— 209 — — Die ſtarke Belegung des Krankenhauſes Weſtend und die Eröffnung des Krankenhauſes für Geburtshilfe, das ſeine Argzneien ebenfalls von Weſtend bezieht, machte die Schaffung der Stelle eines 3. Apothekers nötig. Die Stelle iſt am 1. 4. 1913 durch den Apotheker Friederici, der ſchon mehrfach in der Krankenhausapotheke vertretungsweiſe beſchäftigt war, beſetzt worden. Auch die Arbeiten des Oberinſpektors baben ſich durch die Vergrößerung des Kranken⸗ hausbetriebes in Weſtend und die Eröffnung der beiden neuen Anſtalten derartig geſteigert, daß ſeine Entlaſtung dringend erforderlich wurde. Mit dem Beginn des Berichtsjahres iſt deshalb die Stelle eines Bureauvorſtehers geſchaffen worden. An Pflege⸗ und Warteperſonal waren am 31. 3. 14 vorhanden: 1 Oberin, 15 Oberſchweſtern, 30 angeſtellte Schweſtern, 54 Probeſchweſtern und 36 Schülerinnen. Außerdem wurde ſtändig eine An⸗ zahl von Schweſtern anderer Schweſternhäuſer zur Ausbildung in der Krankenpflege beſchäftigt. Zur Unterſtützung der Schweſtern in den Männerabteilungen, zu den gröberen Reinigungsarbeiten in den Pavillons und zum Dienſt in den mit der Krankenbehandlung im Zuſammenhange ſtehenden Gebäuden (Operationshaus. Badehaus, Aufnahmeabteilungen, Apotheke, Leichenhaus mit den Laboratorien und der Desinfektionsanſtalt) waren 17 Wärter, 7 Wärterinnen, 4 Apothekendiener, 3 Leichenhausdiener, 4 La⸗ boratoriendiener, 3 Desinfektionsarbeiter, 22 Hausdiener, ſowie 48 Stations⸗ und Hausmädchen tätig. Der Wirtſchaftsbetrieb erforderte ein ſtändiges Perſonal von 114 Köpfen. Zur Beſchaffung der für die Arzneiverordnungen erforderlichen Medikamente, Drogen uſw. wurden im ganzen 64 654,52 ℳ verausgabt. Im Laboratorium der Apo⸗ theke fanden 372 Unterſuchungen von Nahrungsmitteln und anderweitigen Verbrauchsartikeln ſtatt. Außerdem wurden die fortlaufenden Kontrollunterſuchungen der für die ſtädtiſchen Säuglings⸗ fürſorgeſtellen gelieferten Milch und die Unterſuchung des Waſſers der ſtädtiſchen Brunnen aus⸗ geführt, und zwar 438 Milchunterſuchungen, 230 Waſſerunterſuchungen und 186 ſonſtige Unter⸗ ſuchungen im Intereſſe der Geſundheitspflege. Neben den Demonſtrationsabenden, die in der bisherigen Weiſe während der Wintermonate regelmäßig abgehalten wurden, ſind von den leitenden Aerzten der ſtädtiſchen Krankenhäuſer im Berichtsjahre noch beſondere Fortbildungskurſe veranſtaltet worden. Der Beſuch dieſer Veranſtaltungen war gut. Krankenhaus Kirchſtraße. Nach Verlegung der geburtshilflichen Abteilung nach dem Krankenhaus für Geburtshilfe am 10. November 1913 finden im Krankenhauſe Kirchſtraße nur Haut⸗ und Geſchlechtskranke Aufnahme. Die Leitung dieſes Krankenhauſes iſt dem Profeſſor Dr Bruhns übertragen. Die Zahl der Krankenbetten beträgt 154. Am Schluſſe des Berichtsjahres war die Beſetzung des Krankenhauſes Kirchſtraße mit Arzten folgende: 1 leitender Arzt, 1 Röntgenarzt, 3 Aſſiſtenzärzte, 1 Hilfsaſſiſtenzarzt. An Beamten waren vor⸗ 172 1 Stadtſekretär, 1 Materialienverwalter, 1 Diätar, 1 Privatdienſtgehilfe, 1 Maſchiniſt und örtner. 