— 179 — von Mietsunterſtützungen neu gezählten Wohnungen von Stube und Küche der Durchſchnittsſatz noch 25,27 ℳ betrug und nur 49 von 97 den Betrag von 25 ℳ überſchritten, hat ſich im Berichtsjahre bei 102 ſolchen neu gezählten Wohnungen der Monatsdurchſchnittsſatz auf 26,67 erhöht, und bei nicht weniger als 66, alſo bedeutend mehr als der Hälfte aller Wohnungen, beträgt die monatliche Miete über 25 ℳ, 7 Wohnungen koſteten ſogar über 30 ℳ. In nicht weniger als 1100 Fällen iſt die Verwaltung ge⸗ zwungen geweſen, zur Abwendung der Cmnentm er 26 613,10 ℳ aufzuwenden und in wei⸗ teren 275 Fällen 5561 ℳ zur Beſchaffung eines neuen Unterkommens für exmittierte Familien zu zahlen. Trotz dieſer hohen Aufwendungen iſt das ſtädtiſche Obdach außerordentlich ſtart belegt geweſen. (Vergl. die ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellungen unter D 3). Die ſt äd tiſche Wärmehalle iſt außerordentlich ſtark in Anſpruch genommen worden. Sie war vom 1. Dezember 1913 bis zum 14. Märs 1914 in Betrieb. Nach den vorgenommenen Zäh⸗ lungen wurde ſie in dieſer Zeit von 10 510 Perſonen beſucht. Die Geſamtausgaben für den Betrieb haben 2122,40 ℳ betragen, während an Marken für Speiſen und Getränke 1215,91 M. vereinnahmt wurden. Dem Verein war von privater Seite eine Zuwendung von 30 ℳ zugegangen, ſo daß während der Betriebszeit ein ſtädtiſcher Zuſchuß von 876,49 ℳ erforderlich war. Einſchließlich 2158 Freiportionen ſind insgeſamt 39 982 Portionen der verſchiedenſten Lebensmittel verabreicht worden. 12 Auf dem Gebiete der ärztlichen Verſorgung der Armen iſt folgendes her⸗ vorzuheben: Der zum Stadtſpezialarzt für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkrankheiten gewählte Sanitätsrat Dr. Barth hat ſeine Tätigkeit am 1. 6. 1013 begonnen. Im übrigen wird auf die Ausführungen in Abſchn. 4 „Die Tätigkeit der Stadtärzte“ und die dazu gehörige Ueberſicht hingewieſen. Die Stadtärzte ſind auch im Berichtsjahre zu regelmäßigen Beſprechungen unter Leitung des Dezernenten zuſammengetreten. Auf dem Gebiet der Krankenhaus⸗ und Heilſtättenbehandlung wurde eine umfaſſende Tätigkeit entwickelt. In den ſtädtiſchen Krankenhäuſern ſind für Rechnung der Armenverwaltung 4184 Perſonen mit einem Geſamtaufwand von 372 628 ℳ aufgenommen worden. Alles Nähere, insbe⸗ ſondere die zahlenmäßigen Angaben über die Tätigkeit auf dem Gebiete der Armenkrankenpflege, iſt aus dem Abſchn. D 4 zu erſehen. Aus der Waiſenpflege iſt hervorzuheben: Die Zunahme der Geſchäfte hat im Laufe des Berichtsjahres die Teilung eines Waiſen⸗ pflegerinnenbezirkes notwendig gemacht. Unter Aufſicht des Gemeindewaiſenrats ſtanden am 1. April 1914: 7680 Mündel. Der Zugang für 1913 betrug 1985, der Abgang 1752, ſo daß am 31. März 1914 7913 Mündel dem Gemeindewaiſenrat unterſtanden. 208 Mündel ſchieden da⸗ durch aus, daß ſie legitimiert wurden. Als Haltekinder unterſtanden dem Gemeinde⸗ waiſenrat am 1. April 1912: 467, daunter 199 unter einem Jahre, am 31. März 1914: 638, darunter 334 unter einem Jahr. Verſtorben ſind 23, darunter 16 Kinder unter einem Jahr. Die auf die Waiſenkoſtpflege bezughabenden zahlenmäßigen Angaben ſind im Abſchnitt D 5 näher erläutert. Die Tätſ gkeit der General⸗(Berufs⸗HVormundſchaft bzw. des Freiwilligen Er⸗ ziehungsbeirats iſt im Abſchnitt B 8e bzw. B 8§e ausführlich erörtert. 2. Die Berufsſtellung der in der Armen⸗ und Waiſenpflege tätigen Ehrenbeamten. (Nach dem Stande vom 1. April 1914.) Armen⸗ Waiſenräte Beruf der in der Armen⸗ und Waiſenpflege tätigen Kom⸗ Armen⸗ und Waſſen. miſſions⸗ e rats⸗Stell⸗ Ehrenbeamten Balneher Pfleger Nreter Lpothcrer. . — 5 Aröre , . 1 — 4 3 Bau⸗, Maurer⸗ und Zimmermeiſter 1 9 — Beamte: 4)% Stants: 2 K 21 8 5)tadeiſche 5 22 6 Ch Kdat⸗ 4 17 3 Fadritbeſtter 9 4 Aamen e , —2 6 — Aſtwirte und Reſtaurateuree — 8 6 Grund⸗ und Hausbeſitzer 1 11 3 Handwerksmeiſter, 11 126 18 Handwerker (Arbeiter, Vorarbeiter) e 1 27 3 Ingemeure Techüreeeee 1 8 8 Kaufleute, Agenten und Handeltreiboende. 9 96 35 Leiter und Lehrer: a) an höheren Schulen — 1 — 5) „ Fortbildungsſchulen 1 1 — )% „ ttel⸗ und Vorſchulen — 6 1 d) „ Gemeindeſchulen 11 39 15 Molkereibeſitzenrnrnr. K 3 — Offiöiere a. D. (3. D) m — 2 zenſionierte Beamte und Lehrer 2— — — Rentiers 2 2 20 12 Schriftſteller und Redakteurre 1 2 1 Zahnarate⸗ 2 —2 Zahntechtter ⸗ 2 7 1 Sonſtige Berufsarrennnn,, 2 6 1 Erſatzwablen ſchwebendnn 1 7 1 Zuſammen 53 464 132 Daz u: a) Armenpflegerinnen 4141 — b) Waiſenpflegerinnen — — 89 c) Stellverrrererinnen — — 80 Geſamtzahl 871