— 160 2. Die Straßenreinigung. Das Arbeitsperſonal der Straßenreinigung iſt um 1 Kolonnenführer, 8 ſtändige Arbeiter und 1 Handwerker vermehrt worden. Es wurden insgeſamt 1 Hilfsaufſeher, 20 Kolonnenführer, 221 Arbeiter, 7 Autofahrer und 6 Handwerker beſchäftigt, während der Sommermonate außerdem bis zu 38 Hilfsarbeiter. Ferner wurden im Winter Hilfsarbeiter für die Schneebeſeitigung dem jeweiligen Bedarf entſprechend tageweiſe eingeſtellt. 30 geeignete Arbeiter ſind als Desinfektoren ausgebildet. Der freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz gehören 23 Arbeiter an. In der Zeit vom 14. Januar bis 9. März 1914 wurden 180 Not ſt and sarbeiter 14 die für 5098 Tagewerke bei ſiebenſtündiger Arbeitszeit an Löhnen rund 14 700 ℳ erhielten. Um arbeitswillige, aber beſchränkt erwerbsfähige Perſonen vor der Inanſpruchnahme der Armenpflege zu bewahren, wurden auch im Berichtsjahre wieder 7 mit leichten Arbeiten im Straßenreinigungsbetriebe (als Papierſammler auf den Bürgerſteigen uſw.) bei einem Tagelohn von 2,— ℳ bis 2,50 ℳ beſchäftigt. Das zu reinigende Straßengebiet hatte folgenden Flächeninhalt: Bei Beginnn Am Schlu Art der Straßen⸗ 4 ffe 2 des Jahres fläch e qm am Straßendammenm 1 711 229 1 755 896 Bürgerſteicg 1 483 913 1 526 546 Promenaben 51 115 51 115 Zuſammen 3 246 257 3 333 557 Von der am Schluſſe des Jahres vorhandenen 1 755 896 am großen Straßendamm⸗ fläche entfallen: 1 122 274 qm auf aſphaltierte Straßen, 426 341 qm auf gepflaſterte Straßen, 96 101 qm auf Straßen mit Holzpflaſter, 111 180 qm auf chaufſierte Straßen. 1 755 896 am. Das Arbeitsgebiet hat ſich demnach um 87 300 am vergrößert, die Straßendammfläche um 44 667 qm und die Bürgerſteigfläche um 42 633 am. Es wurden 37 448 cbm Straßenkehricht und 8572 cbm Baggerſchlamm der Straßen⸗ ſinkkäſten nach den Abladeplätzen abgefahren. Das Beſprengungsgebiet umfaßte 684 737 am, die allgemeine Straßenbeſprengung erfolgte an 189 Tagen. Der Waſſerverbrauch ſtellte ſich für das Waſchen der Straßen auß 201 575 echm das Beſprengen der Straßen auß. 127 693 „ die verſuchsweiſe Einſchlämmung des Kehrichts auf 3 392 zuſammen 332 660 chm Die Staubbekämpfung mit Staubbindemitteln wurde wiederum in größerem Umfange durchgeführt. Mit gutem Erfolge gelangte Chlorcalciumlauge auch bei Froſtwetter zur regel⸗ mäßigen Anwendung auf chauſſierten Straßen und Pflaſterſtraßen. Im Berichtsjahre bot ſich Gelegenheit, die Zweckmäßigkeit des ſeit 1909 eingeführten Verfahrens der Schneebeſeitigung auch bei großen Schneefällen feſtzuſtellen. Der im allgemeinen milde Winter wurde durch einen großen Schneefall am Sulveſtertage des Jahres 1913 und eine Kälteperiode im Monat Januar 1914 unterbrochen. Für die Schneebeſeitigung mußten vor⸗ übergehend Hilfskräfte (bis zu 862 Hilfsarbeiter täglich) und Hilfswagen angenommen werden. Es wurden 10 048 chm Schnee durch Geſpanne und 69 557 chm durch Karrenarbeit, zuſammen 79 605 chm mit einem Koſtenaufwande von rund 38 000 ℳ (48 Pf. für den Kubikmeter) beſeitigt. 3. Die Müllbeſeitigung. Im Berichtsjahre wurden aus dem Stadtgebiet abgefahren 48 873 t Aſche, Schlacken und Hauskehricht, 4904 t Speiſereſte und 13 446 t ſonſtige Müllbeſtandteile. Die der „Dreiteilung“ Allgemeine Müllverwertungsgeſellſchaft m. b. H. zuſtehende Vergütung beträgt 1,80 %% für den Kopf der Bevölkerung. Der als Gebühr zur Erhebung gelangende Prozentſatz des Gebäudenutzungswertes betrug wie im Vorjahre 0.9. 4. Die Abort⸗ und Bedürfnisanſtalten. Neu errichtet ſind Abort⸗ und Bedürfnisanſtalten am Fürſtenbrunner Weg, am Reichs⸗ kanzlerplatz (unterirdiſch), an der Sickingenſtraße und am Wittenbergplatz. Im Stadtgebiete befinden ſich jetzt 5 Abortanſtalten, 13 vereinigte Abort⸗ und Be⸗ dürfnisanſtalten (darunter 5 unterirdiſche) und 12 Bedürfnisanſtalten (Piſſoirs).