Eine Ansall Pflaſterfugenkitte ließen es an der nötigen M neralſtoffmenge und in der ihres Bitumens fehlen. Zum Teil wurde aber auch hervorragend gutes warme⸗ und kälte⸗ es Material gefunden. Die Prüfungsweiſe für Holzpflaſter iſt im letzten Jahr ſo weit ausgebaut worden, daß ſie eine zuverläſſige Beurieilung von Holspflaſter gewährleiſtet. Bei den in dieſem Jahre vorgenom⸗ menen 12 Unterſuchungsreihen handelt es ſich um ſchwediſche Kiefer und um ſteyriſche Lärche, teil⸗ nach verſchiedenſten Verfahren mprägniert, teils nicht imprägniert. Die 25 Proben von Boden verſchiedenſter Art waren meiſt auf Ton⸗ und Humusgehalt ſowic durch Siebanalyſe zu prüfen. Die Unterſuchungen von Abwaſſerſchlamm ſollten hauptſächlich Aufſchluß über Schlammver⸗ zehrung beim Lagern und über den Fettgehalt geben. Einmal war auf bodenbereichernde Veſtandteile, wie Phosphor, Stickſtoff und Kali zu prüfen. Die Kontrolle des Rieſelbetriebes wurde durch die Unterſuchung von 32 Rohwäſſern und 36 Drainwäſſern durchgeführt. Die Reinigung betrug im Mittel über 90 %, war alſo zufriedenſtellend. Brunnenwäſſer waren 22⸗ und Grundwäſſer 11mal zu unterſuchen. 8 Es gelang durch⸗ ſchrittweiſe Probcentnahme von Abwaſſer in den Straßenkanälen die Be⸗ triebe zu ermitteln, die entgegen den Vorſchriften feuergefährliche Flüſſigke ten und ſtark ſaure Ab⸗ wäſſer in die Kanaliſation abführen. Das Lietzenſeewaſſer wurde im Sommer täglich unterſucht (193 Proben), und zwar jedesmal auf Sauerſtoffgehalt und Temperatur des Waſſers an der Oberfläche und am Grunde, auf freie Kohlen⸗ ſäure und Schwefelwaſſerſtoff, auf Zahl und Art der charakteriſtiſchen Plantonorganismen und Sicht⸗ tiefe. Die jährlich wiederkehrenden Unterſuchungen von Linoleum ſind im Berichtsjahr beſonders umfangreich geweſen. Es waren 30 Linoleumſorten chemiſch und mechaniſch zu unterſuchen. Zahlreich waren auch die Prüfungen von Maſchinenölen aller Art, im ganzen ſind 63 Oele und 25 Maſchinen⸗ Iette geprüft worden. Zu beanſtanden war in einigen Fällen der Aſphaltgehalt der Zylinderöle und der Mineralſtoffgehalt der Maſchinenfette. Firniſſe und Oelfarben waren in 15 Fällen Gegenſtand der Prüfung. Einmal wurde der Zuſatz von etwa 10% löslichem Sitkativ zu einer Roſtſchutzfarbe, als gegen die Anforderungen verſtoßend, beanſtandet. Eine graue Roftſchutzfarbe hatte einen zu großen Bleigehalt und zu geringe Farbbeſtändig⸗ keit. Die Mennigproben erwieſen ſich ſtets als unverfälſcht und bedingungsgemäß. 22 Gummiproben, teils Kondenſatorplatten, teils Schlauchſtücke für die Parkverwaltung mußten auf Acetonertrakt, Faktis, Kautſchuk und M neralſtoffe unterſucht und begutachtet werden. Die Materialien waren äußerſt verſchieden in Zuſammenſetzung und Eigenſchaften. Bei den nicht be⸗ dingungsgemäßen mangelte es im Acetonextrakt, im Mineralſtoff und im Faktisgehalt. Die zur Unterſuchung eingeſandten Papierproben genügten den amltich feſtgeſetzten An⸗ forderungen; von den als Normaltinte Klaſſe I eingeſandten Tintenproben enthielt eine zuviel Säure und beſtand die Prüfung auf Haltbarkeit im Glaſe nicht, während der Gehalt an Eiſen und Gerbgallus⸗ ſäure den Vorſchriften des Kgl. Materialprüfungsamts genügte. Bei einer Reihe zur Herſtellung von Schalttafeln dienender Marmorſorten war die geeig⸗ netſte hinſichtlich der Iſolationsbeſtänd gkeit ausfindig zu machen. Sie wurden deshalb auf Sand, Ton, Glimmer, Eiſenkies, Salze, beſonders Sulfate und organiſche Stoffe geprüft. Die beſten Proben (aus Carara) zeigten weder organiſche Beſtandteile noch Elſenkies oder Sulfate, auch der Ton⸗ und Glimmergehalt war mit 0,35% am