— 125 — Zahl der am Handfertigkeitsunterricht teilnehmenden Schüler: — — 1909 1910 1911 1912 1973 Art der Handfertigkeit Som⸗ Som⸗ ] Som⸗ Som⸗ Som⸗ 22 mer mer Wie 1ier Winte 1er Winter 0 Winter „. . .. . 1 129 165] 166 1781] 180 1801] 192 210 216 204 ſchuicen. 263] 228] 273 256] 26 274 309 334] 252 230 Papparbeiten. 11 227 268.] 263! 234 ]L 26 294 L 314 313L 31 310 Summe] 669] 661] 702 (es ſ 752 748] 815 806] 882 844 Haushal tungsunterricht, drei Stunden wöchentlich, iſt ſeit 1900 obli⸗ gatoriſch für alle Mädchen im letzten Schulfahre. Die Zahl der Kurſe betrug im Sommerhalb⸗ jahr 61, im Winterhalbjahr 65. 2 4 Franzöſiſcher Unterricht für würdige und begabte Schüler und Schülerinnen der Klaſſen I bis III, 4 Stunden wöchentlich. Im Sommerhalbjahr waren 13 Knaben⸗ und 15 Mädchenkurſe, im Winterhalbjahr 11 Knaben⸗ und 11 Mädchenkurſe vorhanden. Vom Beginn des Winterhalbjahres 1912+13 ab hört der franzöſiſche Unterricht, der 18 Semeſter lang ohne weſentliche Aenderungen beſtanden hat, in der alten Form nach und nach auf, da in den A-Klaſſen Franzöſiſch obligatoriſcher Lehrgegenſtand iſt. Den Zoologiſchen Garten beſuchten 19 487 Kinder gegen 19 296 im Vorjahre. Beſuch des Aquariums. Am 18. Auguſt 1913 wurde am Kurfürſtendamm ein neues Aquarium eröffnet und im Berichtsjahre auch den Kindern unſerer Gemeindeſchulen zu⸗ gänglich gemacht. 6081 Kinder der I. und II. Klaſſen beſuchten dasſelbe. Für jedes zum Beſuch zugelaſſene Kind wird durch die Stadtgemeinde ein Eintrittsgeld von 20 § entrichtet. Die Urania wurde von den erſten Klaſſen je einmal im Sommer⸗ und im Winter⸗ halbjahr beſucht. Es wurden folgende Vorträge mit kinematographiſchen Vorführungen gehalten: „Kulturpflanzen der Weltwirtſchaft“ und „Vom Kaiſergebirge zum Großglockner“, ſowie die Experimentalvorträge: „Optiſche Täuſchungen im Dienſte der Wiſſenſchaft“ und „Wärme⸗ wirkungen des elektriſchen Stromes“. Opernvorſtellungen. Das „Deutſche Opernhaus“ wurde im Berichtsjahre erſtmalig von den im letzten Schuljahre ſtehenden Kindern unſerer Gemeindeſchulen beſucht. Die Geſellſchaft iſt nach dem mit ihr abgeſchloſſenen Vertrage vom 28. Inn. 1911 verpflichtet, all⸗ jährlich bis zu vier Nachmittagsvorſtellungen unentgeltlich für Zöglinge der Fortbildungsſchule und Schüler und Schülerinnen der Charlottenburger Gemeindeſchulen zu veranſtalten. Die auf die letzteren entfallenden Vorſtellungen fanden am 11. und 18. Juni ſtatt. Geſpielt wurde an beiden Tagen „Der Freiſchütz“ von K. M. v. Weber. Im Schillertheater fanden für die in den beiden letzten Schuljahren ſtehenden Kinder 4 Nachmittagsvorſtellungen ſtatt: am 13. und 17. Dezember 1913 und am 11. und 14. März wurde zweimal „Wilhelm Tell“ und „Götz von Berlichingen“ gegeben. Iugendkonzerte wurden unter Leitung des Direktors Hutſchenreuter am 20. September und 11. Oktober 1913 in der Aula der Königin⸗Luiſe⸗Schule, am 14. und 20. De⸗ zember 1913 in der Aula der Auguſte⸗Victoria⸗Schule und am 7. und 8. März 1914 in der Aula der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule veranſtaltet. Die für Konzerte aufgewandten Koſten betrugen 600 ℳ. Zur Pflege der Muſik unter den Gemeinde⸗ und Fortbildungsſchülern wurde dem Direktor Hutſchenreuter die Summe von 500 % zur Verfügung geſtellt, die für Erteilung von Violinunterricht an 20 Gemeindeſchüler verwendet wurde. Am Sprachheilunterricht, der in allen Schulen in wöchentlich 3 Stunden erteilt wird, nahmen 724 (1912: 735) Kinder teil. 280 (1912: 312) wurden geheilt, 425 (1912: 396) gebeſſert; bei 19 Kindern, von denen 14 erſt ½ Jahr und weniger am Unterricht teilnahmen, war eine Beſſerung nicht wahrzunehmen. Schulſpeiſung: 2) Früh ſt ück. Vom 16. Mai bis 15. November 1913 wurden täglich etwa 920 und vom 17. November bis zum Schluſſe des Schulfahres etwa 1200 Frühſtücksportionen verteilt. Die Geſamtzahl der Portionen betrug 235 166, die Ausgaben, einſchließlich Nebenkoſten für das Abkochen der Milch und die Ergänzung des Beſtandes von Trinkbechern, betrugen 18 839,93 ℳ. Die Lieferung des Frühſtücks an die Schulen vermittelte, wie bisher, wieder der Vaterländiſche Frauenverein gegen Erſtattung der Selbſtkoſten. b) Mit⸗ tageſſen: (ogl. Abſchnitt „Offentliche Geſundheitspflege“). Iugendſpiele. Es waren 9 Spielplätze vorhanden mit einem Flächeninhalt von 95 434 qm. Geſpielt wurde einmal wöchentlich in 2 Stunden vom April bis Ende September 1913 unter Leitung von 53 Lehrern und 21 Lehrerinnen. Es beteiligten ſich 64 278 (1912: 62 060) Schüler und Schülerinnen der Klaſſen 1—VI. Für die Kinder der 94 Grundklaſſen war wieder 1 Spielſtunde in der Woche obligatoriſch: die Teilnehmerzahl betrug 69 901. Während der Sommerferien wurde an ſämtlichen Wochentagen auf fünf Spielplätzen unter Leitung je eines Lehrers geſpielt. An dieſen Ferienſpielen nahmen 14156 Kinder teil. Das 12. öffentliche Spielfeſt wurde am 31. Auguſt 1913 auf dem ſtädtiſchen Spielblatz Weſtend an der Spandauer Chauſſee veranſtaltet. Neben den Turn⸗ und Jugendvereinen ſowie den höheren Lehranſtalten beteiligten ſich 33 Spielabteilungen der Gemeindeſchulen mit 1189 Kindern. Dieſe führten Frei⸗ übungen vor, dann folgten Spiele und Eilbotenläufe. Zum erſten Male fanden Wettſpiele der