— 168 — — Die Koſten betrugen insgeſamt 43 069,07 ℳ und zwar Arbeitslöhne bei der Partverwaltung und Straßenreinigung 31 370,44 ℳ, für Geräte und ſonſtige Koften 400.29 ℳ, Arbeitslöhne für Straßen⸗ bauarbeiten 4 838,68 ℳ, Fuhrlöhne 5 844,11 ℳ, ſonſtige Koſten 33,80 Lohnzuſchüſſe an den Ver⸗ ein für ſoziale Koloniſation Deutſchlands 482,75 ℳ. Es haben gearbeitet: Geſamtab 1 1 2 1 . s s 1122—28—448]8—6füter Jahr der Notſtandsarbeiter Tage Wochen 1911/12 274 4 8 5 4 5 3 22 19 4 36 ] or 18 191213 301 —4 5 . 3] 1 — 2 39 2 44 4 163 1 1913/14 445 3] 53 3 11]41 1 ſ38 43] 28 2 ] 273 27 Von den 445 Notſtandsarbeitern waren 58 gebürtige Charlottenburger, 240 wohnten länger als 10 Jahre in Charlottenburg, die übrigen länger als 1 Jahr. Die meiſten Arbeiter (227) ſtanden im Alter von 30—50 Jahren, 110 zwiſchen 50 und 60 Jahren, 45 waren älter als 60 Jahre und 55 jünger als 30 Jahre. Die Schreibſtube für Stellenloſe hatte im abgelaufenen Jahr unter der allgemeinen Ge⸗ ſchäftsſtille ſtark zu leiden. Die Aufträge nahmen ab, während die Generalunkoſten unverändert blieben, ſo daß ſich im Laufe des Jahres die Notwendigkeit eines weiteren Zuſchuſſes von 1500 % ergab, die ihr in Anerkennung der Bedeutung der Schreibſtube gerade auch für die ſtädtiſche Armenpflege von den ſtädtiſchen Körperſchaften ebenſo wie der im vorigen Jahre entſtandene Fehlbetrag von 485 ℳ neben dem Jahreszuſchuſſe von 2000 ℳ bewilligt wurden. In der zweiten Hälfte des Jahres haben ſich die Aufträge erfreulicherweiſe wieder vermehrt. Die Schreibſtube war dadurch in der Lage, von insgeſamt 792 ſich meldenden Perſonen 517, darunter 52 Frauen, zu beſchäftigen und an ſie im ganzen 9178,88 ℳ an Löhnen zu zahlen, über 2000 ℳ mehr als im Vorjahre. 431 Stellenloſe konnten von der Schreib⸗ ſtube in Aushilfe⸗ oder feſte Stellen gebracht werden. Durchſchnittlich konnten 36 Perſonen beſchäftigt werden. Infolge der Zunahme der Aufträge wurde ein Beſtand von 504,32 ℳ in das neue Jahr über⸗ nommen. 15. Das Ledigenheim. Nach dem Geſchäftsbericht der Volkshotel⸗Aktien⸗Geſellſchaft „Ledigenheim“ war das Betriebsergebnis des verfloſſenen Berichtsjahres trotz eines wiederum durch Kursrückgang von Effekten entſtandenen Verluſtes (2317,50 ℳ) günſtig. Gegen das Vorjahr ergibt ſich noch ein Mehrertrag von 1655,65 ℳ, wogegen die Geſamtausgaben nur um 577,80 ℳ geſtiegen ſind. Im Betriebsjahre 1913 wohnten 909 Mieter im Heim, davon 11 bereits ſeit Eröffnung, 220 über ein Jahr, 120 ſechs bis zwölf Monate, 199 zwei bis fünf Monate, 125 einen Monat, 179 mehr als einen Tag bis zu einem halben Monat und 55 einen Tag. Unter den Mietern befanden ſich vorwiegend gelernte Arbeiter und Handwerker (377), ungelernte Arbeiter (95) und Hndlungsgehilfen (204); doch mieteten auch Beamte, Studenten, Ingenieure u. a. Die meiſten (591) ſtanden im Alter von 21 bis 40 Jahren, 112 waren noch nicht 20 Jahre alt, während 190 über 40 bis zu 70 Jahren und 16 über. 70 Jahre waren. z. Wohnungsamt. I. Wohnungsaufſicht. Das abgelaufene Berichtsjahr ſtand im Zeichen einer ruhigen und ſtetigen Weiter⸗ entwicklunz und Weiterarbeit. Als eines der erfreulichſten Momente konnte dabei das weitere Anwachſen des Vertrauens der Bevölkerung zum Wohnungsamt, und zwar ſowohl der Mieter wie auch der Vermicter, feſtgeſtellt werden. Dieſes äußerte ſich vor allem in dem bedeutenden Anſchwellen der Zahl derjenigen Fälle, in denen das Wohnungsamt um Rat oder Auskunft in Wohnungsangelegenheiten angegangen worden iſt. So haben im Berichtsjahre 170 Mieter (gegen 68 im letzten und 32 im vorletzten Jahre) ſowie 60 Eigentümer (gegen 21 und 12) das Amt in dieſer Weiſe in Anſpruch genommen. Die Zahl der Wohnungspfleger iſt im Berichtsjahr von 2 auf 3 erhöht worden. Der neugewählte dritte Wohnungspfleger trat am 1. Oktober 1913 in das Amt ein, mußte aber die Stelle des bisherigen zweiten Wohnungspflegers übernehmen, der mit dem gleichen Datum aus dem Wohnungsamt ausſchied. Dadurch verzögerte ſich die ſchon lange vorher beſchloſſen⸗ Einſtellung eines dritten Wohnungspflegers bis zum 1. Jannar 1914. Am 1. September 1913 wurde außerdem den drei Wohnungspflegern noch eine Wohnun gsp flegerin zur Seite geſtellt. Da die Zahl der hauptamtlichen Wohnungspflegerinnen in Deutſchland noch ſehr gering iſt, und da es ſich ferner ſchon in der kurzen Zeit gezeigt hat, daß die Erwartungen, die man an die Einſtellung einer hauptamtlichen weiblichen Kraft knüpfte, ſich in vollem Maße erfüllt haben, iſt ein ausführlicher Bericht über die Tätigkeit der Wohnungspflegerin am Schluſſe dieſes Abſchnittes angefügt. 2 Auch einer von den drei Wohnungsamtsgehilfen iſt im Berichtsjahr ausgeſchieden und durch einen neuen Beamten erſetzt worden.