geringſten, während er bei den ſchlechteren Sorten bis auf 1,37% ging. Rohrzerſtörungen durch abirrende Ströme kamen in einem Falle vor. Ein Bleirohr war ſtark zerfreſſen und mit einem Salzgem ſch aus Bleichclorid, Bleinitrat und baſiſchen Bleikarbonat be⸗ deckt; da auch Bleiſuperoxyd vorhanden war, konnte als Urſache ohne weiteres der elektriſche Strom von relativ hoher Spannung erkannt werden. Die ſpätere Meſſung an Ort und Stelle ergab 10 Volt. Sporadiſche Durchlöcherungen einer auf dem Waſſerwerk Jungfernheide im Erdboden ver⸗ legten Zinkrohrleitung waren durch Kohleteilchen, die im Boden durchſetzten und das Zinkrohr be⸗ rührt hatten, herbeigeführt worden, udem ſich das Zink des kurz geſchloſſenen Zinkkohleelementes unter Bildung von Zinkſulfat und Zinkkarbonat auflöſte. Solche elektriſche Wirkungen, verurſacht durch das Vorhandenſein zweier in der Span⸗ nungsreihe weit auseinander ſtehenden Elemente, ſprechen auch bei der Oberflächenzerſtörung eines Pumpenplungers mit, der in einer Rotgußbüchſe lief; doch war in dieſem Falle an der Zerſtörung auch das nennenswerte Mengen aggreſſiver Kohlenſäure und Schwefelwaſſerſtoff enthaltende, gevumpte Grundwaſſer mit beteiligt. Die obere Kruſte enthielt über 82/ Geſamtkohlenſtoff, 2,2% Phosphor, nur 52% metalliſches Eiſen, 7,3% Eiſenoxyd und 17% freien Schwefel. 2 Durch die Analyſe wurde das Material mehrerer Rotgußventile von Waſſerpumven als normale Maſchinenbronze mit etwa 85% Kupfer, 5%% Zinn, 6% Zink und 4% Blei gekennzeichnet. In einem Keſſel hatten ſich an der Eintrittsſtelle des Speiſewaſſers größere Ablagerungen eines Steines gebildet, der aus etwa 89% kohlenſaurem Kalk, 6% Gips, 2% kohlenſaurer Magneſia und 3%, Sand und Ton beſtand. Er war alſo vorwiegend durch die Karbonatausſcheidung, die bei dem Erhitzen des Speiſewaſſers an der Eintrittsſtelle erfolgt, entſtanden und von wenig gefährlicher Natur. Ein Iſoliermittel für Eiſenkonſtruktionen, welches zugleich das Verputzen von eiſernen Trägern ermöglichen ſoll, ohne irgendwelche Vorarbeit, beſtand aus einem Gemenge von Schlemm⸗ krede, Kalkhydratpulver und tieriſchem Leim und iſt ſehr zweckmäßig zuſammengeſetzt. Es bietet Roſtſchutz und kann, genügend lange Trocknung an Luft vorausgeſetzt, einen Oelfarbanſtrich erſetzen. 11. Stadterweiterung. Im einzelnen wurden hauptſächlich folgende Aufgaben behandelt: Die Bearbeitung eines neuen Bebauungsplanes für das Gelände z wi ſchen Gasanſtalt II, dem Verbindungskanal, der Kaiſerin⸗ A u g u ſt a Allee un d der Straße 13b wurde — ec ee e 8ach Abſchluß afat t meß die Verlängerung der Schnellbahn über den Wilhelmpla orden als Hochbahn ermög ird. — 80 4 . Feſtſetzung ——5 neuen Fluchtlinien auf dem Grundſtück der Katholiſchen Kirche in der Lützower Straße eine ee. befriedigende Aufteilung des Geländes unter Beachtung einer wirt 1 usnutzung ange . 2 Far bar Gehet vwicchen der Spree, dem Landwehrkanal und der Franklinſtraße (Halbinſel) wurden, ſoweit der z. 3. gültige Fluchtlinienplan noch nicht ausgebaut iſt, in mehreren Entwürfen garößere Fluchtlinienänderungen behandelt, die dem Verlangen nach einer beſſeren Verkehrsverbindung zwiſchen der Quedlinburger Straße und der Gotzkowskobrücke, ſowie dem geplanten Van einer Brücke im Zuage der Pascalſtraße Rechnung trugen. Im Zuſammenhang hiermit wurde die Bearbeitung eines Fluchtlinienplanes für die Landzunge zwiſchen dem Neuen Verbindungskanal, der Spree und der Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee vorgenommen, wo die Schaffung eines reizvollen Städtebildes am Platz E und in deſſen Nachbarſchaft verſucht werden ſoll.