— 91 — Zur Ausgeſtaltung des Be bauungsplanes für die Jungfernheide wurden mehrere Entwürfe vorgelegt, die von dem Gedanken einer großgügigen Verwendung faſt des ganzen Gebietes (203 ha) als Volkspart ausgehen. Im Verein mit den Vorarbeiten zur ung des Volksparkes Jungfernheide wurden Vorſchläge zur Herbeiführung guter Wohngelegenheiten am Rande des Parkes durch Einführung entſprechender Bauordnungen vorbereitet. Für die Weiterbehandlung des Be bauungsplanes von Nord⸗Weſtend ſind um⸗ faſſendere Studien wirtſchaftlicher, wohnungs⸗ und ſozialpolitiſcher Art für die Ausarbeitung von Vor⸗ ſchlägen für eine neue Bauordnung notwendig geworden, die auch die eigenartige Geländegeſtaltung des Gebietes beſonders berückſichtigen ſoll. Der Ausſchuß für Errichtung der Bismarck⸗Warte in Weſtend iſt zu einem Ergebnis für die Wahl des Aufſtellungsortes bisher noch nicht gekommen, ſo daß neuerdings die Aufſtellung der Fluchtlinienpläne für Nord⸗Weſtend auch für den Fall erfolgt iſt, daß die Warte nicht nach Nord⸗Weſtend kommt. Für das ſtädtiſche Gelände am Weſtrande des Lietzenſees wurden Pläne angefertigt, welche die Bebauung des Geländes am See ſo verteilen, daß nach der von der Garten⸗ verwaltung geplanten Ausgeſtaltung des Seegeländes der Reiz der Landſchaft im vollen Umfange zur Geltung kommen kann. 8 Für die Bauordnung des Stadtteiles Süd⸗Weſtend wurden Abänderungs⸗ vorſchläge vorbereitet, die ſich in der Hauptſache mit dem Fortfall des Bauwichs und als Ausgleich hier⸗ für mit der Forderung einer geringeren baulichen Flächenausnutzung unter Vergrößerung der Vor⸗ gartenbreiten auf 8 m beſchäftigt haben. Fluchtlinienpläne wurden ferner aufgeſtellt für die Hauptverkehrsader von Char⸗ lottenburg zur Siemensſtadt, der Straße 45 und deren Nachbarſchaft. 9 Fluchtlinienänderungen wurden vorgeſchlagen für die Seſenheimer Straße, die Oſtſeite der Spreeſtraße, die Sömmeringſtraße, den Königsweg und die Oldenburgallee. Die Straße 52 ſoll dadurch in ihrer Lage verbeſſert werden, daß die Verlängerung ihrer neuen Achſe die Mitte der Schloßkuppel trifft. Für die aufgeſtellten Entwürfe wurden nach Bedarf Höhenpläne und Straßeneinteilungs⸗ pläne angefertigt. C. Gartenbau. Die Deputationsmitglieder Stadtv. Becker und Bollmann, wurden nach Ablauf ihrer Wahlzeit wiedergewählt. An Stelle des ausgeſchiedenen Bürgerdeputierten, Kgl. Tiergarten⸗ direktors Freudemann, wurde Herr Stadtv. Weiſe und an Stelle des im Laufe des Jahres ver⸗ ſtorbenen Stadtv. Becker Herr Stadtv. Dr Liepmann gewählt. Im Berichtsjahre fanden 8 Deputationsſitzungen ſtatt. A. Laufende Unterhaltung. Der Flächeninhalt der ſtädtiſchen Gartenanlagen einſchließlich Baumſchulgebäude iſt um 60 380 am auf 2 721 089 qm vermehrt worden. 1912 1913 Art der Anlagen 1211 qm qm m Gärtnereien und Baumſchulen 139 115 145 681 145 681 Gartenanlagen auf Plätzen und Straßen 326 625 338 976 380 986 Krankenhausgärten, Schulgärten und dergleichen 165 826 165 826 184 196 Stadtpark Jungfernheide einſchl. Mäckeritzwieſen 1 848 549 2 010 226 2 010 226 Zuſammen 2 480 115 2 660 709 2 721 089 Das Arbeitsperſonal für die laufende Unterhaltung iſt um 23 Köpfe vermehrt worden. In der Zeit vom 12. Januar bis 14. März 1914 wurden außer dem etatsmäßigen Perſonal 231 Noſtandsarbeiter beſchäftigt, die den auf dem Kompoſtplatz am Tegeler Weg gelagerten Kompoſt umarbeiteten und für 6311 geleiſtete Arbeitstage bei ſiebenſtündiger Arbeitszeit rd. 17 700 ℳ erhielten. Die Einnahmen der laufenden Verwaltung betrugen insgeſamt 132 397,90 1 gegen 115 605,24 % im Vorjahre. Für die Unterhaltung der öffentlichen Anlagen, Baum⸗ pflanzungen, Geräte und der Baulichkeiten wurden 430 534,44 ℳ verausgabt (1912: 386 612,45 ℳ, 1911: 344 360,57 ). Baumſchulen. Beſtand der Baumſchule Neuer Fürſtenbrunner Weg am 31. März: 4 4 4 . Pflanzenart 1912 1913 1914 Stauden 2 917 1 142 006 168 741 Strüuche. 11 373 2 085 973 Lllechäume 9 420 2 118 1 292 Koniferen 92⁵ 800 689 Topfflanzen 91 692 157 284 291 585 Zuſammen 116 327 304 293 ] 163 280