— 88 — Gewerbetreibende, Gewerbebetriebe und Perſonen 1913 1914 Es wurden konte ertert: Trdter. 101 117 Pfandleiher 2 : 15 15 Tanz⸗, Turn⸗ und Schwimmlehrer 36 29 Geſindevermieeerr 33 59 Feuerverſicherungs⸗Agenten 76 62 Lebensverſicherungs⸗Agenten 30 34 Droſchkenbeſitzer . 172 186 Motorwagenbefitzee E — Es wurden revidiert: Molkereien Drogerten. 4. , 180 248 Schankſtätten mit ganzer Schankerlaubnis 620 596 Kleinhandel mit Spirituoſen. 416 367 Bierſchankwirtſchaften 790 716 Gaſnmirtſchaſten 56 53 Kondgitoreienn 94 108 Oeffentliche Tanzlokale. 31 33 Fahrten mit Dampfbetriedoh,,, 69 64 abriken mit anderen Maſchinen. 113 114 Fabriken ohne Maſchnnen 102 96 Fabriken mit jugendlichen Arbeitern 114 109 Es waren bei der Polizei gemelder: Aerzte 960 764 Hebammen 120 120 Apoherr.,. 25 27 Tierürzte 2 18 2² Es wurden 99 703 Quittungskarten der Invalidenverſicherung neu aus⸗ geſtellt bzw. umgetauſcht. I. Unterricht und Bildung. 4. Das Schulweſen. 1. Die ſtädtiſchen höheren Lehranſtalten für die männliche Jugend. Wie das Leben des geſamten Volkes, ſo wurde naturgemäß auch das Schulleben von dem gewaltigen Kriege ſtark beeinflußt. 63 Direktoren, Oberlehrer und Vorſchullehrer traten bis zum 1. April 1915 in den Heeresdienſt; auch eine große Anzahl von Schülern der oberen Klaſſen eilt freiwillig zu den Fahnen. Der Unterricht konnte, ſo ſchwierig ſich auch allmählich die Heranziehung von Hilfslehrern und Kandidaten geſtaltete, an allen Lehr⸗ anſtalten aufrecht erhalten werden. Bei der Erhebung des Schulgeldes haben wir die größte Milde walten laſſen. Die geflüchteten Schüler höherer Lehranſtalten Oſtpreußens ſind bereitwilligſt in unſere höheren Lehranſtalten aufgenommen worden und erhielten Freiſchule, ſobald eine auch nur vorüber⸗ gehende Notlage vorlag. In der Organiſation der höheren Lehranſtalten ſind im Berichtsjahre fol⸗ gende Veränderungen eingetreten: An der Leibniz⸗Oberrealſchule wurde mit Beginn des neuen Schuljahres von den beiden an der Anſtalt beſtehenden Oſterklaſſen 011 die eine eingezogen und Michaelis als 0IIM wieder eröffnet. Die Realſchule II erhielt zu Oſtern und Michaelis je eine Untertertia. An der in den Räumen der Herderſchule untergebrachten Realſchule III iſt Michaelis eine Quinta eröffnet worden. Die 3 Vorſchulklaſſen der Herderſchule mußten wegen großen Andranges von Schülern geteilt werden. Da ſich am Mommſen⸗Gymnaſium von jeher mit dem Mangel an einheimiſchen Schülern ein Rückgang der Schülerfrequenz bemerkbar machte, haben die ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften beſchloſſen, die Michaelisklaſſen am Mommſen⸗Gymnaſium eingehen zu laſſen, und zwar beginnend zu Michaelis 1914 mit der Vorſchulklaſſe 3u. Die 3 eingehenden Vorſchul⸗ klaſſen ſollen als Oſterklaſſen an der Leibniz⸗Oberrealſchule, der einzigen Vollanſtalt, der noch keine Vorſchule angegliedert iſt, wiedereröffnet werden. An Stelle der eingehenden Gymnaſial⸗Michaelisklaſſen wird von Oſtern 1915 ab am Mommſengymnaſium eine Real⸗ ſchule entwickelt. Im monene 4 mnaſium ommſengymnaſtum 1 3 (Scme Kealcnmnaſiun nach den allgemeinen Lehrplänen, 1 Gymnaſium 4 40 mit gemeinſamem Unterbau 1 iedrich⸗ 1 1 gerchnſen nebſt Realſchule mit gemeinſamen Unter⸗ nach den Frankfurter Lehrplänen bau (Herderſchule) 2 Oberrealſchulen (Siemens⸗Oberrealſchule und Leibniz⸗Oberrealſchule), 1 Realſchule, 8 Realſchulklaſſen (Realſchule II), 2 Realſchulklaſſen (Realſchule III), außerdem im Sommer eine höhere Waldſchule.