung beſitzt eine größere Milchküche, einen Aufenthaltsraum für die Schweſter und die ſonſtigen zugehörigen Nebenraume. In den Plänen iſt die beabſichtigte ſpätere Erweiterung beider Krankenpavillons angedeutet. Die Bettenzahl wird ſich danach nahezu ver oppeln, mithin etwa 228 Betten für Erwachene und 202 Betten für Säuglinge ermöglichen. Nach vollſtändigem Ausbau erhält jedes Krankengebäude eine gleichmäßige Geſtaltung, mit dem Entbindungshaus in der Mitte. Alle Nebenräume der beiden Pavillonflügel ſind dem inneren Hof zugewendet, von dem aus auch die Zuführung der Speiſen, der Geſchirre, der Wäſche uſw. erfolgt. Sämtliche Krankenzimmer liegen dagegen nach den Außenſeiten und erhalten ihre Beleuchtung von Oſt und Weſt, während alle 1. Operations⸗ und Unterſuchungszimmer ihr Licht zum größten Teil von Norden her ommen. Schweſtern haus. Während die Schweſtern der ſeptiſchen Abteilung im 11. Obergeſchoß des ſeptiſchen Pavillons untergebracht werden konnten, war dies für die Schweſtern des aſeptiſchen Pavillons nicht möglich. Für dieſe wurde der Bau eines beſonderen Schweſternhauſes erforderlich. Es enthält in einem Erdgeſchoß, zwei Obergeſchoſſen und einem teilweiſe ausgebauten Keller⸗ und Dach⸗ geſchoß einen Speiſeſaal mit einem anſchließenden Unterhaltungszimmer, zwei Zimmer für die Oberin und 24 Zimmer für 24 Schweſtern, ſowie noch ein Zimmer für eine Pförtnerin, Kleiderablage, An⸗ richte⸗ und Spülküche, Bäder, Aborte, Geräte⸗ und Kleider⸗ und Stiefelputzraum, im Keller einen Man für reine und ſchmutzige Wäſche und im Boden einen Plättraum und Schlafräume für fünf ädchen. mit der ſpäteren Erweiterung der Pavillons kann auch das Schweſternhaus zur Unter⸗ bringung von weiteren 24 Schweſtern vergrößert werden. Wirtſchaftsgebäude. Es enthält die Waſchküchen⸗, Kochküchen⸗ und Desinfektions⸗ abteilungen. 2 Die von der Sophie⸗Charlotten⸗Straße aus zugängliche Durchfahrt führt in der Koch⸗ küchenabteilung zu den Vorrats⸗ und Zubereitungsräumen. Es folgt weiter der Gemüſeputz⸗ raum, das Dienſtzimmer der Wirtſchafterin, der große Kochküchenraum, der Anrichte⸗ nebſt Ausgabe⸗ raum für Speiſen und der Spülraum für die Fördergefäße, ferner die Milchküche mit beſonderem Ausgabeſchalter, der Milch⸗Kühlraum und die Spülküche für Milchgefäße. 6 Im Obergeſchoß liegen Wohnungen fur alle Bedienſteten der Kochküche. Im Keller be⸗ finden ſich an der Nordſeite kühle Vorratsräume. Die Desinfektionsabteilung beſteht aus einer unreinen und reinen Seite mit da⸗ zwiſchen gefügtem Brauſebad für den Desinfektor. Ein Trockenraum für Matratzen und Decken iſt ebenfalls vorgeſehen. In der Wäſcheabteilung folgt Sortier⸗ und Einweichraum, Waſchküche, Trocken⸗ raum, Mangelraum und ein kleines Wäſchelager für den Tagesbedarf mit Wäſcheaufzug und Vorplatz für die Wäſcheausgabe. Hierüber befinden ſich im Obergeſchoß die Näh⸗ und Flickſtube, die Plättſtube und ein größeres Wäſchelager ſowie die ſämtlichen Wohn⸗ und Schlafräume für die Angeſtellten der Waſchküche, der Dachboden enthält Räume für 1 4 Wäſche. Über der Desinfektionsabteilung ſind die Spe cher zur Aufbewahrung der Privatklei ung der Kranken, ein Zimmer für den Desinfektor und eine Wohnung für den Maſchiniſten angeordnet. 