— 143 — 2. Altersgliederung der in Fürſorge aufgenommenen Kinder. (Verhältniszahlen.) Von 100 aufgenommenen Kindern Alter ſtanden in nebenſtehendem Alter ebellch unehelich überhaupt Unter 1 Jahr 1,59 1,81 1,67 1—2 Jahre 78,54 89,33 82, 21 2—3 „ 10,33 4,40 8,33 3—4, 4,11 2,43 3,51 4—5 „ 3,05 1,56 2,54 5—6 „ 1,85 0,26 1,31 über 6 „ 0.13 K 0,09 ohne Angabe 0.40 0,26 0,34 Zuſammen 100,00 100,00 100,00 3. Die Fürſorgeſtelle für Alkoholkranke. Während viele private Fürſorgeſtellen des deutſchen Reiches infolge des Krieges ihren Betrieb einſtellen oder einſchränken mußten, wurde die ſtädtiſche Fürſorgeſtelle für Altoholkranke unverändert weitergeführt und in der Berichtszeit von 265 (im Vorjahr 250 Patienten, und zwar von 253 Männern und 12 Frauen aufgeſucht. Die Anmeldung der behandelten Perſonen erfolgte durch dieſelben Stellen wie im Vorjahre. Von den 265 Patienten im Berichtsjahre waren 11 (i. V. 15) entmündigt, 53 (i. V. 69) er⸗ hielten Armenunterſtützung. In den Familien dieſer 265 Patienten waren 279 (i. V. 375) Kinder unter 12 Jahren vorhanden. 195 Patienten waren verheiratet, 43 ledig, 11 verwitwet, 2 geſchieden und 14 lebten getrennt. 97 Patienten hatten eine Beſchäftigung (i. V. 102), 168 waren ohne jede Beſchäftigung gegen 148 im Vorjahr. 112 Patienten gehörten einer Pflicht⸗Krankenkaſſe an. Das Alter der Patienten ſtellt ſich wie folgt: 21 bis 25 Jahre 6, 26 bis 30 Jahre 15, 31 bis 40 Jahre 89, 41 bis 50 Jahre 92, 51 bis 60 Jahre 54, über 60 Jahre 9. Dem Berufe nach befanden ſich unter den Patienten 162 Arbeiter und Handwerker, 18 kauf⸗ männiſche Angeſtellte, 6 Beamte und Penſionäre, 12 Invaliden, 6 ſelbſtändige Gaſt⸗ und Schantwirte, 6 Angeſtellte in Gaſtwirtſchaften, 10 Kutſcher, Kraftwagenführer, 10 Portiers, Hausdiener, Wächter, 8 Händler, 18 Angehörige anderer Berufsarten und 9 ohne Beruf. Dem Guttemplerorden traten — unter Berückſichtigung der Ehegatten der Trinker — 52 Männer und 39 Frauen bei, von denen 16 bzw. 2 wieder rückfällig wurden. Von den Patienten wurden 56 in Abſtinenzorganiſationen aufgenommen, 2 lebten abſtinent ohne Zugehörigkeit zu einem Abſtinenzlerverein; bei 49 waren Bemühungen zwecks Unterbringung bei einer Abſtinenzorganiſation noch nicht abgeſchloſſen, bei 22 waren die Bemühungen ausſichtslos, 35 Patienten entzogen ſich der Fürſorge: 32 wurden in eine Heil⸗ anſtalt untergebracht, 3 als geiſteskrank erkannt, 2 entmündigt, 9 gebeſſert, 1 der Lungen⸗ fürſorge, 3 dem Krankenhauſe, 8 der Fürſorgeſtelle in Berlin überwieſen. 13 Patienten waren verzogen und geſtorben, 30 befanden ſich am Jahresſchluß noch in Behandlung. Die Ausgaben ſtellten ſich insgeſamt auf 3390,25 ℳ (1200, ℳ Arzthonorar, 800 % Hilfe in den Sprechſtunden, 900 %ℳ, Schweſternhonorar, 324,70 ℳ Unterſtützung Alkohol⸗ kranker, 165,55 ℳ Insgemein) gegen 1364,47 %% im Vorjahre. 6. Impfangelegenheiten. In der Einteilung und Beſetzung der Impfbezirke ſind Anderungen nicht eingetreten. Auch in dieſem Berichtsjahre wurden in der Zeit vom 1. bis 12. Dezember 1914 in der Ge⸗ meindeſchule 111, Schloßſtraße 2, in 4 Terminen unentgeltliche Nachimpfungen für ſolche Kinder vorgenommen, die aus irgendwelchen Gründen in den öffentlichen Impfterminen nicht geimpft werden konnten. Zu dieſen 4 Nachimpfterminen ſind 593 Erſt⸗ und 175 Wieder⸗ impflinge erſchienen gegen 520 und 180 im Vorjahre. Die nachſtehende Tabelle enthält eine Überſicht über die von den ſtädtiſchen und privaten Arzten ausgeführten Impfungen: