— 87 — Über die tatſächlich geförderten Waſſermengen der Pumpwerke 1 und 11 und den Ver⸗ brauch an Betriebsmitteln geben folgende Überſichten Auskunft: Pumpwerk 1: Geförderte Waſſermenge ] Durchſchnttt⸗ Kohlenverbrauch . der Etats⸗ chm liche Geſamt⸗ 1g Kohlen Ver⸗ jahr im förderhöhe durch⸗ für 1000 ehm für 1000 us ] dampfungs⸗ überhaupt Durchſchnitt ſchnittlich gefördertes] Dampf zahl täglich m für 1 Tag Waſſer 77 4 1913 18 724 200 51 299 33,96 8390 163,56 2 52 8 63 1912 17 772 000 48 690 36 22 7571 158,50 2 42 8,95 1911 15 771 000 43 277 36,56 7541 170,43 2 32 8,54 Pumpwerk II: Geförderte Waſſermenge Durchſchnittliche Ge⸗] Brennſtoffverbrauch Brennſtoffkoſten Etats⸗ chm ſamtſörderhöhe in m kg für von der von der durc⸗ far 100 evm ] 1 vferbe⸗ jahr von 5 von 85 ſefördertes Villen⸗ insgeſamt 5 Villen⸗ ſchnittich fuür 100% ebns 420 trafiſtunde Gebiet IIv tolonie 8 Gebiet IIb] folonie 1 Tag maſer .14 3 1013 ] 18 602 28 0%8 146 700 ] 2,723 27,61 549 33,36 ſ 3 148] 3,4 1912 25 658 4 836 30 494 30,44 30,16 7,09 33,55 3 51 3,2 11 Das Pumpwerk 1II war nur zeitweiſe in Betrieb. Insgeſamt wurden weggepumpt: im Jahre 1913 1912 vom Pumpwerk 1 18 724 200 chm 17 772 000 chm 7 „ 11 46 700 , 30 494/ „ I111 163 758 143 496 zuſammen: 18 934 658 chm 17 945 990 ehm alſo 1913 mehr: 988 668 ehm. Dieſe Waſſermenge ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 2) aus dem Durchſchnitt der an regenfreien Tagen geförderten und gemeſſenen Waſſermengen ergibt ſich der wahrſcheinliche Jahresabfluß an Abwäſſern (Trockenwetterabfluß) zu 17 039 660 chm. Der Unterſchied 18 934 658 — 17 039 660 — 1 894 998 ehm iſt demnach als Regenwetter zu betrachten. b) Von den Waſſerwerken wurden in das Charlottenburger Gemeindegebiet 14 265 988 chm ge⸗ liefert. Hiervon gelangten nicht in die Kanaliſation 1 074 677 ehm, weil ſie für Straßenreini⸗ gung, für Bauausführungen, für Feuerwehr, für Parkanlagen, für den L etzenſee u. dergl. ver⸗ braucht wurden. Von den verbleibenden 13 191 311 ehm entfallen auf jeden der 322 988 Ein⸗ wohner der ganzen Stadt 40,84149 chm, dem nach im Jahre 1913 9 982 129 ebm gegen 1912 auf Entwäſſerungsgebiet 1 10 834 855 chm 1 2 — 640 478 „ 589 866 „ 7 1I1 849 652 „ 852 275 „ zuſammen: 11 472 259 chm 12 276 996 ehm c) Von der Gemeinde Grunewald wurden nach Ausweis der Pumpenhube 478 237 chm Waſſer zugeführt, von der Villenkolonie an der Heerſtraße nebſt Stadion und Betriebs⸗ und Werk⸗ ſtättenbahnhof der Hoch⸗ und Untergrundbahn 28 098 cbm. d) Aus Brunnen oder gewerblichen Anlagen ſtammen nach ziemlich einwandfreien Schätzungen 1 218 600 chm. 8 e) Der Reſt der geförderten Waſſermenge entſpricht den aus Privatbrunnen und dem Grundwaſſer ſtammenden Waſſermengen ſowie den aus Nahrungsmitteln zugeführten flüſſigen und feſten Stoffen. Druckrohre. Am 24. Mai brach ein 750 mm weites Druckrohr auf dem Hofe des Pumpwerks 1. 8 Rieſelfeld. Im Herbſt 1913 wurde damit begonnen, eine Fläche von rd. 85 ha Wald und Ackerland weſtlich von der Potsdam⸗Spandauer Chauſſee für Rieſelzwecke herzurichten, weil die bisher vorhandene aptierte Fläche für die Aufnahme der Abwaſſermenge nicht mehr ausreichte. Weſtlich von der Potsdam⸗Spandauer Chauſſee war bisher nur der kleine Plan D in einer Geſamtgröße von 10,2899 ha aptiert. Die beiden Abſitzbecken des Planes D wurden bei der Neu⸗ aptierung aufgehoben, der übrige Teil vom Plane 1), ſoweit er nicht für die Anpflanzung eines Schutzſtreifens gebraucht wurde, in die Neuaptierung einbezogen. Für die Neuaptierung wurde eine neue Abftzbeckengruppe am höchſten Punkte des weſtlich von der Chauſſee gelegenen Gebietes vorgeſehen, die faſt dieſes ganze Gebiet mit Waſſer verſorgen kann. Die Abſitzbeckengruppe ſoll ſpäter aus 38 Becken beſtehen, ausgeführt wurden zunächſt 10. Dieſe nach den bisher geſammelten Erfahrungen ganz in Beton gebauten 10 Becken ſind zum größten Teil mit den verſchiedenartigſten Schutzmitteln angeſtrichen. 2 Zur Verſorgung der neuen Abfitzbeckengruppe mit Waſſer war es nötig, auf dem Rieſelfelde Ergänzungen und Umänderungen der Druckrohrverteilungsleitungen vorzunehmen. Infolge der Neu⸗ aptierung mußte der ſüdliche Abfangegraben verlängert und in ſeinem vorhandenen Teile erweitert werden, weil er den neuen Anſprüchen hinſichtlich der Waſſerabführung nicht mehr genügt. Da außerdem an einigen Stellen füdlich von ihm feuchte Stellen in den Aeckern ſich zeigten, die von den Anliegern dem Rieſelfeldbetrieb zur Laſt gelegt werden, ſo iſt gleichzeitig mit der Veränderung auch eine Ver⸗