— 200 — Grund wurde mehrfach angegeben, daß die Mütter der ſchlechteren wirtſchaftlichen Verhältniſſe halber außer dem Hauſe auf Arbeit gehen müßten und daher die erkrankten Kinder zu Hauſe nicht pflegen konnten. Die Zahl der Krankenhausüberweiſungen durch Stadtärzte bei Maſern betrug 1910: 9, 1911: 25, 1912: 21, 1918: 36. Vom rein ärgtlichen Standpunkt bieten die Berichte des Jahres 1913 nichts Beſonderes. Die Ertrankungen an Diphtherie ſind nach mehrjährigem heftigeren Auftreten erheblich abgeſunken; ebenſo diejenigen an Stickhuſten, Scharlach zeigten einen kleinen Abſtieg; Influenza machte ſich wenig bemerkbar. Dagegen traten die Maſern, wie ſchon erwähnt, verbreiteter auf; dieſe bekannten Schwan⸗ lungen liegen m Charakter der Krankheiten ſelbſt. Bemerkenswerter iſt, daß das Abſinken der Tuberkuloſe weiter anhält und daß auch im Berichtsjahre die ernſteren Erkrankungen des Ver⸗ dauungskanals der Säuglinge ebenſo wie in den Vorjahren ſehr ſelten beobachtet —— äufger treten rheumatiſche Erkrankungen und Katarrhe der Atmungsorgane auf. Die 4.7. ätigkeit der Stadtärzte führte zu befriedigenden Ergebniſſen. Ihre Mitwirkung an der Wohnungsfürſorge ließ ſie feſtſtellen, daß ſchon jetzt die Erfolge der Tätigkeit des Wohnungsamtes vielfach erkennbar werden, zumal da nach ihrer Beobachtung in der Mehrzahl der Fälle die Bevölkerung der erzieheri⸗ ſchen Tätigkeit empfänglich gegenüberſteht; auch der günſt ge Einfluß der baulichen Sanierung zahl⸗ reicher bedenklicher Wohnungen auf den Geſundheitszuſtand der Bewohner wird betont. Ebenſo tritt die Würdigung des Zuſammenarbeitens der Stadtärzte mit den anderen Einrichtungen der Geſund⸗ heitsfürſorge, namentlch den Beratungsſtellen für Säuglinge und den Schulärzten, von Jahr zu Jahr deutlicher hervor. Auch die Stadtärzte ſelbſt ſtellen es als ihre beſondere Aufgabe hin, in den ihnen überwieſenen Bevölkerungsſchichten durch Belehrung und Erziehung vorbeugend zu wirken. Beſondere geſundheitliche Mißſtände allgemeiner Art werden in dem Berichtsjahre von keinem einzigen Stadtarzt heworgehoben: dagegen wird von der Mehrzahl ausdrücklich betont, daß trotz der weniger günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die zu Einſchränkungen —10 die geſundheitlichen Zuſtände im weſentlichen als befriedigend bezeichnet werden onnten. Fürſorge für Tuberkuloſe. Heilbare Lungenkranke. überhaupt nicht auf⸗ Ins⸗] In Heilſtätten genommene oder ] Darunter aufgenommene Krankef nicht auf ſtädtiſche ge⸗ Koſten auf⸗ ſamt man⸗ qran⸗ ain⸗ an⸗ ] genommene Kranke — ner en der lam] Er⸗ Bor⸗ wen Iwachſene] Kinder ſammen] jabre Zahl der im Rechnungsjahre 1913 anhängig gemachten Fällee.... 1 268 ] 29 41 97 ] 166 5 1711 46 222 Das BVerfahren wurde eingeleitet von der Armendirektion und der Depu⸗ tation für Geſundheitspflege 96 J 19 31 27 27 14 5 191 22 74 durch Vermittlung der Deputation für Geſundheitspflege von den Landesver⸗ ſicherungsanſtalten uſwo. 149 10 9 — 19 130 It 130] 22 127 von der Landesverſicherungsanſtalt 23 — 1 — 1 2² — 221 2 21 Nicht aufgenommen wurden, weil das Leiden zu weit vorgeſchritten war 9 4 — — — 9 . 91 — 9 weil am Jahresſchluſſe Verhandlungen noch ſchwebtenn.... 22 —] — — — 18 22 aus anderen Gründen 1401 — — — 139 1 5140] 6 134 Zahl der im Rechnungsjahr Aufgenom⸗ menen, ſowie der noch aus den Vorjahren in Behandlung befindlichen 97 J 29 41] 27 97 — K — 40 57 Erfolg bei den behandelten Erwachſenen: Wieder voll erwerbsfähig. 10 Erwerbsfähigkeit wenig derapgefeti 19 9 10 Erwerbsfähigkeit ſtark herabgeſetzt. 3 Nicht mehr erwerbsfühig 1 Unberanntt;::: Wegen kurzer Behandlungsdauer ohne Ein⸗ fluß auf die Erwerbsfähigkeit —4 — — — — — — —4 — — Erfolg bei den behandelten Kindern: Baller (erforg⸗ 4 4 4 —1 — 4 Teilweiſer Erfſagg 12 1 — 12 12 K — 8 4 Kenr Erfolg : , 2 24. 2 —1 2 — Zahl der am Schluß des Rechnungsjahres noch in Behandlung befindlichen, einſchl. derer, bei denen der Erfolg oder die Koſten noch nicht feſtgeſtellt warean 21 6 6 9 21 — —1 — 21 Die Geſamtkoſten der Behandlung betrugen 30 271,87 ℳ, darunter für Männer 8971,75 ℳ, für Frauen 13 673,82 ℳ, für Kinder 7626,30 . 18 914,53 ℳ wurden davon für Fälle aus dem Vor⸗ jahre verausgabt. Von den Koſten gingen auf Rechnung der Armendirektion 3761,28 und der Deputation für Geſundheitspflege 19 007,01 ℳ), davon für Männer 5057,35 ℳ, für Frauen 10 084,64 ℳ, für Kinder 7626,30 ℳ, darunter für Fälle aus dem Vorjahre 11 410,95 . ) Die Beträge weiſen nur die Koſten für die beendeten Kuren nach. 8 Von dieſen Perſonen wurden auf alleinige Koſten der Landesverſicherungsanſtalt Berlin 18, der Landesverſicherungsanſtalt Brandenburg §1, der Reichsverſt u ſtalt für Angeſtellte 7, von Krankenkaſſen 3 und auf eigene Koſten der Patienten 2 in Heilſtätten entſandt.