Pflanzenart 1913 1914 1915 Stauden 142 006 168 741 52 865 Sträucher 2 085 973 338 Alleebäaumee 2 118 1 292 987 Koniferen 800 689 278 Topfpflanzen 157 284 291 585 184 435 zuſammen 304 293 463 280 238 903 0 Für die Baumſchule in Gatow wurde wieder eine größere Anzahl verſchiedener Pflanzenarten beſchafft und zur Weiterkultur aufgepflanzt. Beſtand der Baumſchule in Gat ow am 31. März: Pflanzenart 1913 1914 1915 Alleebäume 37 226 53 061 52 514 Sträuchee 102 462 115 273 246 696 Koniferen 110 261 133 989 260 673 Stauden 79 589 179 460 359 310 zuſammen ] 329 538 481 783 919 193 Für die Neu⸗ und Nachpflanzungen auf den Straßen und Plätzen wurden aus beiden Baumſchulen entnommen 56 326 Stauden, 1764 Sträucher, 2167 Bäume, 675 Koniferen im Geſamtwerte von 22 575 ℳ. Die Gewächshäuſer und Miſt⸗ beete wieſen am Schluſſe des Berichtsjahres einen Beſtand von 181 245 Blüten⸗ und 3190 Schmuckpflanzen einſchließlich Palmen im Werte von 53 486 ℳ auf. Zur Aus⸗ ſchmückung von gärtneriſchen Anlagen in den Straßen, Krankenhäuſern, Schulen ſowie der Blumentiſche im Rathauſe, in den Krankenhäuſern uſw. wurden im Berichtsjahre 578 520 Stück Pflanzen zu einem Marktwerte von etwa 144 630 ℳ verausgabt (gegen 536 580 Stück im Vorjahre). Stadtpark Jungferheide. Die Einnahmen betrugen 35 589,25 ℳ, für die Unterhaltung und Holzwerbung uſw. wurden 14 362,09 ℳ, verausgabt. Der Pflanz⸗ garten auf den Mäckeritzwieſen wurde um 18 664 am vergrößert. Blumenſchmuck in den öffentlichen Anlagen. Die vorhandenen Blumenrabatten und Beete wurden mit einer Frühjahrs⸗ und einer Sommerbepflanzung verſehen. Die im Vorjahre aus Anlaß des Einbaues der Straßenbahn auf dem Kaiſerdamm entfernten Blumenbeete werden nach Fertigſtellung der Arbeiten wieder neu angelegt und teilweiſe mit Roſen bepflanzt. Schulen. Aus dem botaniſchen Schulgarten in der Jungfernheide werden bis zum . der großen Ferien 90 600 Stück Pflanzen und Blumen zu unterrichtlichen Zwecken abgegeben. Verſchiedenes. Zur Bewäſſerung der Straßenbäume und Anlagen wurden 122 657 ohm Waſſer verbraucht (gegen 159 898 cbm im Vorjahre). An Fuhren ſind für die laufende Unterhaltung und für Neuanlagen 4065 Einzelfuhren geleiſtet worden für Kompoſt, Erde, Steine, Schutt und dergleichen, außerdem 495 Tagelohngeſpanne. Die Zahl der auf den Plätzen und Straßen aufgeſtellten Promenadenbänke iſt um 65 vermehrt worden. Der Rückgang der Einnahmen und Ausgaben ſowie die Verminderung der Beſtände ſind auf die Einwirkungen des im Laufe des Berichtsjahres ausgebrochenen Krieges zurück⸗ zuführen, der auch im Bereiche der Parkverwaltung nachſtehende beſondere Maßnahmen erforderlich machte. Zur Einſchränkung der Ausgaben wurden an ſtädtiſchen Garten⸗ und Parkanlagen nur die zur Erhaltung der Pflanzen, Sträucher und Bäume notwendigen Arbeiten ausgeführt. Die abgeblühten Blumenbeete wurden nicht mehr neu bepflanzt, ſondern als Grasfläche angeſät. Die Baumbewäſſerung wurde bei der fortgeſchrittenen Jahreszeit und aus Mangel an Beſpannung für die Waſſerwagen vom 1. Auguſt ab eingeſtellt. Blumenzwiebeln für die kommende Frühjahrsbepflanzung wurden nicht neu beſchafft. Die Anzucht des Pflanzenbedarfs für Staudenbeete für das kommende Jahr wurde nach Möglichkeit eingeſchränkt. Neueinſtellungen von Gärtnern und Arbeitern wurden nach Möglichkeit vermieden. Die durch vorſtehende Maßnahmen zur Entlaſſung kommenden Arbeiter wurden angehalten, ſich für die Einbringung der Ernte zur Verfügung zu ſtellen. Zur Linderung der vor und kurz nach Beginn des Krieges herrſchenden Arbeitsnot wurden 36 mit rein mechaniſchen Arbeiten beſchäftigte Arbeiter ſtatt 9 nur 6 Stunden pro Tag beſchäftigt. Weitere 36 Arbeiter konnten hierdurch mit 6ſtündiger Arbeitszeit mehr beſchäftigt werden. Die bei der Verwaltung beſchäftigten Frauen von ebenfalls beſchäftigten Arbeitern wurden entlaſſen und hierfür Frauen von zum Heeresdienſt eingezogenen Männern, bezw. Witwen eingeſtellt. Zum Kriegsdienſt wurden bis zum Schluſſe des Berichtsjabres von dem ſtändigen Perſonal der Parkverwaltung 30 Perſonen eingezogen. Als Erſatz für das eingezogene, ſtändige und nichtſtändige Perſonal mußten 60 Frauen eingeſtellt werden. 2 2 Zur Förderung der Erzeugung von Volksnahrungsmitteln während des Krieges wurden die durch die Einſchränkung der Blumenzucht verfügbar gewordenen Anzugsflächen und Gewächshäuſer teils von der Parkverwaltung zur Anzucht von Gemüſen und Frühkartoffeln benutzt, teils gemein⸗ nützigen Verbänden uſw. zu gleichem Zwecke zur Verfügung geſtellt.