2 Mit dem Dienſt an den Kranken waren am Schluſſe des Berichtsjahres betraut: 1 Röntgen⸗ gehilfin, 3 Oberwärterinnen, 1 Oberwärter, 1 Laboratoriumsgehilfe, 9 Wärter und 15 Wärterinnen. Im Wirtſchaftsbetriebe wurden 35 Perſonen beſchäftigt. Krankenhaus Sophie⸗Charlotten⸗Straße. Die Übergabe an die Krankenhaus⸗Verwal⸗ tung hat am 31. Oktober 1913, die Eröffnung am 10. November 1913 mit 113 Betten für Er⸗ wachſene und 98 für Säualinge, zuſammen 211 Betten ſtattgefunden. Infolge ſtarker Inanſpruchnahme mußte die Bettenzahl um 12 für Erwachſene und 3 für Säuglinge erhöht werden, ſo daß am Schluſſe des Berichtsjahres 125 Betten für Erwachſene und 101 für Säuglinge (einſchl. Wöchnerinnen⸗ und Säuglingsheim mit je 10 Betten), zuſammen 226 Betten vorhanden waren. Eine nähere Beſchreibung der Anſtalt iſt im Abſchnitt V von der Hochbauverwaltung eben. 908 Zum leitenden Arzt der Anſtalt iſt Profeſſor Ir. C. Keller (bisher Krankenhaus Kirch⸗ ſtraße) ernannt worden; dieſem ſtehen zur Seite: 1 Erſter Aſſiſtenzarzt. 2 Aſſiſtenzärzte für die Ab⸗ teilungen, 1 Afſiſtenzarzt für das pathologiſch⸗anatomiſche Inſtitut, 2 Hilfsaſſiſtenzärzte. An Beamten und Angeſtellten ſind in der Anſtalt tätig: 1 Stadtſekretär, 1 Maſchinenmeiſter, 1 Sekretariatsaſſiſtent, 1 Materialienverwalter, 1 Privatdienſtgehilfe, 1 Hilfsarbeiterin, 2 Hilfspförtner. Die Zahl der im Krankenhauſe Sophie⸗Charlotten⸗Straße tätigen ſtädtiſchen Schweſtern be⸗ trug am Schluſſe des Berichtsjahres: 1 leitende Oberſchweſter, 2 Oberſchweſtern, 10 angeſtellte Schweſtern, 2 Probeſchweſtern, 5 ſtädtiſche Aushilfsſchweſtern, zuſammen 20 Köyfe. Außerdem wurden beſchäftigt: 9 fremde Aushilfsſchweſtern, 6 Hebammen, 6 Kreißſaalmädchen, 17 Stations⸗ und Hausmädchen, 1 La⸗ boratoriums⸗Gehilfe, 1 Leichenhausdiener, 1 Desinfektor, 1 Desinfektionshilfsarbeiter, 4 Hausdiener. Der Wirtſchaftsbetrieb erforderte ein Perſonal von 42 Köpfen. Waldhaus Charlottenburg, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Jubiläums⸗Stiftung 1913 in Sommerfeld (Oſthavelland). Am 9. Februar 1914 iſt mit der Beleguna des Waldhauſes begonnen worden. Es iſt zur Behandlung und Verpflegung Lungenkranker beſtimmt. Die Bettenzahl beträgt 220, je zur Hälfte für Männer und Frauen. Kinder über 12 Jahre können in beſchränkter Zahl auf⸗ genommen werden. Das Waldhaus Eharlottenburg unterſteht der Leitung des dirigierenden Arzies Dr. Ulrici, dem ein I. Aſſiſtenzarzt, zwei Aſſiſtenzärzte und ein Medizinalpraktikant zur Seite ſtehen. An Beamten und Angeſtellten ſind im Waldhauſe tätig: 1 Inſpektor, 1 Sekretariatsaſſiſtent, 1 Maſchinenmeiſter, 1 Materialienverwalter, 1 Gartentechniker, 1 Wäſcheverwalterin und 1 Wirtſchafterin Zur Pflege der Kranken waren am Fahresſchluß vorhanden: 1 leitende Oberſchweſter, 1 Röntgenſchweſter, 6 Schweſtern, 1 Präparatorin, 1 Oberwärter, 3 Wärter, 3 Wärterinnen und 1 Laboratoriumsdiener. Außerdem wurden im Wirtſchaftsbetriebe 43 Perſonen beſchäftigt. 22