ge — Brücken⸗Neubauten: Im Auguſt 1913 wurde mit dem Bau der Unterführung der Windſcheidſt raße unter dem Stadtbahnhof Charlottenburg begonnen. Dieſe 4 4 . liegt ungefähr in der Mitte zwiſchen den bereits beſtehenden rund 1600 m von einander entfernten Unterführungen der Wilmers⸗ dorfer und Holtzendorffſtraße. Sie verbindet in gerader Linie die Windſcheidſtraße mit der auf der anderen Seite des Bahnhofes gelegenen Droyſenſtraße und erhält eine lichte Weite von 20 m, wovon 10 m auf den in der Mitte liegenden Fahrdamm und je 5 m auf die beiden ſeitlichen Bürgerſteige ent⸗ fallen. Die Decke der Unterführung beſteht aus einer Betonplatte mit eingelegten Eiſenträgern. Sie ruht an den Enden auf zwei Betonwiderlagern und zwiſchen den Enden auf zwei an den mri ſteigtanten entlang laufenden eiſernen Unterzügen, die von eiſernen Säulen getragen werden. ie kleinſte lichte Höhe der Unterführung beträgt 4,55 m. Der Entwurf iſt ſo ausgearbeitet worden, daß die Ausführung ohne Unterbrechung oder Störung des Eienbahnbetricbes erfolgt. Die Koſten be⸗ tragen nach dem Anſchlage 690 600 ℳ Anſchlielich aller Straßenregulierungs⸗ und ſonſtigen Neben⸗ arbe ten. Bis zum Ende des Etatsjahres 1913 war der Rohbau fertiggeſtellt. Im November 1913 wurde im Zuſammenhang mit dem Bau der neuen Ringbahnſtation zwiſchen dem Kaiſerdamm und der Neuen Kantſtraße (Bahnhof Witzleben) mit dem Neubau einer eiſernen Brücke über die Ringbahn im Zuge der Neuen Kantſtraße begonnen, die auch als Zugang zu dem neuen Bahnhof dienen ſoll. Die neue Brücke wird mit Ausnahme der aus Beton beſtehenden Endwiderlager aus Eiſen hergeſtellt; ſie iſt 58 m lang, 27 m breit. Von dieſer Breite werden 15 m vom Fahrdamm und 2,6—12 m von den Bürgerſteigen eingenommen. Die Hauptträger der Brücke ſind als Blechbalken durchgebildet und ſtützen ſich zwiſchen den aus Beton beſtehenden End⸗ widerlagern auf 4 eiſernen Stützen. Die Geſamtkoſten werden vorausſichtlich rund 500 700 ℳ betragen. Bis zum März 1914 waren die Erdarbeiten ausgeführt und die Werk⸗ und Ausführungszeichnungen für die Eiſenkonſtruktion angefertigt. Um für das nördliche nach dem Kaiſerdamm zu gelegene Ende des neuen Bahnhofes Witz⸗ leben einen Zugang zu ſchaffen, wird in der Verlängerung der Dreſſelſtraße ein 4 m breiter eiſerner Fußgängerſteg über die Ringbahnbahn gebaut. Die Eiſenkonſtruktion beſteht ebenfalls aus Blechbalken, die ſich an den Enden auf Betonwiderlagern und zwiſchen den Enden auf 4 eiſernen Pfoſten ſtützen. Die von der Neuweſtend⸗Aktiengeſellſchaft für Grunderwerb zu tragenden Koſten belaufen ſich auf 65 000 ℳ. Bis zum Ende des Monats März 1913 waren die Betonwiderlager fertiggeſtellt und die Ausführungszeichnungen für die Eiſenkonſtruktion angefertigt. Gleichzeitig wurde mit dem Bau der neuen Ringbahnſtation, d. i. des Bahnhofes Witzleben angefangen. Von dem zur Anlage dieſes Bahnhofes erforderlichen Bauten werden von der Stadtgemeinde die zu beiden Seiten des Bahnhofes auszuführenden Futtermauern, das Empfangs⸗ gebäude an der neuen Kantſtraßenbrücke und die Fahrkartenausgabe am Fußgängerſteg ſowie die zu⸗ gehörigen Bahnſteigtreppen ausgeführt. Die Herſtellung der Bahnſteiae mit allem Zubehör und die Um⸗ legung der Gleiſe beſorgt die Eiſenbahnverwaltung. Bis zum Ende März 1913 waren die Stützmauern zum großen Teil fertiggeſtellt. Die geſamten Bau koſten des Bahnhofes betragen 1 116 000 ℳ. Davon hat die Stadtgemeinde 536 000 ℳ zu tragen, während die Neuweſtend⸗Aktiengeſellſchaft 305 000 ℳ und die Terraingeſellſchaft Park Witzleben 275 000 ℳ zu za hlen haben. 4. Die Stadtentwäſſerung. Entwäſſerungsgebiete. Über die Einwohnerzahl und die Länge der Leitungen in den an die Charlottenburger Pumpwerke angeſchloſſenen Entwäſſerungsgebieten gibt folgende Zu⸗ ſammenſtellung Aufſchluß: Anzahl der 5 7.— Einwohner Am Jahresende vorhandene ſchloſſenen in n 2 Geſamt⸗ Straßen-.] geſchloſſenen Notaus⸗ Entwäſſerungsgebiet größe Dach. und Tonrohr⸗ Gemanerte e en peſſuchen Militär ] leitungen Kanäle große (Mitte Oktober Profile) in ha in ha 1913) m m m T 824,9468 655,5967 244 414 117 165 22 944 4 667 Aa⸗ 382,2918 124,6699 15 665 44 531 10 243 365 „„ 202,6639 11,1723 17 8 809 621 596 I1. 770,0803 68,1000 20 805 16 727 6 068 557 Summe für 1913. 2 179,9828 859,5389 280 901 187 232 39 876 6 185 dagegen für 1912 . j 2 179,9828 852,7840 276 316 182 176 38 447 6 185 alſo 1913 gegen 1912 mehr K 6,7549 4 585 5 056 1 429 2 0 Durch die 6 Spülkolonnen wurden aus den Straßenleitungen und Sandfängen 1264 chm jeſte Rückſtände (aegen 1016 ohm im Voriahre) gefördert. Für die Spülung der Leitungen waren 78 747 chm (im Vorjahre 85 210 ehm) Reinwaſſer erforderlich. Pumpwerke. Im Betriebe der Straßenleitungen ereignete ſich am 19. Mai 1913 ein ſchwerer Unglücksfall, indem eine ganze Spülkolonne, beſtehend aus dem Kolonnenführer und 3 Arbeitern, beim Beſichtigen des Dückerbauwerkes am Knie infolge eigener Unvorſichtigkeit und Nichtbefolgung der Vorſchriften durch Einatmung von Kohlenſäure erſtickte. Ein eingehender Bericht hierüber iſt veröffentlicht worden im „Geſundheitsingenieur“ 1913, Seite 858 ff. Die größte vom Pumpwerk I an einem 3. ar 1914) geförderte Waſſermenge be⸗ trug 107 881 4 decgen 81¹ 980 ehm im Jahre 1214. D4 Aerſon für Be Werrtet aller umpwerke beſtand Ende des Berichtsjahres aus 3 Maſchinenmeiſtern, 6 Maſchinenführern, 1 Führer für elektriſche Anlagen, 6 Maſchinenwärtern, 5 Heizern und 4 Putzern.