—. 118 Uber einmalige Abfindungen wurden in 100 Fällen Vergleiche abgeſchloſſen, und zwar in Höhe von 800—3600 ℳ. In den 2 Fällen, in denen 00 ℳ und 1000 ℳ gezahlt worden ſind, war von den unehelichen Vätern nichts zu erlangen; die Abfindungen wurden in dieſen Fällen von Verwandten geleiſtet. 2 Eine genaue Uberſicht über die gezahlten Kriegsunter ſt ützungen iſt z. 3t. noch nicht möglich, da die Anträge auf Kriegsunterſtützungen zum Teil von den Mündelmüttern und Pflege⸗ müttern ſelbſt direkt bei den Unterſtützungskommiſſtonen geſtellt ſind. Durch die Generalvormund⸗ ſchaft wurden bis 1. 4. 1915 455 Anträge auf Kriegsunterſtützung geſtellt. Das Hand in Hand arbeiten mit den Unterſtützungskommiſſionen in Charlottenburg erleichterte der Generalvormundſchaft die Aufgabe, unter den durch den Krieg hervorgerufenen veränderten Verhältniſſen, für ihre Pflege⸗ befohlenen zu ſorgen. Kaſſe der Generalvormundſchaft. Es wurden vereinnahmt in bar für Mündel 123 282,73 ℳ, in Wertpapieren und Sparbüchern für Mündel 1818,43 ℳ, in bar für Pflegſchaften 1942,97 ℳ, zuſammen 127 044,13 ℳ. An die Stadthaupttaſſe wurden hiervon 13 893,28 ℳ. für Mündel abgeführt, die ſich in ſtädtiſcher Koſtpflege befinden. In Verwahrung der Kaſſe befanden ſich am Schluß des Berichtsjahres 448 Sparkaſſenbücher in Beträgen von 1,05 ℳ. bis 3126,68 ℳ im Geſamtbetrage von 110 561,67 ℳ, 21 Depotſcheine der Reichsbant für Mündel über §6 700 ℳ, 1 Depotſchein der Königl. Seehandlung für 1 Mündel über 7400 ℳ und 1 Depotſchein der Deutſchen Bank für 1 Mündel über 3000 ℳ. Die Sparkaſſenbücher und Depotſcheine ſind geſperrt, Geld kann nur mit Genehmigung des Vormundſchaftsgerichts abgehoben werden. Das verwaltete Vermögen betrug am 31. März 1914 unter Einrechnung der Barguthaben in der Kaſſe, beim Poſtſcheckkonto und der Deutſchen Bank 177 854,90 ℳ. An 5% Kriegsanleihe wurden für mehrere Mündel vom Generalvormund insgeſamt 29 000 ℳ ge⸗ zeichnet. Zu den am 1. 4. 1914 vorhanden geweſenen 31 Pfle gſchaften ſind im Berichtsjahre 33 hintzugekommen und 27 erloſchen, ſo daß am Jahresſchluß noch 37 Pflegſchaften beſtanden. d) Fürſorgeerziehung Minderjähriger. Von der ſtädtiſchen Armenverwaltung wurde in 29 Fällen das Fürſorgeerziehungs⸗Verfahren eingeleitet. An das Gericht gingen 11 Anträge. Das gerichtliche Verfahren wurde in 1 Falle ausgeſetzt, in 1 Falle ſchwebte es noch am Schluß der Be⸗ richtszeit; in 9 Fällen wurde Fürſorgeerziehung angeordnet, 7 Kinder wurden nach § 5 des Geſetzes vorläufig untergebracht. Von anderer Seite wurden 129 Anträge au⸗ Fürſorgeerziehung eingeleitet und von der ſtädtiſchen Armenverwaltung begutachtet. In 59 Fällen wurde vom Gericht die Fürſorge⸗ erziehung angeordnet, in 1 Falle abgelehnt; 24 Fälle ſchwebten noch am Jahresſchluß, bei 7 wurde da⸗ Verfahren eingeſtellt, bei 2 ausgeſetzt. Nach § 5 des Geſetzes wurde bei 61 Minderjährigen die vor⸗ läufige Unterbringung angeordnet. Die Koſten der Überführung der Fürſorgezöglinge und ihrer erſten Ausſtattung fallen nach § 15 des Fürſorgeerziehungsgeſetzes dem Ortsarmenverbande zur Laſt, in dem der Zögling ſeinen Unterſtützungswohnſitz bat. Sie betrugen in den letzten Iahren: Anzahl Koſten für Geſamt⸗ Iahr der ſmeiſe und ärztl. erſte koſten Fälle Unterſuchung ] Ausſtattung 72 0 % 1 %, % 5550 40 1914 90 1704 90 3 851 70 1913 69 1 26 0s] 2 594 700 3890 78 1912 81 1 312 39] 3 018 — 4330 39 1909 68 1 262 67] 2440 ] 3902 6⸗ 1904 41 651 90] 1 547 05] 2 198 95 e) Freiwilliger Erziehungsbeirat der öffentlichen Waiſenpflege. Davon in Fürſorge I Sns 4,A4,] oiae ] i, Bi ugernommen außerdem in Fürſorge 1 2 3 1 5 m. w. m. w m. m. m. 4 In Oſtern 1901 bis Michaelis 1909 1 403 1 250 742 455 82 66 82² 521 Oſtern 1910 114 104 51 2 ½% 18 103 22 ½44. 1210. 68 63 39 26 tern Iottrt 82 76 38 23 2 Michaelis 1911 95 70 1³ 21 , 0 Oſtern I92 68 79 37 31 23 19 96 59 1 1. 4 75 59 36 9 2 ern 191s8 127 97 67 35 5 9 9 Michaelis 1013 70 76 28 2 18 e 80 Oſtern 114. 83 22 12 ſ. 8 90 71 Michaelis 1914 75 80 4⁰ 33 Bis 1. April 1915 ſind dem Freiwilligen Erziehungsbeirat insgeſamt unterſtellt worden: männliche Pfleglinge 1320, weibliche 874, insgeſamt 2194. Davon waren am 1. April 1915 noch in Pflegſchaft 310 männliche, 200 weibliche, insgefamt 510. Tätig waren 356 Pfleger, 149 Pflegerinnen, 56 fachmänniſche Beiſtände (55 Männer und 1 Frau). An Beihilfen wurden gewährt: 1910 für 286 Pfleglinge — 15771 ℳ 23 5 1911 „ 331 — 17325 „ 11 „ 1912 „ 281 — 17460 „ 47 „ 1913 „ 343 2 — 23 310 „ 35 „ 1914 „ 366 „ — 20 487 „ 83⸗