4 7 Die Eßräume für das Waſchküchen⸗ und Kochküchenperſonal befinden ſich im Erdgeſchoß. Sämtliche Betriebsräume haben möglichſt ausreichende Querlüftung. Die Kochküche und Waſchküche ſind etwa 5% m im Lichten hoch, beſitzen bis an die Decke reichende Fenſter mit reichlichen Lüftungsflügeln und außerdem noch in der Mitte der Decke große Wraſenabzugsſchächte, die bis über den Dachfirſt führen. Keſſel⸗ und Maſchinenhaus. Zur Erzielung eines einheitlichen wirtſchaftlichen Be⸗ triebes ſollte die für das Krankenhaus erforderliche Heizungs⸗ und Maſchinenanlage mit der des Bür⸗ gerhauſes vereinigt werden. Da die beſchränkten Raumverhältniſſe im Bürgerhauſe eine Vergröße⸗ rung der dort beſtehenden Keſſel⸗ und Maſchinenanlage aber nicht zuließen, ſo mußte ein neues Keſſel⸗ und Maſchinenhaus errichtet werden, deſſen Umfang derart bemeſſen iſt, daß es nicht allein für den Be⸗ trieb des Bürger⸗ und Krankenhauſes nach ihrem völligen Ausbau, fondern auch noch für die Puls⸗ ſtiftung und einige kleinere Anſtalten ausreicht. Die Lage des Dienſtraumes des Maſchinenmeiſters ermöglicht eine bequeme üÜberſicht des Maſchinen⸗ und Pumpenraumes. Ferner ſind vorgeſehen ein großer Tagesraum, ein Waſch⸗ und Brauſeraum für die Heizer uſw., ſchließlich zwei Verbrennungsöfen, deren Rauchfuchs in den großen Schornſtein mündet. 2 Zur Unterbringung der Rohrleitungen ſind alle Gebäude unterkellert. Außerdem ſind aber die einzelnen Gebäude auch noch unter ſich durch unterirdiſche Gänge in Verbindung gebracht, um eine ſichere und bequeme Aufſicht über alle Rohrleitungen zu ermöglichen. HLeichen⸗ und Laboratoriums haus. Das Leichenhaus iſt im Anſchluß an das vorhandene Leichenhaus des Bürgerhauſes errichtet worden, um einen zweiten Kapellenraum zu erſparen. Sektionen der Leichen vom Bürgerhaus ſeltener vorkommen, unterſteht der ganze Betrieb des Leichen⸗ und Laboratoriumshauſes dem Krankenhaus. Im Kellergeſchoß des neuen Leichenhauſes befindet ſich an der Nordſeite der gemeinſame Leichenkeller. An den Leichenkeller ſchließt ſich ein kleiner Raum zur Aufbahrung der Leichen an. Der Beſichtigungsraum iſt von dieſem durch eine Glaswand räumlich abgetvennt, da auch anſteckende Leichen zur Aufbahrung gelangen. Er hat einen gänzlich geſonderten Zugang, der nur noch durch die Hand⸗ werker benützt wird, um zum Einſargungsraum zu gelangen. Gegenüber liegt der Leichenaufzug, von dem aus die eingeſargten Leichen zum Vorraum der Kapelle hinaufbefödert werden. Im Erdgeſchoß befindet ſich das Laboratorium. Es beſteht aus den Räumen für Mitro⸗ ſkopie und Bakteriologie, für Thermoſtaten (Brutſchränke), aus der Spülküche bzw. dem Arbeitsraum für 0 1 dem chemiſchen Laboratorium und einem kleinen Raum für chemiſche Wagen und Polari⸗ — 1 11