— 128 — Irren⸗ und Idiotenpflege. Außerdem in Landesirrenanſtalten Vorläufig untergebracht gegen Zahlung von Koſten Geſamt⸗ Jahr 7 7 Aufwand Geſamtzahl) Männer Frauen Rechnungs⸗ Zugang überhaupt jahres % 1914 582 326 256 392 90 482 158 802 1913 505 338 167 359 95 454 160 541 1912 368 242 126 313 95 408 134 298 1911 278 184 94 299 71 370 118 214 1910 279 168 111 255 89 344 101 442 F. Waiſenkoſtpflege. Zahl, Legitimität und Unterſtützungswohnſitz der Pflegekinder. 8 Legitimität Unterſtützungswohnſitz e⸗ Jahr ſ ſamt⸗ Eheliche Uneheliche Chertealo Auswärts Landarm ſtreitig zahl abſ. % ] abſ. % I] abſ. % I cb % ] b. % I abſ. 1 1904 747 275 36,81 ] 472 63,19 ] 467 62,52] 113 17,80] 114 15,26 33 4,42 1909 1392 ] 459 32,97 933 7,03] 826 59,34 ] 259] 18,61 240 17,24] 67 4,81 1912 J 1690 488 71,12 ] 1089 64,44 ſ 288 17,04 ] 232 13,73 81 4,79 1913 1800 522 29,00] 1272 71,00 ] 1188 66,00] 269 14,94 ] 268 14,89 75 4,17 1914 1 1870 513 ] 27,43 ſ 1357] 72,57 ] 1246 66,63] 246 13,161 277 14,81 1 101 5,40 Am Jahresanfang befanden ſich insgeſamt 1372 Kinder in ſtädtiſcher Koſtpflege, 496 wurden im Laufe des Fahres neu aufgenommen, darunter 270 Säuglinge. Aus der Koſtpflege ſchieden 372 aus, ſo daß am Jahresſchluß noch 1498 Kinder in gemeindlicher Waiſenkoſtpflege verblieben. Von den Pflegekindern waren 1447 am hieſigen Orte in Koſtpflege untergebracht, 219 bei Pflegeeltern außerhalb Charlottenburgs. In Anſtaltspflege befanden ſich 204, und zwar im Säuglings⸗ heim Weſtend 19, im Bürgerhaus in Charlottenburg 3, im Familienhaus in Charlottenburg 2, im Städtiſchen Krankenhaus in Charlottenburg 11, im Kaiſerin⸗Auguſte⸗Viktoria⸗Haus in Charlotten⸗ burg 1, im Luiſen⸗Andenken in Charlottenburg 36, in der Prinz⸗Karl⸗Stiftung in Charlottenburg 30, im St. Joſephsheim in Charlottenburg 21, im St. Joſephsheim Berlin 4, im St. Joſephs⸗Waiſenhaus Neukölln 1, im Erziehungsheim Am Urban, Berlin, 4, im Eliſabeth⸗Kinder⸗Hoſpit Berlin, Görſchen⸗ ſtraße, 1, im Katholiſchen Waiſenhaus in Berlin 16, im Katholiſchen Waiſenhaus in Wilmersdorf 8, im St. Afra⸗Stift 3, im St. Joſephs⸗Waiſenhaus in Potsdam 1, im Evangeliſchen Johannis⸗Stift in Spandau 3, in der Anſtalt von Schweſter Rödel in Templin 14, im Waiſenhaus Neu⸗Zedlitz 34, im Kinderheim Neu⸗Gutzmerow 1, in der Heilſtätte Hohenlychen 1, in der Erziehungsſtätte Hohenlychen 1, im Kinderheim Auerbach 2, im Waiſenhaus Eulm 1, im Kinderheim Poblotz bei Zezerow 1, im Waiſenhaus Pleſchen 5, im Waldhaus Charlottenburg 1, in der Erholungsſtätte Eichkamp 1, im Eliſabeth⸗Kinderheim Bad Naumburg 1, im Eliſabeth⸗Krankenhaus Berlin 1. Von dieſen Kindern waren 6 im Laufe des Jahres in 3 und 12 in 2 Anſtalten untergebracht. 28,88 1202 XIV. Die öffentliche Geſundheitspflege. 1. Die ſtädtiſche Krankenpflege. Allgemeines. Die im Bericht des Vorjahres erwähnte „Radiumgeme in⸗ ſchaft Groß Berlin“ hat im Sommer 1914 der Stadtgemeinde Charlottenburg 62 mg Radium überlaſſen, das den ſtädtiſchen Krankenhäuſern überwieſen wurde. Der Ausbruch des Krieges hat auch einen Teil der ſtädtiſchen Krankenhäuſer vor neue Aufgaben geſtellt. Mehr als die Hälfte der in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten beſchäf⸗ tigten Arzte, Beamten und Angeſtellten hat der Einberufung zum Heeresdienſte Folge leiſten müſſen. Trotzdem iſt es möglich geweſen, den Betrieb in vollem Umfange aufrecht zu erhalten und 3 Anſtalten auch an der Fürſorge für die verwundeten Soldaten zu beteiligen. Gleich zu Beginn des Krieges hatten ſich die ſtädtiſchen Körperſchaften auf Vor⸗ ſchlag der Krankenhausdeputation damit einverſtanden erklärt, der Heeresverwaltung 250 Betten für Verwundete und 80 Betten für an Seuchen erkrankte Soldaten im Kranken⸗ hauſe Weſtend zur Verfügung zu ſtellen mit der Maßgabe, daß die ärztliche Verſorgung und der Wirtſchaftsdienſt ausſchließlich in den Händen der Direktion und der ſtädtiſchen Behörden verblieben. Die erſten Verwundeten trafen im Krankenhaus Weſtend am 24. Auguſt 1914 ein. Bis Ende März 1915 ſind im ganzen 958 Soldaten (darunter 79 Offi⸗ ziere) mit 45 300 Verpflegungstagen behandelt worden. Davon ſind 52 geſtorben, 102 in andere Lazarette überführt, 40 als dienſtunbrauchbar und 510 als dienſtfähig ent⸗ ) Gezählt iſt hier jede Unterbringung beſonders, auch wenn dieſelbe Perſon mehrmals untergebracht wurde.