— 83 — liegenden Milchküche als auch in der Damofwaſchküche und in der hieran gegliederten Desinfektions⸗ abteilung die allerbeſten Maſchinen und Apparate aufgeſtellt worden. So wird in der Kochküche zum Kachen der Speiſen nur Gas oder Dampf verwendet. In der Milchküche ſtehen 8 kippbare Damvfkochkeſſel. die für ſofortige Vorkühlung eingerichtet ſind. Außer⸗ dem iſt noch en Milchkühlraum vorhanden. Neben den bekannteren Wäſchereieinrichtungen iſt beſonders die Anlage zur Waſchlaugen⸗Rückgewinnung hervorzuheben. Für den Betrieb der Nähmaſchinen und den der Plätteiſen iſt Elektriz tät gewählt worden. Daneben ſind noch Gasplättbatterien vorhanden. In der Desinfektionsanſtalt befindet ſich ein Rubnerſcher Desinfektionsapparat und ein größeres Wäſche⸗ dampfkochgefäß; zum Betrieb dieſer Apvarate d'ent Damof von 0,5 Atm. Innere Einrichtung. Bei der inneren Ausſtattung der einzelnen Ränme iſt über das Zweckmäßige nicht hinausgeoangen. Die hyaien'ſch⸗techniſchen Einrichtungen entſprechen den neuzeit⸗ lichen Forderungen. Die Badewannen für die Säuglinage beſtehen aus n ckelplattiertem Stahlblech, alle Zapfaarnituren aus voliertem Weißmetall. Die Wandflächen dieſer Räume, ſowie der Unterſuchungs⸗, Entbindungs⸗ Overations⸗ Steriliſations⸗ uſw. Räume ſind in dauerhafteſter Ausführung und zum Teil bis zur Decke mit glaſierten elfenbeinfarbiaen Mandplatten bekleidet, alle Ecken und Winkel ſind ausgerundet. ſo daß eine leichte Reiniaung möglich iſt. Architektoniſche Geſtaltun g. Die Architektur iſt in neuzeitlichen und in für Krankenhausanlagen üblichen ſchlichten Formen gehalten. Bildhaueriſchen Schmuck in echtem Werkſtein beſitzt nur das an der Straße lieaende Verwaltungsgebäude. Dieſe Schmuckteile in Muſchelkalk, ſow'e das an einer Seite des aroßen Keſſelbausſchornſteins angebrachte in Glaſurtechnik ausgeführte Relief verſinnbildlichen die beſonderen Aufaaben dieſes Krankenbauſes. Die Dächer erhielten Doppeldeckung aus unalaſierten, naturroten Bieberſchwänzen. Die Anfſichtsflächen der ſämtlichen Gebäude ſind in 24 hydrauliſchem Mörtel hergeſtellt, die Sockelflächen haben einen beſonderen wetterfeſten utz erhalten. Baukoſt en. Die Koſten für die aeſamte Bauanlage des erſten Bauabſchnittes, ein⸗ ſchließlich aller techniſchen und maſchinellen Einrichtungen. (Garten⸗ und Wegeanlagen, Ein⸗ friedigungen, der architektoniſchen Bearbeitung und örtlichen Bauleitung, der Bauzinſen und ſonſtiagen Koſten betragen 2 031 255 %, die Koſten derinneren bewealichen Ein⸗ richtung 281 200 %ℳ. die Koſten für Grundſt ück und Nebenanlagen 758 745 , insgeſamt alſo 3071 200 ℳ. Die Koſten für die aeſamte Bananlage, alſo nach völligem Ausbau, einſchl. der Koſten für das Grundſtück werden 3 840 000 ℳ betranen. Die Koſten für das Einzelhett ſtellen ſich dann auf rund 7200 eℳ einſchl. der inneren Einrichtuna, jedoch ohne Grundſtück. Von dem Geſamtkoſtenbetrage ſind etwa 50 000 ℳ Iedinlich an Gunſten der Nachbar⸗ anſtalten aufgewendet worden, um einen gemeinſchaftlichen Keſſelbetrieb zu ermöglichen. R. Tiefban. 1. Die wegepolizeiliche Tätigkeit. Von dem Königlichen Polizeipräſidium wurden mit dem Antrage auf Genehmigung 175 Entwürfe für Neubauten und 1081 für Umbauten und kleirere Ergänzungs⸗ bauten, insgeſamt 1256 Bauanträge, vorgelegt, von anderen Verwaltunaen im ganzen 120 Entwürfe für den Einbau von Leitungen der verſchiedenſten Art in einer Geſamtlänge von 74 285 m. Es ſind insgeſamt 253 Büraerſteiabefeſtianngen vor Neu⸗ und Umbauten in ſtraßen⸗ baupolizeilicher Hinſicht geprüft und 176 Abnahmen ſolcher mit Granitplatten, Moſaik⸗ pflaſter uſw. befeſtigter Büraerſteige ausgeſprochen worden. Die beiden Straßenaufſeher haben zuſammen 4403 ſchadhafte Stellen im Fahrdamm⸗ b⸗w. Büraerſteiapflaſter gemeldet, deren Be⸗ ſeitigung die zur Unterhaltung verpflichteten Unternehmer und Kämmereiſteinſetzer vorgenommen aben. — 0 Außerdem erfolaten 1254 Ueberwachungen wegen Verlegung von Gasröhren, Kabeln, Waſſer⸗ röhren, Aufſtellung von Laternen uſw. 2. Straßenpflaſterungen. In den zu unterhaltenden Straßen wurden ausgeführt oder beaufſichtigt 1 380 818,95 am mit Pflaſter aller Art und 115 279 am mit Chauſſierung befeſtigter Straßen⸗ Ddammflächen. — — 2 2 Die Zahl der von den Unternehmern und den ſtädtiſchen Steinſetzern vorgenommenen Ausbeſſerungen beläuft ſich auf 7590. Hiervon betreffen 19 größere Umpflaſterungen im Umfange von 24 305,80 am und 40 kleinere im Geſamtumfange von 7549,60 qm, außerdem 7531 ürgerſteigen. 6 Au1 Abel 1913 waren im Stadtaebiet an Aſphalt⸗ und Holz⸗ ſowie an Stein⸗ oder Temperſchlackenpflaſter außerhalb der Straßenbahnkörper 1 367 829,87 am vorbanden. Im Be⸗ richtsjahre ſind außerhalb des Bahnkörpers hinzugekommen 14 467,80 am und in Abgang geſtellt 1478,72 am. Am 31. März 1914 waren demnach 1 380 818,95 am gepflaſterte Straßendamm⸗ fläche vorhanden. Davon waren mit Aſphaltpflaſterrt.. rund 1 038 983 qm „ Dolspſtaſter „ 93 279 „ „ Granitſteinen II. und III. Klaſſe 5 157311 „ % Kleiuſtemen , 2012 „ „ Temperſchlackenſtenen — 3 348 alſo mit beſſerem Material . rund 1 299 933 qm Fahrdammfläche außerhalb der Straßenbahnkörper befeſtigt. 8 11