— 31 — Für die vorſtehend aufgeführten 660,46 täglichen Arbeitskräfte ſind an Löhnen 1 258 974,29 ℳ gezahlt worden (einſchl. der Löhne an Kranke, Beurlaubte und Militär⸗ übungspflichtige und einſchl. der Verſicherungsbeiträge). Der Durchſchnittsverdienſt für den Arbeiter und Tag (für jeden Arbeiter durchſchnittlich 320 Arbeitstage im Jahre gerechnet) betrug 5,96 ℳ. Löhne an Kranke, beurlaubte und zu militäriſchen Übungen eingezogene wurden 49 633 ℳ, Beiträge zur Kranken⸗ und Invalidenverſicherung 71 343 ℳ gezahlt. Ferner ſind auf Grund der Beſtimmungen für die Bewilligung von Ruhelohn und Hinterbliebenenverſorgung neben den Bezügen innerhalb des Rechnungsjahres 1914 40 647 % gena worden. An Arbeiter der Gaswerke ſind Familienzulagen in Höhe von 11 460,90 ℳ gezahlt worden. Im Berichtsjahre haben ſich 83 Unfälle ereignet. Hiervon wurde in 7 Fällen die Berufsgenoſſenſchaft in Anſpruch genommen; die Rentenentſcheidungen ſtehen noch aus. Bei den übrigen Unfällen handelte es ſich um geringfügige Verletzungen, bei denen eine Arbeitsunfähigkeit überhaupt nicht oder nur für kurze Zeit in Frage kam. Durch teilweiſe Bereitſtellung des Dienſteinkommens an die zum Kriegsdienſt ein⸗ berufenen Privatdienſtverpflichtetenund Arbeiter entſtanden 181 232 ℳ Ausgaben. Neubauten und Verſuche. Die im Vorjahre genehmigte Cyanwaſchanlage auf Gaswerk 11 wurde fertiggeſttll und in Betrieb genommen. Die Aufſtellung des im Vorjahre gleichfalls genehmigtan Gaskompreſſors von 5000 ebm ſtündliche Leiſtung für das Kondenſationsgebäude 11 auf Gaswerk 1I konnte infolge Kriegsausbruchs und dadurch hervorgerufener Schwierigkeit in der Materialbeſchaffung für die liefernde Firma im Berichtsjahre nicht mehr erfolgen. Dieſe Anlage wird jedoch in der erſten Hälfte des kommenden Jahres betriebsfertig. Die Leiſtungsfähigkeit der Werke wird für das Winterhalbjahr 1915/16 betragen Gaswerk 1 Gaswerk II1 Beide Werke Betriebsabteilung in 24 Stunden zuſammen ehm chm cbm A. Bfenantagen 15 000 250 000 1c 9% hierzu Waſſergasanlagen 105 000 105 000 B. Kondenſationsanlagen A Küyter⸗ :: 15 000 260 000 275 000 2. Gasſanaerr 15 000 300 00 315 000 8. Teerſcheder.. 15 000 300 000 315 000 4. Naphthalinwaſcher I 15 000 320 000 335 000 5. Ammoniak⸗(Standard) Waſcher 15 000 320 000 335 000 6. Cyanwaſchanlage K 300 000 300 000 G. Reinigerantage. 1 15 000 400 000 415 000 D. Regulierun g 1. Stationsgasmeſſer 15 000 280 000 295 000 2 Regler 15 000 320 000 335 000 E. Gasbehälteranlagen 15 000 485 000 500 000 Die Beſchaffenheit der in der erſten Zeit des Berichtsjahres noch gelieferten eng⸗ liſchen Kohle Glieb hinter der in den Vorjahren zurück, namentlich was den Aſchengehalt betrifft, aber auch die nach Kriegsausbruch gelieferte deutſche Kohle zeigte vielfach ſchlechte Beſchaffen⸗ heit, insbeſondere erwies ſich die notgedrungen zu übernehmende weſtfäliſche Feinkohle als wenig geeignet für unſere Zwecke. Obwohl dieſe Kohle meiſt ſchon mit erheblichen Unter⸗ gewichten geliefert wurde, enthielt ſie in der Regel noch 10—15% Waſſer als vollſtändig wert⸗ 24 Ballaſt, ſo daß die Ausbeuten an Gas und Koks und ſonſtigen Nebenprodukten oft wenig friedigten. Die Beſchaffenheit des Gaſes wurde durch regelmäßige Unterſuchungen überwacht. Der Heizwert des Gaſes betrug im Jahresmittel 5277 Cal. bei 0“ 760 mm gemeſſen, er erreichte im Marimum 5650 Cal. und ſank im Minimum auf 5000 Cal. herab, ſchwankte aber meiſt nur wenig um den Mittelwert. 1 Die Entfernung von Teer, Ammoniak und Schwefelwaſſerſtoff aus dem Gaſe war bei den täglichen Prüfungen eine gute; auch Naphthalin konnte meiſt bis auf geringe unſchädliche Reſte entfernt werden, der Gehalt an ſchwer entfernbaren Schwefelverbindungen überſtieg in der erſten Hälfte des Jahres wiederholt 100 g pro 100 chm Gas. Der Cyangehalt ſank nach Inbetriehnahme der Cyanwäſcheranlage in ſehr erheblicher Weiſe. Die Cyanwaſchanlage, welche im Dezember betriebsfähig wurde, aber wiederholt noch wegen Anderungen und Verbeſſerungen der Anlage außer Betrieb genommen werden mußte und im ganzen nur etwa 60 Tage in Betrieb war, dürfte ihren Zweck in befriedigender Weiſe erfüllen. Es gelang mit ihrer Hilſe nicht nur den Cyangehalt auf ein Minimum herabzudrücken, ſondern auch die Schwefelwaſſer⸗ ſtoffreinigung in merklicher Weiſe zu erleichtern und zu verbilligen. Der Anfall an Cyanprodukt iſt allerdings durch die Verwendung deutſcher Kohle, die weſentlich geringere Mengen von Cyan ergibt als die früher verwendete engliſche Kohle, hinter den Erwartungen in entſprechendem Maße zurückgeblieben. ) Der Waſſergaszuſatz ſoll im Höchſtfalle bis 15 % vom Steinkohlengas auf Gaswerk 11 betragen ſo ac einer Leiſtungsfähigkeit der Ofenanlagen von 15 000 = (250 000 7 37 50 302 500 chm zu rechnen