— 82 — 3. Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehr. Der Poſt⸗ und Telegraphen⸗Verkehr auf den vier Charlottenburger Hauptpoſtämtern (1, 2, 4 und 5) iſt aus der nachfolgenden Überſicht zu erſehen. Die Poſtämter 3, 6 und 7 ſind Nebenpoſtämter ohne Beſtellbezirk. Außerdem liegen noch Teile der Beſtellbezirke der Berliner Poſtämter 15, 30, 35, 50, 62 und 87 und des Poſt⸗ amts Plötzenſee im Charlottenburger Gemeindegebiet. Eine Trennung der Angaben, wieviel von dem Verkehr der genannten Poſtämter auf das Charlottenburger, und wieviel auf übriges Gemeindegebiet entfallen, läßt ſich leider nicht durchführen. Art der Poſtſendun Poſtamt Aet aae 6 Kefmmagen 1 2 4 1 5 1914 1904 Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen. 10 17 23 28 78 64 Zaht der Briefräſten 39 47 70 53 209 145 Eingegangene Briefe ohne Wertangabe Stck. — — — — — 26 220 038 7 „ unt 0 4 566 8 505 7 606 7 2144 27 891 23 249 Pakete ohne „ 1 063 246 1 498 457 15 634] 1 080 835] 601 617 „ mit , 9 11 486 604 — 175 12 265 5 453 Poſtnachnahmeſendungen „ 82 928 66 153 68 806 64 698] 282 585 132 788 Poſtaufträge. „ 3 407 3 829 5 632 5 076 17 944 11 919 7 Telegramme 59 093) 152 8466 136 7950 138 2580 486 992 188 581 5 Poſtanweiſungen über ℳ 10 253 283]17 745 02515 017 420 15 659 97758 675 705J39 228 126 Aufgegebene Briefe ohne Wertangabe Stck. — K — K —. 21 088 834 1 „ mit „ 7 4 136 4 569 7 581 2 788 19 074 13 259 7 Pakete ohne 255 5420 222 216, 390 228] 193 818] 1 061 804] 450 980 — „ mit „ 1479 1 719 1 977 1 351 6 526 2 195 „ Telegramme — 44 648 85 5266 136 209 61 592J 327 9751 123 116 Poſtanweiſungen über ℳ 10 826 187 10 106 850 16 896 365 9 978 73447 808 13631 164 256 Einnahmen an Porto, Telegraphen⸗ und Fernſprechgebühren. 1 098 982 1 376 762 2 001 084 1 201 226f 5 678 054] 1 991 551 An das Fernſprechamt Charlottenburg 1 (Wilhelm) waren am Jahresſchluß 1914 5319 Teilnehmer mit 5864 Haupt⸗ und 4867 Nebenanſchlüſſen ſowie 66 öffentliche Fern⸗ ſprechſtellen angeſchloſſen, an das Fernſprechamt Charlottenburg 11 (Steinplatz) 8458 Teil⸗ nehmer mit 9319 Haupt⸗ und 8774 Nebenanſchlüſſen, 57 öffentliche Fernſprechſtellen und 3 Börſenſprechſtellen. Durch das Fernſprechamt Wilhelm wurden 8 907 702 Geſpräche im Ortsverkehr, im Nachbarorts⸗ und Fernverkehr 13 927 398 Geſpräche vermittelt; durch das Fernſprechamt Steinplatz wurden 13 872 799 bzw. 31 491 192 Ver⸗ bindungen hergeſtellt. I. Rechtspflege, Militärangelegenheiten, Polizei. 1. Das Gewerbegericht. (Das Gewerbegericht gibt einen Sonderbericht heraus, auf den verwieſen wird.) Bei Ausbruch des Krieges tauchten eine Reihe von Rechtsfragen des gewerblichen Dienſtvertrages auf, deren ſchnelle und ſachgemäße Beantwortung im dringenden Intereſſe der Arbeitgeber und deren Gehilfen lag. Deshalb wurde der Gerichtsſchreiberei des Gewerbe⸗ gerichts eine Rechtsauskunftsſtelle angegliedert, die Arbeitgebern und Arbeitnehmern in allen Fragen des kaufmänniſchen und gewerblichen Dienſtvertrags unentgeltlich Auskunft erteilte. Dieſe Einrichtung erfreute ſich in den beteiligten Kreiſen großen Beifalls und wurde von ihnen ausgiebig in Anſpruch genommen. 4 Im Berichtsjahre wurden 1193 Streitſachen anhängig gemacht und 29 aus dem Vorjahr unerledigt übernommen. Dazu kommen noch etwa 300 Streitfälle, in denen außer⸗ gerichtlich ſeitens der Gerichtsſchreiberei durch telephoniſche Verſtändigung zwiſchen den Parteien eine Einigung vermittelt wurde, und gegen 1000 Streitfälle, in denen die Recht⸗ ſuchenden von der Anbringung der Klage Abſtand nahmen, nachdem ſie auf die örtliche oder ſachliche Unzuſtändigkeit oder auf die Ausſichtsloſigkeit ihrer Klage hingewieſen worden waren. Von Arbeitgebern waren 11, von Arbeitnehmern 1182 Klagen erhoben. Der Wert des Streitgegenſtandes betrug 1914 1913 bis zu 20 ℳ in Streitfällen 513 572 über 20— 50,„ „ „ „ „ 319 380 „% 50—100 ,„ „ „ 199 255 2 109 „ „ 1 % 141 198 war nicht angegeben „ 4 21 44 Briefzählungen haben im Jahre 1914 aus Auslaß des Krieges nicht ſtattgefunden.