—— 16 — Von den 1955 im Berichtsjahr bearbeiteten Anzeigen ſind 1569 erledigt, 143 befinden ſich noch im Geſchäftsgang; in 243 Fällen handelte es ſich nicht um Schlafſtellen. Die 1447 erledigten Anzeigen hatten das Ergebnis, daß insgeſamt 1150 Schlafſtellen genehmigt wurden; und zwar wurden 482 un⸗ beanſtandet zugelaſſen, 257 nach Abſtellung von Mängeln und 411 unter Gewährung von Ausnahmen. 297 Schlafſtellen wurden nicht genehmigt. Die im Berichtsjahr genehmigten Schlaf ſtellen machen ſomit 79,47 % (79,25 ), die nicht genehmigten 20,53 % (20,75 aller angemeldeten Schlafſtellen aus, und zwar wurden von den geneh⸗ migten 41,91 % (38,70 %%) ohne weiteres, 22,35 % (16,30%) nach Abſtellung von Mängeln und 35,733 (24,25 %) unter Gewährung von Ausnahmen genehmigt. Aus den nicht genehmigten Schlafſtellen mußten insgeſamt 329 (634) Schlafleute, nämlich 194 (422) männliche und 135 (212) weibliche, entlaſſen werden. In den 1150 im Berichtsjahr genehmigten Schlafſtellen waren 1221 (2492) männliche und 450 (736) weibliche, alſo zuſammen 1671 (3228) Schlafleute untergebracht. Mit den aus den Vorjahren vorhandenen genehmigten Schlafſtellen betrug am 1. April 1914 die Geſamtzahl der genehmigten Schlafſtellen 3319, die der nicht genehmig⸗ ten 741. 2 Unter den nicht genehmigten Schlafſtellen ſind auch diejenigen Fälle mitgezählt, in denen die Vermietung an Schlafgänger aus irgendwelchen Gründen aufgegeben wurde. Das Aufgeben der Ver⸗ mietung erfolgt in denjenigen Fällen, in denen die Vermieter auf Beanſtandungen rechnen müſſen, oft nur ſcheinbar; nach einer gewiſſen Zeit pflegen dann Schlafleute ohne Genehmigung wieder aufgenommen zu werden. Aus dieſem Grunde werden dieſe Fälle genau ſo behandelt wie diejenigen, in welchen die Genehmigung tatſächlich verſagt worden iſt, d. h. in beiden Fällen finden in regelmäßigen kürzeren Abſtänden Kontrollen ſtatt. Es mag zunächſt auffallen, daß die Geſamtzahlen der genehmigten und nicht genehmigten Schlafſtellen mit 3319 und 741 gegen das Vorjahr (3315 und 762) trotz der 1549 eingegangenen Neuanzeigen nicht gewachſen, ſondern teilweiſe ſogar zurückgegangen ſind. Dieſe Erſcheinung iſt darauf zurückzuführen, daß etwa die gleiche Anzahl von Schlafſtellen durch Umzug der Vermieter in Wegfall gekommen iſt. Im Berichtsjahr ſind nicht weniger als 1686 Umzüge von Schlaf⸗ ſtellenvermietern (1174 in Charlottenburg, 260 nach außerhalb, 252 unbekannt) zu verzeichnen geweſen. Da bei jedem Umzug feſtgeſtellt werden muß, ob der verzogene Vermieter in der neuen Wohnung wieder an Schlafleute vermietet, oder ob er die Schlafſtelle aufgegeben hat, iſt ohne weiteres erſichtlich, daß der Schlafſtellentontrolle durch dieſen bedeutenden Wohnungswechſel eine beträchtliche Mehrarbeit erwächſt. Die Zahl der tatſächlich in Charlottenburg vorhandenen Schlaf⸗ ſtellen iſt im übrigen zweifellos bedeutend höher als 3319; denn auch im Berichtsjahr ſind wieder Kaceche Schlafſtellen feſtgeſtellt worden, deren Vermieter ſich der polizeilichen Meldepflicht entzogen hatten. In den 3319 Schlafſtellen ſind 4472 män nliche und 1258 weibliche, zuſammen alſo 5730 Schlafleute untergebracht. Die nachfolgende Tabelle gewährt eine U berſicht über die Art und die Zahl der im Berichtsjahr erledigten Beanſtan dungen, ferner über die Art und die Zahl der durch Ausnahmegenehmigung erledigten ſowie der nicht beſeitigten Beanſtandungen: Art der Beanſtandung — 2.— 2 — 2 8 10 — — 2 2 282 — 82 2 — — — 2 S 2 — — S ] * 2 2 2 I 2 2 8 — 22— E EE 5 E — —— 2 2 — — S2. 2 S25 — — 2 2 2B5 2 25 — Geſamt⸗ — — 8 2 — E 2 28 2 5 22 28 288 28 5. 2222 222 242 2. 22] 2S5 22 22 25 32 33 22 3% 33323 422 33 3 3221] ſumme S2 22 S2 2 332 35 38 32 SS 2B2 52 22 3 88 S2 S2 2 S2 ö2s 28 S328 28f 322 SI2] S8 2 36 §3 S3 22 55 222 3 2 323 2 22 2 5 E 2 — 22 E 28 —2 E 2 5 5 8 8 S 8 — 2 E 8² EE 82 5 Beanſtandungen überhaupt: 40 ] 259] 3522 5 133] —] 741] 416] 1651] 8 1 3 781 91 211 1563 Beſeitigte Beanſtandungen: 28 123] 83⸗ — 24 — 1 48 J 2881 181 1 1 11 01 44 841 597 Durch Ausnahmegenehmigung erledigte Beanſtandungen: 8 ] 12 261 41 181 — 1 u1 65] 751 — 1 — 1 —1 —41 24 456 Nicht beſeitigte Beanſtandungen: 1 4 1 69 ] 60] 11 113] — 1 184 113 4 731 1 1 2 884 5 1 111 510⁰ Nach der vorſtehenden Tabelle erfolgten genau wie in den Vorjahren die meiſten Beanſtan⸗ dungen wegen fehlender Betten, nämlich 26,62 % (28,21 %); auch die weitaus meiſten Aus⸗ nahmegenehmigungen, nämlich 256 (355) von 456 (511), wurden wie in den Vorjahren für das Zu⸗ ſammenſchlafen von Schlafgängern und Familienm itgliedern in demſelben Raum erteilt. Im übrigen ſei zum beſſeren Verſtändnis der vorſtehenden Tabelle auf die erläuternden Be⸗ merkungen in den beiden vorjährigen Berichten hin gewieſen. 2 Auch in dieſem Berichtsjahre mußte wieder in 457 (693) Fällen die Mitbenutzung der Küche als Schlafraum für Familienangehörige der Vermieter geſtattet werden, meiſtens um eine Überfüllung anderer Räume zu vermeiden oder um die Geſchlecht ertrennung 4 4 4 22 Eine große Zahl von Schlafſtellen wurde wieder durch Nach beſichtigungen, zum zu wiederholten Keten⸗ kontrolliert. Eine genauere Überſicht gewährt die nachſtehende Zuſammenſtellung: