—. 99 — D. Schillertheater und Deutſches Opernhaus. — 1. Das Schiller⸗Theater. Die Schiller⸗Theater⸗Aktiengeſellſchaft hat die für 1914 zu zahlende Pacht nur für die Zeit vom 1. April bis 31. Juli 1914 mit 37 783,34 ℳ gezahlt. 90 meſen auf e Kriegslage ſind ihr vom 1. September 1914 ab die Pacht und die ſonſt der Stadt zu leiſten⸗ den privatrechtlichen . nor mit der Maßgabe erlaſſen, daß Zahlung nur inſofern and inſoweit zu leiſten iſt, als ſich bilanzmäßig bei Freiſtellung von jenen Leiſtungen ein Reingewinn ergibt. Die gleichen Forderungen der Stadt für den Monat Auguſt 1914 ſind borläufig geſtundet worden. Aus dem gemäß § 4 des Pachtvertrages gebildeten „Fon ds zur Inſtand⸗ hal tu ng des Theate 1s“ wurden für verſchiedene Reparaturen 2196,39 ℳ an die Geſellſchaft erſtattet. Der Fonds hatte am Schluß des Berichtsjahres einen Beſtand von 9396,60 ℳ. 6 2. Deutſches Opernhaus. Das Deutſche Opernhaus hat ſich in befriedigender Weiſe weiter entwickelt. Die vertragliche Pachtfumme für das zweite Spieljahr — 1. September 1913 bis 31. Auguſt 1911 — wurde entrichtet. Infolge Ausbruch des Krieges ſind der Betriebsgeſellſchaft vom 1. September 1914 ab die Pacht und die ſonſt an die Stadtverwaltung zuleiſtenden Zahlungen privatrechtlicher Natur unter den gleichen Bedingungen wie der Schiller⸗Theater A.⸗(. erlaſſen worden. 402 Vom 3. Spieljahre (1914/5) ab ſind die Kaſſenpreiſe für die Eintrittskarten wie folgt erhöht worden: Alte Preiſe Neue Preiſe latzgattung und 1 Platzg 24 Zahl ] 2p ane⸗ Kaſſe Kaſſe der Plätze ment gewöhnlich erhöht ſgewöhnlich( erhöht „I. „ . 7 Orcheſterſitz, 433H 430 5,50 4,50 I. arter 3883. 3,30 4,50 5,50 II. Parkett, 221712. 2,50 3,50 4,— 4 1. Rang 1. 142. ,. 1 27,— 1. Rang B, 115. 4,30 5,50 6,50 1. Rang C, 72 3,50 4,50 5,50 11 Rang, 36. 2,30 3.30 3,50 3,50 4,— III. Rang, 317. 136 1.80 2,— 3,59 Galerie, 291. — 0,90 — 1,— 1.25 Die erhöhten Preiſe treten ohne weiteres ein bei allen Wagneropern und bei Erſt⸗ aufführungen. Bei tantiemenpflichtigen Opern ſowie bei ſogenannten „großen Opern“ — auch außer den Wagneropern — können die erhöhten Preiſe mit 3uſt immung der zuſtändigen Deputation und des Magiſtrats erhoben werden. Außerdem iſt die Pächterin berechtigt, an den Sonntagen in Ausnahmefällen bei beſonderen Gaſtſpielen mit Zuſtimmung des Magiſtrats und der zuſtändigen Deputation Eintrittspreiſe zu erheben, die über die feſtgeſetzten Preiſe hinausgehen. Das in dem vorjährigen Bericht erwähnte Magazingebäude iſt der Geſellſchaft mit dem 1. Januar 1915 übergeben. Die Erwerbskoſten für das Grun d ſt ü ck Betragean 203 537,60 ℳ Dazu kamen noch Gerichtskoſſen 243,05 „ Baukoſten mit „. 4 2 2222 220998 ſo daß ſich die geſamten Koſten auf belaufen. 440 — 6 Dieſer Betrag iſt vom 1. April 1914 bzw. 1. Januar 1915 ab mit 6% zu ver⸗ inſen, ch fich die 252 000 ℳ betragende Jahrespacht um 12 212,26 ℳ 1 2 4 , e, 10 514,74 „ und zuſammen 22 727,.— ℳ LI 378 783,25 % Baubeſchreibung des Magazingebäudes. Die Magazinerweiterung des Deutſchen Opernhauſes beſteht aus einem dreigeſchoſſigen Magazinbau von rund 520 qm Grund⸗ fläche und einem zweigeſchoſſigen Verbindungsbau von rund 150 qm Grundfläche. Beide Bau⸗ teile liegen in der Mittelachſe des Leutſchen Opernhauſes, deſſen rückwärtige Zufahrt von dem Ver⸗ bindungsbau überbrückt wird. Jedes Geſchoß beſteht aus einem einheitlichen, ungeteilten Kaume von 7,50 m lichter Höhe im Keller, ) m lichter Höhe im Bühnengeſchoß und m Höhe im Dachgeſchoß. Eine maſſive Verbindungstreppe iſt nach der Wallſtraße hin angebaut, ein elektriſch betriebener Fahr⸗ ſtuhl von 5s3 qm Grundfläche führt durch alle drei Geſchoſſe. Im Außeren paßt ſich das neue Gebäude durchaus dem Deutſchen Opernhauſe an. Die techniſchen Einrichtungen, wie Heizungs⸗, Licht⸗, Waſſer⸗, Feuerlöſch⸗ und Feuermeldeanlagen ſind im Anſchfuß an die vorhandenen Zentralen im Opernhaus nach den behördlichen Vorſchriften aus⸗ ũ den. 2 ef c wact. den Ausſchachtungsarbeiten für das neue Magasingebäude wurde am 1. Mai 1914 begonnen. Die Gründungs⸗ und Maurerarbeiten ſchloſſen ſich unmittelbar an und wurden ſo raſch gefördert, daß am 1. Auguſt 1914 der eiſerne Dachſtuhl gerichtet werden konnte. Am 1. November 1914 waren ſämtliche Bauarbeiten im weſentlichen beendet, die übergabe an die Betriebsaktiengeſellſchaft Deutſches Opernhaus erfolgte am 15. Januar 1915. 13²