Die durch die Stadt für jedes Grundſtück erhob üllab ü ie i Vorjahre 4 e ſtück erhobene Müllabfuhrgebühr betrug wie im uch für die Müllabfuhr hatte der Kriegszuſtand durch den Mangel an Pferden und Arbeitern g roße Schwierigkeiten im Gefolge. Gleichwohl konnten die 4 Ver⸗ zögerungen in der Abholung des Mülls ſchnell und mit Erfolg beſeitigt werden. Dem Mangel an Arbeitskräften wurde durch Einſtellung von ſogenannten ruſſiſchen Saiſonarbeitern, die vor dem Beginn des Krieges in Deutſchland zurückgehalten worden waren, abgeholfen. 4. Die Abort⸗ und Bedürfnisanſtalten. Neu errichtet wurden die oberirdiſchen Bedürfnisanſtalten Huttenſtraße, Ecke Wiebeſtraße und Habsburger Ufer, Ecke Kaiſerin⸗Auguſta⸗Alllee. 6 100 5. Bekleidungskammer. Bald nach derMobilmachung wurde von dem Perſonal der Werkſtatt der Bekleidungs⸗ kammer vier Handwerker und der Kammerarbeiter zum Heeresdienſt einberufen. Da ein großer Teil der Bekleidungsempfänger zum Heeresdienſt eingezogen wurde, konnte von der Einſtellung von Erſatzhandwerkern abgeſehen werden. Zu den Schuhmacher⸗ und Sattler⸗ arbeiten wurden vorübergehend die entſprechenden Handwerker aus dem Feuerwehrkorps herangezogen. Im Berichtsjahre wurden für alle Chargierten und Mannſchaften der Feuerwehr die ſeit mehreren Jahren erprobten Tuchpelerinen beſchafft. Die Geſamtzahl der Bekleidungsempfänger hat ſich von 971 auf 986 erhöht. 6. Uhrenanlage. Am Schluſſe des Berichtsjahres waren 467 Uhren an die ſtädtiſche Uhrenanlage an⸗ geſchloſſen. Hiervon ſind 36 öffentliche Uhren in den Zeitungskiosken, 259 Uhren in ſtädtiſchen Gebäuden (31 Turmuhren und 228 Nebenuhren) und 172 Uhren in Privatgebäuden. Für 4 4 . waren 26,3 km Kabel erforderlich, wovon 0,4 lem im Berichtsjahre neu ver⸗ egt ſind. III. Handel und Gewerbe. 1. Die Innungen. Im Berichtsjahre waren vorhanden: 7 Freie Innungen (die Innungen der Bäcker, der Barbiere, Friſeure und Perrückenmacher, der Maler, Maurer⸗ und Zimmermeiſter, Schlächter, Schloſſer, der Stell⸗ und Rademacher) und 8 3wangs⸗Innungen (die In⸗ nungen der Gas⸗, Waſſerleitungs⸗ und Heizungsanlagen⸗Fachmänner, der Glaſer, Klempner, Schmiede, Schuhmacher, Tiſchler und Tapezierer). Durch Erlaß des Herrn Miniſters für Handel und Gewerbe vom 27. Februar 1915 — Tgb. Nr. IV 1126 — iſt der Bezirk der Böttcher⸗Innung „Eiche“ in Berlin auf Charlotten⸗ burg ausgedehnt worden. In Betracht kommen ungefähr 14 Betriebe. Auf ihren Antrag erhielten 33 Handwerker die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen. Abgelehnt wurden 8 Anträge mangels des Nachweiſes ordnungs⸗ mäßiger Ausbildung in ihrem Handwerk. Auf Grund der Gewerbeordnung waren 10 Streitfälle zu entſcheiden. 2. Die Handwerkskammer in Berlin. Die Handwerkskammerkoſten für 19 1 4 betrugen 15 348 ℳ. Zur Erhebung kamen 15% der ſtaatlich veranlagten Gewerbeſteuer für 1913. Frei blieben die Betriebe mit einem Beitrag von weniger als 1 . 3. Die Handelskammer. Der Charlottenburger Bezirk war wie bisher durch die Kaufleute Stadtrat Caſſirer⸗ Charlottenburg, Stadtverordnetenvorſteher Dr Frentzel⸗Charlottenburg und Michalski⸗Berlin⸗ Schöneberg vertreten. Die Erhebung der Handelskammerbeiträge erfolgt unmittelbar durch die Handelskammer, die Beitreibung rückſtändiger Beiträge im hieſigen Stadtkreiſe durch den Magiſtrat als Vollſtreckungsbehörde. 4. Die Märkte. Die Pferdemärkte fanden im Berichtsjahre am 28. April, 12. Mai, 23. Juni, 14. Juli, 8. September, 27. Oktober, 10. November, 8. Dezember 1914 und am 9. März 1915 auf dem Marktplatz am Königsdamm ſtatt. Wegen des Krieges iſt nur der für den 11. Auguſt 1914 angeſetzt geweſene Pferdemarkt ausgefallen.